Alfred A NTE
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Erfahrungsbeschreibung:
Zur Zeit meines Erlebnisses hatte ich ein sehr schweres Leben
mit Krankheit und Orientierungslosigkeit. Ich war religiös (Katholik), aber fand
in dieser Konfession kein Glück. Meine Frau war dazu nach langem Krebsleiden
gestorben. Ihre Pflege gab mir Lebenssinn und verdrängte meine innere Suche.
Doch nach ihrem Heimgang kamen diese Fragen wieder hoch und ich fand keine
Antworten! Ausserdem war ich tödlich erschöpft von der langen Pflege. Kurz, ich
sah in meinem Weiterleben keinen Sinn mehr und versuchte mich mit den
Schmerzmitteln meiner Frau umzubringen (Morphiumtropfen und Fentanyl-Pflaster).
Ich dämmerte wohl einige Zeit vor mich hin, jedenfalls
schreckte ich plötzlich auf, weil ich regelrecht aus meinem Körper
hinausgeschleudert wurde! Ich war hellwach, schwebte über meinem Körper. Er sah
so unvertraut aus, aus der Vogel-Perspektive! Schliesslich verliess ich das
Zimmer, das Haus und schliesslich... war ich im endlosen Raum. Ich nahm
allmählich die Präsenz von Geistwesen wahr, aber achtete nicht auf sie.
Überhaupt war 'sehen' eine lustige Erfahrung: Alles wurde durch das Bewusstsein
gesehen und wahrgenommen!! Wahrnehmung und Verstehen waren erstaunlich:
Pfeilschnell und von totaler Unmittelbarkeit! Wie träge ist dagegen der Geist!!
Es gab zuerst eine langsame Vorwärtsbewegung, aber ich wusste
nicht, wohin und wieso. Plötzlich schien das Ziel der Reise klar, die
Vorwärtsbewegung beschleunigte unglaublich!! Der Erfahrungsbericht von Domz
nennt es 'Hyperdrive', was sehr zutreffend ist!! Ich durcheilte Welten in diesem
IRREN Tempo!! Ich nahm nur noch wahr, wie verschiedene Farben und Helligkeiten
abwechselten. Ich schwebte dabei immer einen halben Meter über dem Boden!! Ich
spürte überhaupt keinen Widerstand, keine Reibung durch die Geschwindigkeit!
Schliesslich war ich am Ziel. Um mich war es stockfinster. Ich
nahm die Gegenwart Vieler wahr. Sie wirkten auf mich bedrückt, träge und ganz
besonders: Stumpfsinnig. Sie sprachen nicht miteinander. Sie schienen die
Dunkelheit nicht mal zu bemerken, sie waren so sehr mit sich selbst beschäftigt!
Ich dachte nur: 'Hier bin ich am falschen Ort! Ich fühle mich
hier nicht wohl!'
Obwohl es stockdunkel war, sah ich deutlich, dass ich am Ufer
eines Sees stand. Ich hatte gar nicht Zeit, mir Gedanken um meinen Zustand zu
machen, denn schon sah ich weit draussen ein Boot. Ein Mann mit einer Laterne
stand aufrecht darin und spähte zu uns hinüber. Ich erkannte ihn sofort: Jesus!
Kein Wunder, er war das einzige Licht weit und breit! Aber er liess mich völlig
kalt. Ich war ganz stumpf für ihn. Schliesslich kam er an Land und blieb eine
Armlänge von mir entfernt stehen. Er schaute mich mit leuchtenden und
unbeschreiblich liebevollen Augen an und umarmte mich! Da wurde es schlagartig
taghell um mich herum! Alle meine Sorgen und Last fielen sogleich von mir ab! Es
war einfach wunderbar, ich badete in Glückseligkeit und Liebe! Ich war plötzlich
von einer nie gekannten Zuversicht erfüllt! Ich war kurz gesagt wie
ausgewechselt und mir wurde sogleich klar, dass nur mein eigenes Denken mein
Potential so eingeschränkt hatte!!
Er 'sprach mit mir in meinem Bewusstsein' und sagte mir zwei
Dinge über meine Zukunft voraus: Dass ich meinen spirituellen Meister finden und
das Ziel spiritueller Bemühung -die Selbstverwirklichung- erreichen werde!
Wie ich danach in meinen Körper gelangte, weiss ich nicht mehr.
Ich war drei Tage lang zu Hause im Koma gelegen, danach auf der Intensivstation.
Das nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich in einer psychiatrischen
Klinik vergebens mein Zimmer suchte! Ich konnte mich nicht an die Zimmernummer
erinnern. Die Türen sahen aber auch alle gleich aus :)) Auch hatte ich noch
tagelang sehr reale Ängste, ersticken zu müssen. Das war die Atemdepression
wegem Morphium.
In der gleichen Woche, wo ich wieder zu Hause war, sagte mir
eine Arbeitskollegin, dass sie ihre private Bibliothek reduziere und ob ich
Interesse an einem Buch von Ramana Maharshi, einem indischen Mystiker, hätte.
Ich hatte nie von ihm gehört, aber erinnerte mich gleich an die 'Worte' von
Jesus, dass ich meinen spirituellen Lehrer finden werde. Tatsächlich! Das Buch
fesselte mich von Anfang an und wurde zu meinem Lebenskompass. Zwanzig Jahre
später ging auch die zweite Aussage von Jesus in Erfüllung! Wie furchtbar wäre
es gewesen, wenn mein Suizidversuch gelungen und ich im Jenseits gesehen hätte,
wie mein Leben erblüht wäre!! Ja, dass es sich so verändern würde, wie ich es
mir nie hätte erträumen können!!
(Jesusgläubige werden wohl sehr ungläubig sein, wenn sie
meinen Bericht lesen. Sie glauben, dass Jesus der einzige Mittler zu Gott sei.
Aber das ist ein religiöses Dogma! Meine Schwester weiss, dass man in einer NTE/Tod
das sieht, woran man glaubt und freut sich deshalb schon auf Odin und die
Walküren :)) Auch nach meiner NTE wäre der Glaube an Jesus für mich keine
Option: Die Erkenntnis meiner eigenen, innewohnenden Göttlichkeit stünde in
völligem Gegensatz zu einer Abhängigkeit von einem Mittler zu Gott. Ramana
Maharshi half mir, meine eigene Göttlichkeit zu erkennen und zu verwirklichen.)
Gab es zur Zeit Ihrer
Erfahrung eine Verbindung mit einem lebensbedrohlichen Ereignis?
Ja
Suizidversuch
War die Erfahrung
schwierig in Worten auszudrücken?
Nein
Zu welcher Zeit
während
Ihrer Erfahrung waren Sie im höchsten Zustand von Wachheit und Bewusstheit?
Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal
Während der ausserkörperlichen
Erfahrung
Es war dieses unmittelbare Erfassen und
Wahrnehmen im Gegensatz zur lahmen Verarbeitung durchs Gehirn.
Bitte vergleichen Sie Ihre Sicht während der Erfahrung mit
Ihrer normalen Alltagssicht direkt vor der Zeit Ihrer Erfahrung
Spannend war, dass ich als
Brillenträger in diesem Zustand ohne Brille völlig klar und deutlich sehen
konnte.
Bitte vergleichen Sie Ihr Gehör während der Erfahrung mit
Ihrem normalen Alltagsgehör direkt vor der Zeit Ihrer Erfahrung.
Gehör in dem Sinne, dass die
Kommunikation 'im Bewusstsein stattfand', nicht durch Worte
Sahen oder hörten Sie irgendwelche irdischen Ereignisse die
während einer Zeit geschahen, als Ihr Bewusstsein / Ihre Wahrnehmung von Ihrem
physischen / irdischen Körper getrennt war?
Nein
Welche Gefühle hatten Sie während Ihrer Erfahrung?
Ich fühlte mich befreit,
erlöst und dass ich 'ganz mich selbst' war im Gegensatz zum 'Rollenspiel' als
Mensch
Kamen Sie in oder durch
einen Tunnel?
Nein
Sahen Sie ein unirdisches
Licht?
Ja
Das Licht, das von Jesus
ausging, war unirdisch
Begegneten Sie einem mystischen Wesen oder einer mystischen
Präsenz oder hörten Sie eine unbekannte Stimme?
Ich begegnete einem Wesen, oder einer Stimme deutlich
mystischen und unirdischen Ursprungs
Sind Sie irgendwelchen verstorbenen (oder lebenden) Wesen
begegnet oder haben Sie solche wahrgenommen?
Nein
Nahmen Sie während Ihrer Erfahrung vergangene Ereignisse Ihres
Lebens wahr?
Nein
Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten?
Ein fremdartiger, sonderbarer Ort
Ich konnte den Ort nur erahnen,
weil es 'stockdunkel' war. Am Ufer eines Sees gelegen.
Schien die Zeit schneller oder langsamer zu laufen?
Nein
Schienen Sie plötzlich
alles zu verstehen?
Alles mich oder andere
betreffend
Ich erkannte, dass all das Schlimme in
meinem Leben mich für die schwierige Pflege und Krankheitsverlauf meiner Frau
vorbereiten sollte. Wir hatten eine Vereinbarung getroffen, genau das zu erleben
und zusammen durchzustehen! Meine Frau stellte sich zur Verfügung, damit ich ihr
bedingungslose Liebe schenken konnte und sie schenkte mir bedingungsloses
Vertrauen. EIne wunderschöne Erfahrung!!
Ich erkannte kurz gesagt, dass die Ereignisse in meinem Leben alle einem
tieferen Sinn dienten und ich vor dieser Inkarnation mit ihnen einverstanden
war. Sie kamen nicht über mich, ich WÄHLTE sie!! Und dass ich voller Zuversicht
inkarnierte, weil ich mir vollkommen vertraute, mit diesen Prüfungen klar zu
kommen.
Erreichten Sie eine Grenze oder eine begrenzende physische
Struktur?
Nein
Nahmen Sie Szenen aus
der Zukunft wahr?
Nein
Hatten Sie das Gefühl, eine besondere Erkenntnis zu haben,
oder einen Zweck zu erkennen?
Nein