Andrew P Wahrscheinliche NTE
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Erfahrungsbeschreibung:
Nachdem ich einen Monat lang Angina-Schmerzen hatte – die ich für
bronchiale Schmerzen hielt – wurde ich am 24. Juni 2004 von einem
Kardiologen untersucht.
Statt mir zu sagen, was er 'gehört' hatte und mir die Ergebnisse des
Echokardiogramms zu geben, machte er einen Termin für eine weitere
kerntechnische Untersuchung am nächsten Tag fest. Nachdem die
Untersuchung negativ ausgefallen war, ließ er mich kommen und machte
einen Termin für ein Angiogramm in einem Krankenhaus fest, das für
Herzkrankheiten spezialisiert war. Ich weiß noch, wie ich am 28. Juni
gegen 18.00 Uhr auf eine kalte Tragfläche hingelegt wurde. Als
festgestellt wurde, dass meine Schlagader zu 100% und zwei anderen zu
90% blockiert waren, sagten sie meiner Frau, sie sollte mit der Familie
kommen, da ich (noch unter Narkose) auf dem Weg zu einer Bypass-OP sei.
Auch wenn ich bewusstlos war, wusste ich irgendwie, was los war und
fühlte mich an der Schwelle zum Tod, nur dass ich in einer dunklen Leere
war. Ich war überzeugt, dass ich verstorben war, und fragte mich, wo das
Licht sei, wovon ich gehört hatte, wobei ich absolut nicht wusste, was
ich jetzt tun sollte. Es war mir so, als würde ich in dieser Leere
schweben, in einem verwirrten, aber auch sehr friedlichen, gelassenen
Zustand, fast glücklich, dort zu sein, und bemüht, den Weg zur 'anderen
Seite' zu finden. Ich erinnere mich, dass ich 'mental' um Hilfe rief und
eine Gestalt erschien.
Ich wusste, dass es mein Vater war, der vor vier Jahren verstorben war.
Ich erinnere mich, dass ich darüber staunte, dass er es war, der kam,
und nicht meine Mutter, die 1964 an einem Schlaganfall verstorben war.
Ein Jahr, bevor sie starb, hatte sie mir gesagt, dass sie immer für mich
da sein würde (irgendwie wusste sie von einer Vision, dass sie
irgendwann bei ihrem Geburtstag sterben würde).
Ich fragte meinen Vater, warum es kein Licht oder keinen Tunnel gab, und
ob er geschickt wurde, um mich durch meine kommende Reise zu führen. Ich
wurde traurig und wütend, als er mir sagte, dass er gekommen sei, um
mich in das Land der Lebenden zurückzuschicken.
Als ich vehement protestierte, sagte er mir, dass ich noch mehr zu tun
habe und meine Aufgabe auf der Erde bisher nicht erledigt sei. Ich
fragte, was er damit meine, und er hob den rechten Arm (obwohl er keine
klare menschliche Gestalt hatte, konnte er auf die Richtung hinter mir
weisen).
Als ich mein Kopf nach links drehte, um zu sehen, wohin er zeigte,
fühlte ich mich plötzlich weggezogen. Ich öffnete die Augen und war in
einem Krankenhauszimmer mit Schläuchen in der Nase, im Hals und anderen
Teilen meines Körpers. Ich erschrak, als ich merkte, dass ich meine
Lungen zum Atmen nicht benutzen konnte; es wurde mir aber von jemandem
aus dem Personal versichert, dass ich Sauerstoff bekam, und dass er die
Schläuche bald entfernen würde, so dass ich normal und freier atmen
würde.
Viele sagen, es sei ein Traum gewesen, aber ich hatte noch nie so einen
realen Traum und danach auch nicht. Von meiner Mutter habe ich nie
geträumt, seitdem sie gestorben ist, nur von meinem Vater, und zwar
zweimal nach dieser Erfahrung. Es gibt keinen Zweifel, dass ich in einem
spirituellen Vorraum war.
Später habe ich gefragt, warum ein Eingriff, der normalerweise vier
Stunden dauert, fast acht Stunden gedauert hat. Die einzige Antwort, die
von den Ärzten kam, war, dass es Komplikationen gegeben hatte.
Hintergrundinformationen:
Geschlecht:
Männlich.
Datum an dem die NTE stattfand:
Am 29. Juni 2004.
Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes
lebensbedrohliches Ereignis?
Ja. Bei einem
chirurgischen Eingriff. Bypass-OP (dreifach).
Dabei war ich an einer Herz-Lungen-Maschine angeschlossen.
NTE Elemente:
Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?
Gemischt.
Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?
Ich verließ ganz klar meinen Körper und existierte außerhalb davon.
Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer
Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag?
Normales Bewusstheit und normale Wachheit.
Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste
Ebene von Bewusstheit und Wachheit?
In allen Phasen dieser
'Erfahrung' war ich gleich wach, obwohl ich gekränkt war, als ich
erfuhr, dass ich mich von diesem friedlichen und ruhigen Ort trennen
musste, um zu dem zurückzukehren, wovon ich dachte, ich hätte ihn
endgültig verlassen. Am 'wachsamsten' war ich, als ich meinen Vater
davon zu überzeugen versuchte, dass ich nicht in das Land der Lebendigen
zurückkehren wollte, und ich darüber ärgerlich war, dass er mich nicht
zu allen meinen Angehörigen und Freunden mitnahm.
Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens?
Unglaublich schnell.
Schien die Zeit sich zu
beschleunigen oder zu verlangsamen?
Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder
verlor jede Bedeutung.
Es war, als würde die Zeit nicht
existieren.
Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich?
Unglaublich lebhafter.
Hat sich
Ihr Sehen auf irgendeine Weise
vom normalen Sehen unterschieden? Ja.
Mir war so, als wäre ich in einer dunklen Leere und würde nach einem
Licht, das mich führt, suchen. Die Vision meines Vaters war nicht so,
dass ich seine Körpermerkmale sehen und erkennen konnte, so als würde er
leben; er war auch nicht durchsichtig. Ich wusste nur, wer er war. Es
gab keine Farben und kein Licht, aber ich wusste, dass er da war, wie
eine Art Schatten.
Hat
sich Ihr Gehör auf irgendeine
Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Nein.
Da gab es keine Geräusche, nur eine friedvolle Stille. Die Verbindung
mit meinem Vater war eine Art mentale Telepathie.
Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen?
Ja, und die Tatsachen wurden nachgeprüft.
Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch?
Nein.
Die Erfahrung beinhaltete:
Präsenz unirdischer Wesen.
Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder
nahmen Sie sie wahr?
Ja. Ich
wurde irgendwann von meinem Vater begrüßt, mit dem ich durch Gedanken
kommunizierte.
Die Erfahrung beinhaltete:
Leere.
Die Erfahrung beinhaltete:
Dunkelheit.
Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben?
Ein Licht deutlich mystischen oder
jenseitigen Ursprungs.
Sahen Sie ein nicht irdisches Licht?
Nein.
Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten?
Nein.
Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung?
Friede und Ruhe.
Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl?
Unglaublicher
Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl.
Hatten Sie ein Gefühl von Freude?
Ein Glücksgefühl.
Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum?
Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.
Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen?
Alles über das Universum.
Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit?
Meine
Vergangenheit blitzte vor mir auf, außerhalb meiner Kontrolle.
Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft?
Szenen aus der Zukunft
der Welt.
Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur?
Unsicher.
Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr?
Ich
kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen
meinen Willen zurückgeschickt.
Gott, Spiritualität und
Religion:
Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung?
Unsicher.
Spirituell in dem Sinn eines Glaubens an eine höhere Macht. Alle meine
religiösen Bindungen hatte ich ein paar Jahre vorher aufgegeben.
Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert?
Nein.
Welche Religion haben Sie jetzt?
Moderat. Wie oben.
Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer
Erfahrung?
Nein.
Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder
hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme?
Ich
begegnete eindeutig einem Wesen oder einer Stimme, das/die
klar aus einer mystischen oder
nicht irdischen Quelle stammte.
Sahen Sie in Ihrer Erfahrung irgendwelche Wesen?
Ich sah sie tatsächlich.
Betreffend unser irdisches Leben
außerhalb der
Religion:
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder
Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel?
Nein.
Haben sich Ihre Beziehungen
spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung?
Ja.
Zuerst war ich auf jeden wütend, weil ich nicht in das Land der
Lebendigen sein wollte und zurückgeschickt wurde, ohne hinübergehen zu
dürfen. Ich glaube, ich gab meiner Familie die Schuld, da ich dachte,
sie wäre der Grund, warum ich zurückkehren musste. Jedoch denke ich
nicht mehr daran und habe kein Problem damit, anderen zu erzählen, was
ich denke.
Nach der NTE:
War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken?
Nein.
Haben Sie irgendwelche übersinnlichen, außergewöhnlichen oder anderen
besonderen Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht
hatten?
Unsicher.
Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie
besonders bedeutsam oder signifikant sind?
1. Ich war
neugierig, warum es keine Lichter gab. 2. Ich war glücklich, dort zu
sein; es war aber so, als wüsste ich nicht, wie man dahin kommt, wo ich
sein sollte. 3. Ich war darüber glücklich, meinen Vater zu sehen, da ich
dachte, er kam, um mich hinüber zu bringen. 4. Ich war unglücklich, als
er mir sagte, ich müsste zurückkehren.
Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt?
Ja, obwohl einige
pragmatisch denkende Freunde und Angehörige sagten, es sei nur ein Traum
gewesen; andere, denen ich meine Erfahrung erzählt hatte, sagten, dass
sie selber oder Bekannte von ihnen die gleiche Erfahrung erlebt hätten.
Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen
(NTE)?
Unsicher.
Meine Frau hatte einen Blinddarmdurchbruch, als sie 9 Jahre alt war. Sie
erzählte, dass sie in einem Tunnel aus hellem weißem Licht hinunterging,
bevor sie während der OP 'zurückgeholt' wurde. Das einzige, was mich
stutzig machte, war, dass ich keine Lichter oder andere Führung sah; das
hat mich deswegen verwirrt, weil ich in einer Art Warteschleife war.
Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie
stattfand (Tage oder Wochen)?
Erfahrung war definitiv real.
Für mich war es realer als die
Zeit, als ich danach in der Aufwachstation war (ich weiß nur, dass ich
dort ein Stück Eis brauchte, um meinen Durst zu löschen). Das Ereignis
war intensiv und sehr real.
Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt?
Erfahrung war definitiv real.
Diese Erfahrung fand vor drei
Jahren statt und ich erinnere mich daran, als wäre es gestern passiert.
Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung
reproduziert?
Nein.
Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie
hinzufügen möchten?
Auch wenn ich nicht weiß, ob ich
vorher jemals Angst vor dem Tod hatte, fürchte ich mich nicht davor.
Jedoch hatte ich schlimme Panikanfälle und gehe jetzt kein Risiko mehr
ein, wie ich es vor dem Erlebnis tat. Ich trage eine Rettungsjacke auf
meinem Boot und gehe keine unnötigen Risiken
ein. Jetzt erst fange ich an, mein Leben zu schätzen, aber ich fürchte
mich nicht vor dem Tod. Seitdem hatte ich viele Schwierigkeiten,
Schmerzen und Kummer in meinem Leben im Zusammenhang mit der
Drogenabhängigkeit meiner Tochter. Ich glaube, es ist vielleicht der
Grund, warum ich zurückgeschickt wurde, bis alles hier erledigt ist.
Ich habe auch das zwingende und unerklärliche Bedürfnis, anderen
Menschen Dinge zu erklären, wie zum Beispiel das sichere Fahren im Boot
und die freiwillige Mitarbeit
bei der Küstenwache der Vereinigten Staaten. Ich schätze auch
sehr diejenigen, die sich ehrenamtlich in Rettungsdiensten engagieren.
Ich fühle mich verpflichtet, anderen Menschen (und Tieren) in Not zu
helfen, und staune immer wieder über die Wunder des Universums. Ich
fühle mich verantwortlich für das Leben und die Sicherheit anderer
Menschen. Es ist schwer zu erklären.