Anita M NTE
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Erfahrungsbeschreibung:

Ich hatte Krebs (Hodgkins Lymphom), und an diesem Morgen konnte ich mich nicht bewegen. Mein Ehemann brachte mich schnell ins Krankenhaus, wo sie mich nach ein paar Scans mit einem Lymphom vom Grad 4B (dem höchsten Grad) diagnostizierten. Der Chef-Onkologe sah sich meinen Krankenbericht an und sagte meinem Mann, dass es zu spät sei, und dass meine Organe dabei wären zu versagen. Ich hatte nur noch 36 Stunden zu leben. Der Onkologe sagte, dass er tun würde, was er könnte, bereitete aber meinen Mann gleichzeitig darauf vor, dass ich es höchstwahrscheinlich nicht schaffen würde, da meine Organe nicht mehr funktionierten. Sie schlossen mich an einen Chemo-Tropf an sowie an Sauerstoff. Dann begannen sie mit Tests, insbesondere bezüglich meiner Organfunktionen, um festzustellen, welche Medikamente benutzt werden könnten.

Ich driftete während dieser Zeit immer wieder in den Zustand der Bewusstlosigkeit, und ich konnte fühlen, wie mein Geist schließlich meinen Körper verließ. Ich sah und hörte die Gespräche zwischen meinem Mann und den Ärzten, die außerhalb meines Zimmers, ca. 40 Fuß den Korridor hinunter,stattfanden. Ich konnte später meinem geschockten Mann dieses Gespräch bestätigen. Dann wechselte ich in eine andere Dimension über, wo ich in ein Gefühl vollkommener Liebe eingehüllt wurde. Mir wurde außerdem absolut klar, warum ich den Krebs hatte, warum ich in erster Linie in dieses Leben gekommen war, welche Rolle jedes Familienmitglied in meinem Leben in einem größeren Zusammenhang spielte und generell, wie das Leben funktioniert. Die Klarheit und das Verständnis, das ich in diesem Zustand erhielt, sind beinahe unbeschreiblich. Worte scheinen diese Erfahrung zu begrenzen – ich war an einem Ort, wo ich verstand, wie viel mehr es gibt als das, was wir in unserer dreidimensionalen Welt erfassen können. Ich begriff, was für ein Geschenk das Leben war, und dass ich von liebenden geistigen Wesen umgeben war, die immer um mich herum waren, selbst wenn ich es nicht wusste.

Das Maß an Liebe, das ich fühlte, war überwältigend, und aus dieser Sicht heraus, wusste ich, wie stark ich bin und sah die erstaunlichen Möglichkeiten, die wir als Menschen während eines physischen Lebens erreichen können. Ich fand heraus, dass mein Ziel jetzt sein würde ‘den Himmel auf Erden’ zu leben, dieses neue Verständnis zu nutzen und dieses Wissen auch mit anderen Leuten zu teilen. Aber ich hatte die Wahl, ob ich ins Leben zurückkehren oder in RichtungTod gehen wollte. Mir wurde klargemacht, dass es nicht meine Zeit war, aber ich immer die Wahl hätte, und dass ich, wenn ich den Tod wählen würde, viele der Geschenke nicht erfahren würde, die der Rest meines Lebens noch für mich bereithielt. Eine Sache, die ich wissen wollte, war, ob ich, wenn ich das Leben wählte, wieder in diesen kranken Körper zurückkehren müsste, denn mein Körper war sehr, sehr krank, und die Organe hatten aufgehört zu arbeiten. Mir wurde zu verstehen gegeben, dass, wenn ich das Leben wählte, mein Körper sehr schnell heilen würde. Ich würde eine Veränderung nicht in Monaten, sondern Tagen, sehen!

Mir wurde gezeigt, wie Krankheiten auf einem energetischen Level beginnen bevor sie physisch werden. Wenn ich das Leben wählte, würde sich der Krebs aus meiner Energie entfernt haben, und mein physischer Körper würde sich schnell erholen. Da verstand ich, dass, wenn Leute medizinisch gegen Krankheiten behandelt werden, dies die Krankheit nur vom Körper entfernt, nicht aber aus ihrer Energie, und daher kommt die Krankheit zurück. Mir war klar, dass, wenn ich zurückging, es mit einer sehr gesunden Energie sein würde. Dann würde der physische Körper sehr schnell und permanent den energetischen Zustand aufholen. Mir wurde verständlich gemacht, dass dies auf alles zutrifft, nicht nur auf Krankheiten – körperliche Zustände, psychische Zustände, etc. Mir wurde „gezeigt“, dass alles, was in unserem Leben vor sich ging, von dieser Energie um uns herum abhängig war, von uns geschaffen. Nichts war fest – wir schufen unsere Umgebung, unsere Zustände, etc. abhängig davon, wo sich diese ‚Energie‘ befand. Die Klarheit, die ich um die Frage erhielt, wie wir kriegen, was wir tun, war phänomenal! Es geht alles nur darum, wo wir uns energetisch befinden. Mir wurde das Gefühl gegeben, dass ich den Beweis aus erster Hand sehen würde, wenn ich in meinen Körper zurückkehrte.

Ich wusste, ich driftete zwischen den zwei Welten hin und her, aber jedes Mal, wenn ich zur ‚anderen Seite‘ driftete, wurden mir immer mehr Szenen gezeigt. Eine zeigte mir zum Beispiel, wie mein Leben all die Menschen berührt hatte, die mit ihm verbunden waren – es war eine Art Bilderteppich, der zeigte, wie ich das Leben von all den Menschen um mich herum beeinflusst hatte. Eine andere Szene zeigte meinen Bruder in einem Flugzeug; er hatte die Neuigkeit gehört, dass ich starb und kam, um mich zu sehen (das wurde mir als wahr bestätigt, denn als ich wieder zu mir kam, war mein Bruder tatsächlich da; er hatte gerade das Flugzeug verlassen). Ich erhaschte dann einen Blick auf meinen Bruder und mich, und schien irgendwie zu verstehen, dass es sich um ein voriges Leben handelte, wo ich viel älter war als er und eher so etwas wie eine Mutter für ihn war (in diesem Leben hier ist er älter als ich). Ich sah, dass ich ihm gegenüber in jenem Leben eine Beschützerrolle spielte. Mir wurde plötzlich bewusst, dass er in dem Flugzeug saß, um mich zu sehen, und fühlte „das kann ich ihm nicht antun – dass er hierherkommt und mich tot sieht“. Außerdem sah ich, dass die Bestimmung meines Ehemanns mit der meinen verbunden war, und wie wir entschieden hatten hierherzukommen und dieses Leben gemeinsam zu erfahren. Wenn ich ging, würde er vielleicht bald darauf folgen.

Mir wurde zu verstehen gegeben, nachdem Tests über meine Organfunktionen gemacht worden waren (und die Ergebnisse lagen noch nicht vor), dass, wenn ich wählte zu leben, die Tests ergeben würden, dass meine Organe normal funktionierten. Wenn ich den Tod wählen würde, würden die Tests Organversagen wegen Krebs als Todesursache ergeben. Ich konnte die Resultate der Tests durch meine Wahl ändern!

Ich entschied mich, und als ich begann zu erwachen (in einem sehr verwirrten Zustand, da ich zu der Zeit nicht sagen konnte, auf welcher Seite des Schleiers ich mich befand), kamen die Ärzte in meinen Raum geeilt mit einem breiten Lächeln auf den Gesichtern und sagten zu meiner Familie: „Gute Neuigkeiten – wir haben die Ergebnisse und ihre Organe funktionieren – wir können es gar nicht glauben!! Ihr Körper sah wirklich so aus, als ob er den Dienst eingestellt hätte!“

Danach begann ich mich schnell zu erholen. Die Ärzte hatten gewartet bis ich stabil genug war, bevor sie eine Lymphknoten-Biopsie machten, um die Art der Krebszellen zu bestimmen. Aber sie konnten keinen Lymphknoten finden, der groß genug war, um auf Krebs überhaupt hinzudeuten (als ich ins Krankenhaus kam, war mein Körper voller geschwollener Lymphknoten). Sie machten eine Knochenmark-Biopsie, wieder, um die Krebsaktivität zu finden, so dass sie die Chemotherapie der Krankheit angleichen konnten; aber im Knochenmark fand sich nichts. Die Ärzte waren äußerst verwirrt, aber erklärten sich das Ganze damit, dass ich plötzlich auf die Chemo ansprach. Da sie selbst nicht verstehen konnten, was da vor sich ging, ließen sie mich einen Test nach dem anderen machen, die ich alle mit Bravour bestand, und das alles stärkte mich noch mehr! Ich wurde einem Ganzkörper-Scan unterzogen, und da sie nichts finden konnten, ließen sie den Radiologen den Scan noch einmal wiederholen!!!!

Durch meine Erfahrung, die ich hier jetzt mit allen teile, weiß ich, dass Wunder im alltäglichen Leben möglich sind. Nach dem, was ich gesehen habe, ist mir klar, dass absolut alles möglich ist, und dass wir nicht hierhergekommen sind, um zu leiden. Das Leben soll großartig sein, und wir werden sehr, sehr geliebt. Die Weise, wie ich das Leben betrachte, hat sich dramatisch gewandelt, und ich bin so froh, dass mir eine zweite Chance gegeben wurde, um ‚den Himmel auf Erden‘ zu erfahren.

War das Erlebnis schwer in Worte zu fassen? Ja. Die Erfahrung war viel mehr als Worte ausdrücken können. Sie in Worte zu fassen, macht die Erfahrung kleiner und begrenzter. Was ich sah, wahrnahm und fühlte, und die Klarheit, die ich über das Leben erhielt, war mehr als alles, was wir begreifen können. So sind keine Worte geschaffen worden, die das beschreiben können.

Waren Sie zur Zeit des Erlebnisses in einer lebensbedrohlichen Situation?Unsicher. Ich starb an Krebs, und die Ärzte hatten gesagt, dass ich noch 36 Stunden zu leben hätte. Es war zu dem Zeitpunkt, als ich begann zwischen dieser und der anderen Dimension hin und her zu driften.

Zu welcher Zeit während Ihres Erlebnisses hatten Sie den höchsten Grad von Bewusstheit und Aufmerksamkeit? Vielleicht zu der Zeit, als ich wählen konnte, zurückzugehen.

Wie war Ihr höchster Grad von Bewusstheit und Wachheit während des Erlebnisses verglichen mit der alltäglichen Bewusstheit und Wachheit? Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal

Wenn Ihr höchster Grad von Bewusstheit und Wachheit während des Erlebnisses höher war als im normalen Leben, erklären Sie das bitte: Ich schwebte zwischen Bewusstheit und Bewusstlosigkeit, daher war ich mir beider „Seiten“ bewusst. Ich war mir auch der Konversationen bewusst, die außerhalb meines Raumes, außerhalb meiner Hörweite, stattfanden.

Unterschied sich Ihre Sicht in irgendeiner Weise von Ihrer normalen, alltäglichen Sicht (z.B. Klarheit, Gesichtsfeld, Farben, Helligkeit, Tiefenwahrnehmung, Grad der Festigkeit/Transparenz von Objekten etc.?) Ja. Ich war mir bewusst, dass ich noch in dem Raum war – auch wenn für die anderen meine Augen geschlossen waren und ich nicht wach war, war ich doch fähig, jeden in meinem Zimmer zu „sehen“ und gleichzeitig die andere Dimension zu erfahren, als ob sie gleichzeitig existierte.

Unterschied sich Ihr Hören in irgendeiner Form von Ihrem normalen, alltäglichen Hören (z.B. Klarheit, Fähigkeit die Quelle eines Tons zu erkennen, Höhe, Lautstärke, etc.)? Ja. Ich konnte hören, was die Ärzte und meine Familie außerhalb des Zimmers sagten, weit außerhalb der Hörweite.

Erlebten Sie eine Trennung Ihres Bewusstseins von Ihrem Körper? Unsicher.


Welche Gefühle hatten Sie während Ihres Erlebnisses?
Ich fühlte eine unglaubliche Liebe, grösser als alles, was ich auf Erden je erlebt habe. Ich fühlte mich sehr geliebt, so als ob – egal was ich tat –ich auch dann geliebt werden würde. Ich musste nichts tun, um es zu verdienen oder mich zu beweisen.

Sind Sie in oder durch einen Tunnel oder einen eingeschlossenen Bereich gekommen? Nein.

Sahen Sie ein Licht? Nein.

Trafen oder sahen Sie andere Wesen? Ja. Ich war von vielen Wesen umgeben, mein Vater und mein bester Feund eingeschlossen, die schon gestorben waren. Ich konnte die anderen Wesen nicht erkennen, aber ich wusste, dass sie mich sehr liebten und mich beschützten. Mir wurde klar, dass sie immer da waren, auch wenn ich mir dessen nicht bewusst war.

Hatten Sie eine Rückschau über vergangene Ereignisse in ihrem Leben? Nein

Konnten Sie etwas im Hinblick auf Personen oder Ereignisse beobachten, was später bestätigt worden konnte? Ja. Ich sah und hörte ein Gespräch, das zwischen meinem Arzt und meinem Mann außerhalb meines Zimmers auf einem Korridor stattfand. Ich sah meinen Bruder im Flugzeug, der kam, um mich zu sehen. Beide Beobachtungen wurden später bestätigt, einschließlich der Konversation zwischen meinem Arzt und meinem Mann, die ich Wort für Wort wiederholte.

Haben Sie irgendwelche wunderschönen, oder anderweitig bemerkenswerte Orte, Ebenen oder Dimensionen besucht oder gesehen? Nein.

Hatten Sie das Gefühl, dass sich Zeit oder Raum veränderten? Ja. Ich fühlte, dass ich viel länger in der anderen Dimension war als ich in Wirklichkeit war. Die Menge an Dingen, die ich sah und lernte, hätte in dieser Dimension wesentlich länger gebraucht. Auch, mit den medizinischen Tests, die gemacht wurden – obwohl die Tests gemacht wurden, war das Ergebnis abhängig von meiner Entscheidung ins Leben zurückzukommen oder nicht. Das hat meine Vorstellung von Zeit total geändert!!

Hatten Sie das Gefühl, dass Sie der Frage nach dem Sinn und universellen Fragen auf den Grund kamen oder hatten Sie andere Einsichten? Ja. Die Klarheit war erstaunlich! Ich verstand, warum ich den Krebs hatte. Ich verstand, wie Menschen bekommen, was sie tun, und ich verstand, dass das Leben ein Geschenk ist, aber wir erkennen es nicht. Ich verstand, dass wir sehr, sehr geliebt werden, egal was. Wir müssen nichts tun, um uns Gott zu beweisen, und es gibt keinen „Himmel“ oder „Hölle“. Ich erkannte, dass wir unseren eigenen Himmel oder Hölle hier auf Erden schaffen, und ich lernte die Hauptzutaten, um meinen eigenen Himmel auf Erden zu schaffen!

Erreichten Sie eine räumliche Grenze oder eine begrenzende physische Struktur? Ja. Ich erreichte einen Punkt, wo ich fühlte, dass ich die Entscheidung treffen musste, ob ich ins Leben zurückgehen wollte oder weiter in Richtung Tod. Meine beste Freundin war da (die zwei Jahre zuvor an Krebs gestorben war) und sie sagte mir, dass ich nur bis hierhin gehen könnte, oder ich könnte nicht mehr zurückkehren. „Du bist an die Grenze gekommen. Nur so weit kannst du gehen“, sagte sie. „Jetzt geh zurück und lebe dein Leben vollkommen und ohne Angst.“

Haben Sie Einsichten in zukünftige Ereignisse bekommen? Ja. Ich wusste, dass mein Körper schnell heilen würde, und das geschah. Ich wusste, dass alle Tests phänomenale Ergebnisse zeigen würden, und so geschah es. Sie fanden keinerlei Spuren einer Krankheit auf meinen Scans, meinen Biopsien etc. Meine Organe funktionierten normal, mein Appetit kam zurück, und mir wurde bewusst gemacht, dass all das passieren würde. Meine NTE ist erst sechs Monate her, und ich warte noch auf all die anderen Gaben, die mir gezeigt worden waren. Aber ich kann sehen, dass mein Leben in eine Richtung geht, wo all das sehr wahrscheinlich ist. Eines, was ich sah, war, dass ein sehr langes Leben vor mir liegt!

Haben Sie parapsychologischen, paranormale oder andere Fähigkeiten seit dem Erlebnis, die Sie vorher nicht hatten? Ja. Seit der Erfahrung bin ich wesentlich intuitiver geworden. Wenn ich allein bin, werde ich mir oft bewusst, dass ich von Wesen umgeben bin (die gleichen Wesen, die ich fühlte, als ich „starb“), und sehr, sehr geliebt werde – das gleiche Gefühl, das ich während meiner NTE bekam.

Haben Sie diese Erfahrung mit anderen geteilt? Ja. Tage nach dem Ereignis, und sobald ich wieder gesund genug war, um zu reden, begann ich, sie mit meinen nahen Familienmitgliedern zu teilen – meinem Mann, meinem Bruder (den ich im Flugzeug gesehen hatte), meiner Mutter. Wir waren alle sehr emotional und weinten. Sie waren alle geschockt über meinen Erlebnisbericht, die Testergebnisse, von denen ich wusste, dass sie normal sein würden, weil ich beschlossen hatte zurückzukommen, die Gespräche, die ich „hörte“. Dann sahen sie die Geschwindigkeit meiner Gesundung, den Schock der Ärzte, die keine Spur von Krebs mehr feststellen konnten – das hat meine gesamte Familie geändert. Ich teilte die Geschichte auch mit meiner besten Freundin, die während meiner Erfahrung anwesend gewesen war, und das hat auch ihr Leben geändert. Ich ging aus und traf Leute, nachdem ich aus dem Krankenhaus kam, und das veränderte viele Leute, denn das letzte, was sie von mir gesehen oder gehört hatten, war, dass ich auf dem Totenbett läge! Ich hatte sehr, sehr krank ausgesehen, und konnte zu der Zeit weder richtig gehen noch atmen. Jetzt sah ich völlig gesund und normal aus. Als ich das erstemal zu einer Gruppe ging, die sich versammelt hatte, nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte, fiel den Leuten die Kinnlade herunter. Sie sahen mich an als ob sie einen Geist gesehen hätten. Sie konnten nicht glauben, wie schnell ich mich erholt hatte – alle dachten, dass ich sterben würde! Dann teilte ich meine Erfahrung mit allen Menschen im Zimmer, und alle glaubten mir, da sie das „Vorher“ und „Nachher“ gesehen hatten. Manche sagten, ich hätte ihr Leben verändert.

Wußten Sie irgendetwas über Nahtoderfahrungen (NTE) vor Ihrer Erfahrung? Ja. Ich habe von NTEs gelesen, aber nie erwartet, eine zu erfahren. Meine NTE fühlte sich total anders an als alles, was ich gelesen habe, denn da war kein Licht, Tunnel, keine religiöse Figur, und ich sah auch nicht mein ganzes Leben vor meinen Augen vorbeiziehen. Währen ich all das erlebte, hatte ich keine Ahnung, dass ich eine NTE oder eine außerkörperliche Erfahrung erlebte. Ich fühlte mich völlig normal in dem Moment. Es wurde mir erst später bewusst, dass ich in eine andere Dimension entwichen war.

Wie beurteilten Sie die Realität Ihres Erlebnisses kurze Zeit später (Tage oder Wochen)? Das Erlebnis war definitive real. Ich weiß, dass es real war, weil nichts sonst die wunderbare Weise erklären könnte, wie der Krebs aus meinem Körper verschwunden ist!!! (Ich habe die Scans und die medizinischen Tests, um das zu beweisen)! Und die Ladung, die ich von der Stärke und dem Verstehen fühlte – nichts sonst kann den Wechsel erklären, den ich in meiner Denkweise fühlte!

Waren ein oder mehrere Teile Ihres Erlebnisses besonders bedeutend oder wichtig für Sie? Das Ganze war sehr beeindruckend – ich kann an nichts denken, das mir mehr Stärke gegeben hätte. Aber zwei Dinge machten einen besonderen Eindruck auf mich – zum einen, dass ich fähig war, die Test-Ergebnisse zu ändern. Das ließ mich erkennen, dass nichts fest (oder real) ist. Wir können alles ändern. Das zweite, und das machte einen noch größeren Eindruck auf mich, ist, wie mein Körper sich von ‚fast tot durch Krebs‘ zu ‚völlig gesund ohne eine Spur von Krankheit‘ in so kurzer Zeit änderte! Das gibt mir nicht nur den Eindruck, dass alles, (einschließlich des Krebses) nicht real ist (eine Veränderung im Bewusstsein ließ ihn verschwinden!), sondern ich fühle mich dadurch auch sehr stark, und ich habe jetzt ein vollkommen anderes Verständnis vom Leben.

Wie beurteilen Sie zur Zeit die Realität Ihres Erlebnisses: Die Erfahrung war definitiv real. In erster Linie erfreue ich mich an den Wundern meines gesunden Körpers. Ich habe mich lange Zeit nicht so gefühlt! Zweitens fühle ich mich sehr ‚verbunden‘, so wie nie zuvor. Irgendwie ‚geführt‘. Ich habe vor nichts mehr Angst. Ich weiß, dass ich nicht sterben werde bis ich alles beendet habe, weswegen ich hierhergekommen bin. Und selbst dann habe ich keine Furcht vor dem Tod. Viel, viel mehr „Zufälle“ sind seit dem Erlebnis in meinem Leben aufgetaucht (daher das Gefühl von „Führung“). Dinge sind mir in den Schoss gefallen, wenn ich sie wollte, die richtigen Leute rufen an, ich treffe zufällig die richtigen Leute, bekomme Emails, die mir auf Fragen antworten, die ich beantwortet haben muss, etc. Das Leben ist viel einfacher geworden; aber es ist nur ein paar Monate her, dass ich wieder gesund bin. Ich bin noch immer in Hochstimmung, und fühle im Moment noch immer die Realität der ganzen Sache.

Haben sich Ihre Beziehungen durch Ihr Erlebnis verändert? Ja. Ich bin meiner Familie noch näher gekommen, aber meine gesellschaftlichen Kreise haben sich geändert. Viele meiner Freunde haben sich von mir entfernt, aber eine kleine Handvoll ist mir näher gekommen als es jemals der Fall gewesen war, und ich habe viele neue Freunde seit meinem Erlebnis gewonnen.

Haben sich Ihr religiöser Glaube / Ausübung des Glaubens nach Ihrem Erlebnis verändert? Unsicher. Zunächst, ich war niemals sehr religiös. Ich glaube an keine bestimmte Religion, aber all das hat meinen Glauben an Spiritualität gestärkt, und meinen Glauben an ein Leben nach dem Tod, sowie an die Kraft unseres eigenen höheren Selbst (Seele).

Gab es im Anschluß an Ihr Erlebnis weitere, ähnliche Erfahrungen? Oder haben Medikamente oder andere Substanzen einen Effekt gehabt, der mit dem des Erlebnisses vergleichbar ist? Ja. Ich kann mich zurückversetzen in das „verbundene“ Gefühl geliebt zu sein, und fühlen, wie die anderen Wesen mich umgeben, besonders wenn ich still in ruhiger Umgebung sitze.

Konnten die hier gestellten Fragen und die Informationen, die Sie gegeben haben Ihr Erlebnis genau und umfassend beschreiben? Ja.



Ergänzende Kommentare

In Hinsicht darauf wie bemerkenswert dieser Bericht ist, schickte ich eine Email mit zusätzlichen Fragen an Anita. Ihre Antwort befindet sich unter den Fragen.

Jeff, NDERF Meine Fragen:

1. Du schreibst erstaunlich gut! Hast Du jemals für längere Zeit in einem englischsprachigen Gebiet gewohnt?

2. Du hattest Hodkins Lymphom. Wurde das durch eine Biopsie diagnostiziert? Wie wurde die Diagnose durchgeführt?

3. Wie lange, nachdem die Chemotherapie begonnen worden war, gingen all die Lymphknoten, die Du hattest, vollkommen weg?

4. Die Tatsache, dass die medizinischen Tests, die ja schon gemacht worden waren, die Ergebnisse entsprechend Deiner Entscheidung geändert hätten, ist bemerkenswert. Wenn Du Dich entschieden hättest, nicht zur Erde zurückzukehren: hast Du eine Ahnung, wann die medizinischen Tests sich geändert hätten? – Nach Deiner Entscheidung zur Erd-Zeit? Oder hätte Deine Entscheidung die Tests (rückwirkend – die Übersetzerin) zu der Zeit beeinflusst, als das Blut entnommen wurde, was, in Erd-Zeit, wie ich denke, gewesen war bevor Du Deine Entscheidung trafst zur Erde zurückzukehren. Für jeden weiteren Kommentar dazu wäre ich sehr dankbar.

5. Du sagtest „Ich habe dadurch nicht nur den Eindruck, dass alles, (einschließlich des Krebses) nicht real ist (eine Veränderung im Bewusstsein ließ ihn verschwinden!), sondern das alles gibt mir auch das Gefühl sehr stark zu sein, und ich habe jetzt ein vollkommen anderes Verständnis vom Leben.“ Als ein Arzt, der Krebs behandelt, wäre ich für alle weiteren Erkenntnisse, die Du zu diesem Thema hast, sehr dankbar.

6. Wären die Ärzte, die Dich behandelt haben, daran interessiert, mit mir zu kommunizieren? Wir bräuchten alle erst Deine Zustimmung, um Informationen über Deine medizinische Diagnose und Behandlung zu teilen. Wenn Deine Ärzte daran interessiert wären, Dein Erlebnis aufzuschreiben und als „Fall-Bericht“ in der medizinischen Literatur zu publizieren, wäre ich hocherfreut zu helfen, wo ich kann. Das könnte sicherlich die Beachtung von NTEs in Deinem Land erhöhen.


Anitas Antwort:

Herzlichen Dank für Deine Antwort und Deine Komplimente über mein Englisch! Ich besuchte eine Britische Privatschule während meiner gesamten Schulzeit hier in Hong Kong, das ja bis 1997 eine britische Kolonie war. Hier gab es Britische Schulen, die speziell für Kinder der britischen Offiziere gebaut worden waren, und die meisten Körperschaften in Hong Kong wurden auch von Briten geleitet. Nachdem ich die Schule beendet hatte, studierte ich in Manchester, Großbritannien, kam aber nach Hong Kong zurück, als ich damit fertig war. Ich heiratete jemanden hier, der einen sehr ähnlichen Hintergrund wie ich hatte – ein indischer Landsmann, der in Hong Kong geboren und aufgewachsen war, ohne wirklichen Bezug zu dem Heimatland unserer Eltern. Ich habe auch hier in Hong Kong gearbeitet.

Bevor ich weiterschreibe, möchte ich Dir gerne mitteilen, dass Deine Email mir eine Gänsehaut verpasst hat. Als ich meine NTE hatte, und ich bestimmte Aspekte meiner Zukunft sehen und wahrnehmen konnte, erkannte ich, dass einer der Gründe, warum ich zurückkehren musste, war, dass ich das Leben der Menschen berühren und inspirieren sollte. In jenem Zustand wusste ich irgendwie, dass es meine Bestimmung war, tausende, vielleicht zehntausende Menschen zu inspirieren. Aber es war nicht klar, wie ich das tun sollte – ich wusste nur, dass ich etwas tun sollte, um Leute zu inspirieren. Ich hatte das bestimmte Gefühl, dass ich dafür nichts zu tun brauchte, ich brauchte nur ich selbst zu sein und das Leben zu genießen. Kürzlich habe ich darüber nachgedacht, und jetzt, da es mir wieder gutgeht und ich etwas Produktives mit meinem Leben anstellen will, habe ich versucht herauszufinden, was es ist, das ich tun soll um andere zu inspirieren. Und an diesem Morgen bekam ich Deine Email, in der stand:„Über die Jahre werden zehntausende von Menschen Deine Erfahrung lesen und, da bin ich mir sicher, davon inspiriert werden.“ Ich verstehe nun, warum mir das Gefühl gegeben wurde, dass ich nichts zu tun brauchte!! Ich habe es damit getan, dass ich die NTE gehabt habe!!!

Was Deine Fragen angeht, tut es mir leid, dass die Antworten etwas lang erscheinen, aber ich möchte das alles so klar wie möglich machen:

Vor ca. dreieinhalb Jahren wurde bei mir eine Nadel-Biopsie an einem geschwollenen Lymphknoten am unteren Hals durchgeführt, auf der linken Seite, da wo er auf die Schulter trifft. Das Resultat zeigte, dass ich Hodgkins Lymphom hatte. Ein Vorab-Scan stufte es zu der Zeit bei 1A ein, aber es mussten noch mehr Tests gemacht werden. Wenn ich noch ein paar Details erklären darf, von denen ich in meinem vorigen Bericht dachte, dass sie nicht notwendig wären, da sie nichts mit der NTE selbst zu tun haben: Meine beste Freundin war gerade an Krebs gestorben – sie hatte ein Sarkom im Brustbereich. <(„Das Sarkom … ist ein bösartiger Tumor, der vom Stützgewebe ausgeht und frühzeitig in die Blutgefäße (hämatogen) metastasiert“ / siehe Wikipedia – die Übersetzerin). Das Sarkom war operativ entfernt worden, und danach bekam sie Chemo. Ihr körperlicher Zustand verschlechterte sich drastisch, nachdem sie mit der Chemo begonnen hatte, und verschlechterte sich weiterhin bis zu ihrem Tode. Ihre Familie hatte den starken Eindruck, dass es die Chemo gewesen war, die sie getötet hatte und nicht der Krebs. Ich begleitete sie durch diese Erfahrung, sah, wie sie sich durch die Chemo hindurchquälte, was entsetzlich war, und sah sie schliesslich sterben. Das war meine Freundin, die ich seit der Grundschule kannte; wir waren zusammen aufgewachsen. Als ich dann im gleichen Jahr, als sie starb, ebenfalls mit Krebs diagnostiziert wurde, war ich schockiert, wie auch eine Menge Leute in unserem Freundeskreis. Ich hatte sehr, sehr grosse Angst vor der Chemo, deshalb lehnte ich eine Behandlung ab, und ging zu einem Naturheilkundler, der sich auf Krebsbehandlung spezialisiert hatte. Anfangs schienen die geschwollenen Lymphknoten zu schrumpfen, und wir hatten den Eindruck, dass die Therapie wirkte. Ich war sehr froh, dass ich keine Chemo brauchte. Aber obwohl sie kleiner wurden, verschwanden sie nicht ganz. Ich lebte damals in grosser Angst – Angst vor dem Krebs, Angst vor der Chemo. Ich brachte meine Diät in Ordnung, machte eine Darmtherapie, und nahm sämtliche Tabletten ein, die der Naturheilkundler mir gab. Aber vor ungefähr zwei Jahren schienen die Lymphknoten wieder zu schwellen; so änderte der Arzt meine Therapie und überwies mich auch zu einem Kräuter-Spezialisten. Wieder schien das Ganze für kurze Zeit unter Kontrolle zu kommen, aber vor etwa einem Jahr bildete sich Flüssigkeit in meinem Brustraum, und auch mein linker Arm schwoll an. Mein Arzt führte eine Thoraxdrainage durch (Anita schreibt ‚pleural effusion‘, d.h. ‚Pleuraerguss‘, aber das scheint in diesem Zusammenhang keinen Sinn zu machen), aber dann kam die Flüssigkeit wieder zurück und er führte die Drainage mehrere Male durch. In dieser Zeit schwollen meine Drüsen immer mehr an, bis sich im Januar 2006 meine Gesundheit innerhalb von 2 bis 3 Wochen drastisch verschlechterte. Meine Atmung wurde immer mühsamer, ich war ständig ausser Atem, und ich musste eine mobiles Sauerstoffgerät tragen. Ich verlor an Gewicht, konnte nicht essen, ich fühlte mich ständig voll, meine Muskulatur schwand bis ich nicht mehr gehen konnte und einen Rollstuhl brauchte, ich hatte nässende Hautwunden, und am 2. Februar konnte ich mich dann nicht mehr bewegen. Ich konnte meine Augen nicht öffnen, nicht aufstehen, geschweige denn gehen. Ich akzeptierte, dass es das war. Ich würde sterben, und ich liess vollkommen los. Ich fühlte keinen Schmerz oder Unbehagen. Ich nahm zu dem Zeitpunkt keine Medikamente ein – ich war nur in einem Zustand des totalen Loslassens.

Mein Mann brachte mich in aller Eile zum Krankenhaus, wo ich einem Onkologen zugewiesen wurde, der, nachdem er mich untersucht hatte, sagte „es ist zu spät. Es gibt nichts mehr, was ich tun kann.“ Mein Mann flehte sie an, und sie gab schliesslich nach und beauftragte jemand anderen, da sie den Eindruck hatte, dass es „eine Vergeudung ihrer Zeit“ wäre, aber vielleicht wollte sie meinen Tod nicht in ihrer Akte haben. Sie war sehr ärgerlich auf den naturheilkundigen Arzt, und meinte es sei seine Verantwortung gewesen, mich früher ins Krankenhaus zu schicken, und machte klar, dass es „sein Fehler“ war, dass ich sterben würde.

Die Scans zeigten, dass das Lymphom sich über meinen ganzen Körper verbreitet hatte, und meine Organe waren beeinträchtigt. Meine Hände und Füsse begannen jetzt wie Ballons anzuschwellen, und auch mein Gesicht war völlig verschwollen. Die Onkologin sagte “ihre Organe haben schon aufgehört zu arbeiten – sie stirbt an Organversagen.” Auf das Flehen meines Mannes hin, rief sie einen anderen Onkologen, der zu meinem Mann sagte: „Ich kann nichts versprechen, ich sehe, was ich tun kann. Aber die nächsten 24 Stunden sind kritisch. Sie ist zu instabil, um eine Biopsie durchzuführen, über die man feststellen könnte, welche Medikamente überhaupt injiziert werden können. Wir werden auch sofort beginnen, ihre Organfunktionen zu testen, da alle Symptome auf Versagen hindeuten.“ Das war das Gespräch, das ausserhalb meines Zimmers stattfand, etwa 40 Fuss weit weg. Ich hörte und sah es, also hatte ich zu der Zeit offensichtlich meinen Körper verlassen.

Wie auch immer, ich wurde mir dann all der Nadeln bewusst, die mich stachen, und irgendwelche Chemo-Medikamente flossen in mich hinein, aber ich weiss nicht genau, was für ein Gemisch das war. Ich war mit einem Sauerstoffgerät verbunden, einem Ernährungsschlauch, irgendetwas, das mein Herz, meinen Puls, Blutdruck etc. etc. überwachte. Am nächsten Morgen (nachdem ich die ganze Nacht zwischen den beiden Welten hin- und hergedriftet war, und nach meiner Entscheidung zurück in dieses Leben zu kommen) begann ich, mich wacher zu fühlen. Ich begann, mich langsam mehr in dieser Welt geerdet zu fühlen als in der anderen, und das war, als die Ärzte hereinkamen und sagten, dass meine Organe normale Funktionen zeigten. Ich war noch immer etwas benebelt, und sagte etwas wie „oh, ich dachte wir wüssten das schon“. Mein Bruder, der die ganze Nacht im Flugzeug gesessen hatte, war angekommen, und an diesem Abend war ich wirklich wach und imstande mich aufzusetzen. Meine ganze Familie begann zu feiern. Innerhalb von 4 Tagen war mein Fortschritt bemerkenswert, und ich wurde von der Intensivstation in ein normales privates Zimmer verlegt. Die Lymphknoten waren innerhalb von vier Tagen wesentlich kleiner geworden.

Da es jetzt so assah, dass ich überleben würde, liessen die Ärzte einen Wund-Spezialisten kommen, der sich meine Wunden ansehen sollte. Als er sie zum erstenmal sah, sagte er, dass hier eine Operation nötig sei, weil die Haut „weggefressen“ sei; er würde aber warten, bis ich kräftiger sein würde. Aber meine Wunden heilten auf wundersame Weise über die Wochen hinweg und brauchten keine Operation (eine am Hals und eine unter dem Arm). Ca. eine Woche, nachdem ich aus der Intensivstation entlassen worden war, führten sie eine Knochenmark-Biopsie durch, konnten aber nichts finden, und dann, ca. 10 Tage danach, machten sie eine Lymphknoten-Biopsie. Als ich zur Lymphknoten-Biopsie geschickt wurde, konnte der Radiologe nicht einen Lymphknoten finden, der gross genug gewesen wäre, um überhaupt auf Krebs hinzudeuten. Der Onkologe aber drängte ihn, einen Lymphknoten auf meinem Körper zu markieren, den sie biopsierten. Sie fanden nichts. Jedesmal wusste ich schon, dass die Testergebnisse negativ ausfallen würden. Der Onkologe aber wollte diese Tests durchführen, um feststellen zu können, welche Chemo-Medikamente er benutzen könnte. Da er aber nichts finden konnte, sagte er, das sei so, weil ich extrem gut auf das anspräche, was er zur Zeit anwandte, weshalb er es mir auch weiterhin verabreichen wollte. Ich fragte, warum ich, wenn der Krebs offenbar verschwunden sei, weiterhin die Chemo bekommen sollte. Aber er insistierte, dass, auch wenn meine Gesundung bemerkenswert sei, er mir auf jeden Fall das Minimum der Zyklen geben müsste, wegen des Zustands in dem ich mich befand, als ich ins Krankenhaus kam. Er sagte, dass er ursprünglich gedacht habe, dass ich wesentlich mehr Zyklen bräuchte, reduzierte sie jetzt aber drastisch auf das Minimum, nämlich sechs. Ich weiss nicht, warum, aber ich hatte keine grossen Beschwerden wegen der Nebenwirkungen der Chemo. Ich war durch meine NTE so aufgeladen, es war, als ob nichts mich herunterziehen könnte. Ich verlor die Angst vor der Chemo und wusste, dass ich gesund werden würde – mehr als gesund.

Was Frage 3 angeht: Die Lymphknoten waren nach ca. 4 Tagen nach der Chemo um etwa 80% sichtbar reduziert. Die Biopsie wurde allerdings ca. zwei Wochen danach durchgeführt, wo sie keinen Lymphknoten mehr finden konnten, der überhaupt auf Krebs hindeutete. Sie warteten darauf, dass mein Körper kräftiger werden würde bevor sie die Biopsie durchführten; deshalb wurde sie nicht eher gemacht. Die Knochenmark-Biopsie, wo sie nichts fanden, wurde eher gemacht.

Frage 4: Das ist einer der Punkte, der so schwer mit unserer dreidimensionalen Sprache auszudrücken ist. Zeit scheint auf der anderen Seite eine völlig andere Bedeutung zu haben. Mir kam es so vor als ob alle Möglichkeiten gleichzeitig existieren – es kommt nur darauf an, wofür man sich entscheidet. Es ist wie auf einer Art Fahrstuhl, wo alle Ebenen eines Gebäudes existieren, man aber wählen kann, in welcher Etage man aussteigt. Das heisst, wenn alle zukünftigen Möglichkeiten für mich existieren, so dass ich daraus wählen kann, dann nehme ich mal an, dass alle vergangenen Szenarien auch existieren. Abhängig davon, welche zukünftige Möglichkeit ich wähle, wird das auch bestimmen, welche Vergangenheit automatisch damit verbunden ist (Ich wählte das Leben, entsprechend änderte das die Vergangenheit, wo die richtigen Test-Ergebnisse für die Organfunktionen ausgewählt wurden). Ich hoffe, es macht Sinn, was ich da sage. In meinen Gedanken ist all das völlig klar, aber es ist schwierig zu schreiben. Als mir die Entscheidung angetragen wurde, sah ich eine Vision meines Labor-Berichts, wo es auf der Kopfzeile hiess: Diagnose: Organversagen. Dann auf dem Hauptteil des Berichts: Tod durch Organversagen wegen Hodgkin’s Lymphom. Als ich den Bericht sah, nachdem ich zurückgekommen war, stellte ich fest, dass das Papier fast identisch aussah, und die Kopfzeile passte Wort für Wort: Diagnose: Organversagen; aber der Hauptteil las sich so: Es gibt keinen Hinweis auf Organversagen. Ich bekam wirklich eine Gänsehaut, als ich den Bericht sah, wissend, was da gestanden haben könnte.

Frage 5: Ich weiss, dass es viel mehr gibt, als wir bewusst wahrnehmen oder verstehen können. Durch die NTE verstehe ich jeden Tag mehr und mehr. Ich finde jetzt heraus, dass es jetzt Dinge gibt, die ich ‚weiss‘ oder ‚verstehe‘, was ich vorher nie getan habe. Das beste Beispiel, das mir dazu einfällt ist folgendes: Stell Dir vor, da ist ein grosses Warenhaus, darin ist es dunkel. Und du lebst in diesem Warenhaus mit einer Taschenlampe. Alles, was Du über dieses Warenhaus weisst, siehst Du durch diese eine kleine Taschenlampe. Wann immer du nach etwas suchst, findest du es – oder auch nicht, aber es heisst nicht, dass das Ding an sich nicht existiert. Es ist da, aber du hast dein Licht nicht darauf geworfen. Dann, eines Tages, knipst jemand einen Lichtschalter an, und zum erstenmal kannst du das gesamte Warenhaus sehen. Seine Grösse ist beinahe überwältigend, du kannst das Ende nicht sehen, und du weisst, da ist mehr als du sehen kannst. Aber du kannst sehen, wie alle Produkte auf den Regalen aufgereiht sind. Und du bemerkst wie viele verschiedene Dinge es in diesem Warenhaus gibt, die du zuvor niemals bemerkt hast, von denen du niemals gedacht hättest, dass sie existieren, aber doch existieren sie, gleichzeitig mit den Dingen von denen du weisst, dass sie existierten (nämlich die Dinge, die Deine Taschenlampe finden konnte). Dann, wenn der Lichtschalter wieder ausgeschaltet wird, kann nichts dein Verständnis und die Klarheit deiner Erfahrung wieder wegnehmen. Auch wenn du wieder nur eine Taschenlampe hast, weisst du, wie du nach Dingen suchen musst. Du weisst, was möglich ist, und du weisst sogar, wonach du suchen musst. Du beginnst, Dinge anders zu betrachten, und es ist dieses neue Sprungbrett von dem aus deine Erfahrungen zu geschehen beginnen. Und so stelle ich fest, dass ich mich in meinem täglichen Leben zu verschiedenen Zeiten auf verschiedene Aspekte meiner Erfahrung beziehe;ich verstehe die Dinge anders, und weiss Dinge, von denen ich nicht wusste, dass ich sie weiss.

Ich sah alle Menschen als ‚Energie‘, und dass das – abhängig davon, wo unser Energiepegel war – die Welt war, die wir uns selbst erschafften. Ich verstand, dass, wenn Krebs nicht in unserer ‚Energie‘ war, er auch nicht in unserer Realität war. Wenn es in unserer Energie war, dass wir uns gut mit uns fühlten, dann würde unsere Realität positiv sein. Wenn Krebs in unserer Energie war, würde er, auch wenn man ihn mit moderner Medizin entfernte, trotzdem bald zurückkommen. Wenn wir ihn aber aus unserer Energie entfernten, würde unser Körper bald folgen. Keiner von uns ist so ‚real‘ oder physisch wie wir denken. Ausgehend von dem, was ich sah, war es so, dass wir in erster Linie Energie sind, und das ‚Physische‘ ist nur ein Ergebnis des Ausdrucks unserer Energie. Wir können unsere physische Realität verändern, wenn wir unsere Energie ändern. (Einige Leute haben erwähnt, dass ich den Begriff ‚Schwingung‘ benutze). Was mich persönlich angeht, wurde mir verständlich gemacht, dass ich, um meinen Energie- oder Schwingungslevel oben zu halten, ich nur im Jetzt leben und jeden Moment des Lebens geniessen musste und jeden Augenblick nutzen sollte, den nächsten Moment zu ‚erhöhen‘ (was dann meine Zukunft verbessert). In dem Moment, wo du deinen Energiepegel erhöhst, kannst du deine Zukunft ändern (so wie meine Testergebnisse). Es klingt sehr einfach, aber es war ein tiefgehendes Gefühl, als ich dieses Verständnis durchlebte.

Frage 6: Bisher habe ich meinen Ärzten noch nicht von meiner NTE erzählt, da sie etwas altmodisch erscheinen, und ich weiss nicht, wie sie darauf reagieren werden. Aber ich werde es versuchen. Ich werde sie Donnerstagmorgen bei einer generellen Nachuntersuchung sehen, und ich werde das Thema anschneiden. Es ist mir schon vorher in den Sinn gekommen, es ihnen gegenüber zu erwähnen, aber es schien nie der richtige Zeitpunkt zu sein. Sie haben aber während meines gesamten Krankenhausaufenthaltes geäussert, wie bemerkenswert meine Gesundung war. Ich werde dich auf dem laufenden halten, wie es mit ihnen läuft, und solange sie zustimmen, habe ich keine Probleme damit, dass du dich mit ihnen in Verbindung setzt.

Ich hoffe, ich habe deine Fragen beantworten können. Ich bin begeistert, dass mein Bericht auf Eurer Website erscheint, besonders bei dem Gedanken, dass ich mich in den Archiven der aussergewöhnlichen Erfahrungen befinde. Mein Bruder leitete das Link vor zehn Tagen an mich weiter, nachdem er nach meiner Erfahrung begonnen hatte, über NTEs nachzulesen. Und ich begann sofort damit, den Fragebogen auszufüllen.



Interview mit Anita Moorjani

Anita M. wurde in Singapur geboren und lebte in Sri Lanka bis sie zwei Jahre alt war. Vom ethnischen Hintergrund her ist Anita eine Sindhi Frau aus Indien. Ihre Familie zog nach Hong Kong um, wo sie mehrsprachig aufwuchs und flüssig Sindhi, Kantonesisch und Englisch sprach, und auch mit einer Vielzahl von kulturellen Mundarten vertraut war. Obwohl von Geburt her Hindu, wurde sie anfangs in katholischen und später in privaten englischen Schulen unterrichtet. Später studierte sie in England, bevor sie nach Hong Kong zurückkehrte, um dort eine Management-Position für eine französische Mode-Firma zu übernehmen. Von dort aus bereiste sie die ganze Welt, wobei ihr ihr multikultureller, multilingualer Hintergrund im geschäftlichen und privaten Rahmen von grossem Nutzen war. Im Dezember 1995 heiratete sie ihren Ehemann und Seelenpartner Danny, der sie bedingungslos liebt (was er noch immer tut, obwohl sie inzwischen ein NDE Freak geworden ist).

Im April 2002 wurde sie mit Hodgkin Lymphom diagnostiziert. Nachdem sie vier Jahre gegen die Krankheit gekämpft hatte, wurde sie im Februar 2006 auf die Intensivstation ihres lokalen Krankenhauses gebracht, wo ihr weniger als 36 Stunden Lebenszeit gegeben wurden. Ihre bemerkenswerte NTE und scheinbar wunderbare Gesundung vom Krebs hat ein enormes internationales Interesse hervorgerufen.

NDERF: Hei Anita. Schön, wieder mit dir zu sprechen. Deine NTE und Gesundung ist erst ein paar Monate her, und ich frage mich, wie du dich zur Zeit fühlst? Haben die Medien und das öffentliche Interesse irgendeine Auswirkung darauf, dass Du kommen und gehen kannst, wie du willst?

Physisch gesehen fühle ich mich wirklich grossartig, danke der Nachfrage. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel Energie zur Verfügung gehabt zu haben. Was die Medien und das öffentliche Interesse angeht, das macht viel Spass. Es ist nicht so, dass Leute mich sofort erkennen, weisst du. Ich meine, eine Menge Leute haben meine Geschichte gehört, aber die meisten wissen nicht, wie ich aussehe; denn sie haben meistens im Internet über mich gelesen oder von mir im Radio gehört. (Ich werde allmählich Stammgast im chinesischen Rundfunk!!)

Wenn ich mich dann vorstelle, sagen die Leute „oooh, dann bist DU die Anita, die gestorben ist!!“ Es macht ausserdem auch Freude, dass ich viele Einladungen sowohl für soziale als auch spirituelle Zusammenkünfte erhalte. Was ich am meisten mag, ist, dass die Leute mich umarmen. Wenn sie mich treffen, sagen sie: „Deine Erfahrung hat mich tief bewegt. Kannst Du mich umarmen?“ Und natürlich sage ich „klar!“. Ich liebe das einfach!

NDERF: Ja, ich kann sehen, dass du Expertin darin wirst, ‘Cyberhugs’ im Forum zu verteilen. Jetzt kannst du weltweit Umarmungen senden! Was war für dich am schwierigsten bei der Wiedergewöhnung an die dreidimensionale Realität seit du von deiner Erfahrung zurückgekehrt bist?

Das ist eine gute Frage. Am schwierigsten ist es, die Welt nicht so zu sehen, wie jeder andere auch. Ich sehe die Dinge nicht so wie die meisten Leute, noch kann ich Information in der gleichen Weise verarbeiten, wie ich es sonst tat. Ich kann es einfach nicht. Es ist das Gefühl, dass ich über diese physische Welt hinausgesehen habe, und ich kann nicht wieder dahin zurück, so zu denken, wie ich es getan habe. Manchmal fühle ich mich missverstanden. Eine meiner Ängste ist, einsam zu werden, sollte mich niemand verstehen.

NDERF: Ja, ich kann mir vorstellen, dass man sich einsam fühlen könnte, wenn man eine Erfahrung hat, die schwer in Worte zu fassen ist. Kannst du mir mehr darüber erzählen, wie sich diese Art des Denkens auf deine physische Realität auswirkt?

Als ich mich im NTE-Zustand befand, fühlte es sich an, als ob ich mir einer anderen Realität bewusst würde. Es war, als ob ich von der „Illusion“ des Lebens erwacht sei, und aus dieser Perspektive heraus sah es so aus, als ob mein bisheriges physisches Leben nur eine Anhäufung meiner Gedanken und Überzeugungen war. Es war, als ob die ganze Welt bloss eine Ansammlung der Gedanken und Überzeugungen des Kollektivs war. Das heisst, die Anhäufung jedermanns Gedanken und Überzeugungen. Es war, als ob nichts wirklich real war, aber wir machten es durch unseren Glauben real. Ich verstand, dass selbst mein Krebs nicht real war, er war auch ein Teil der Illusion. Wenn ich also wieder zu meinem Körper zurückkehrte, würde ich den Krebs nicht mehr haben.

Etwas anderes war auch dieses unglaubliche Begreifen, wie wir alle miteinander verbunden sind. Und wie sich das, was ich in mir fühlte, auf das ganze Universum auswirkte. Ich fühlte mich eins mit allem. Ich fühlte eine Verbindung mit jedem Lebewesen. Und es fühlte sich an, als ob das gesamte Universum in mir drin ist. Soweit es mich betrifft, wenn ich glücklich bin, ist das Universum glücklich. Wenn ich mich liebe, werden die anderen mich auch lieben. Wenn ich friedlich bin, ist das ganze Universum friedlich. Und so weiter.

Ausserdem fühlen sich Zeit und Raum in dieser Dimension sehr anders an. Nicht linear, wie hier. Es war, als ob alles gleichzeitig passierte. Ich konnte sehen, was man als vergangene Leben interpretieren konnte; ich sah, was gegenwärtig geschah (meinen Bruder im Flugzeug und die Gespräche zwischen meinen Familienmitgliedern und Ärzten); und ich sah auch, wie sich die

Zukunft dieses Lebens entwickeln würde. Es war aber so, als ob alles gleichzeitig passieren würde, und ich lebte alles gleichzeitig. Erst als ich zurückkam, fühlte es sich an, als ob mein Geist es als lineares Zeitgeschehen verarbeiten würde. In der der anderen Dimension aber fühlte sich das ganz und gar nicht so an. Ausserdem war es so, dass Distanz und feste Wände mich nicht davon abhalten konnten alles zu sehen und zu hören, was mich zu der Zeit betraf.

Im dreidimensionalen Leben fühlt es sich jetzt so an, als ob selbst feste Wände, Distanz und Zeit Einschränkungen sind, die durch eine blosse Veränderung des „Zustands“ überwunden werden können.

NDERF: Wow, Ich kann mir nur vage vorstellen, was eine Erfahrung wie diese mit deinem Geist anstellt! Kannst du mir mehr darüber sagen, wie die NTE jetzt deine Art zu denken und Informationen zu verarbeiten beeinflusst hat?

Nun, erstens ist meine Auffassung von der Welt völlig zusammengebrochen. In den letzten Monaten haben mir die Ärzte immer wieder erzählt, dass das, was mit mir geschehen ist, völlig unerklärlich sei. Medizinisch gesehen dürfte es nicht möglich sein. Sie können nicht verstehen, wohin die Milliarden Krebszellen in den paar Tagen verschwunden sind. Medizinisch gesehen hätte ich sterben müssen – egal von welcher Seite aus sie die Angelegenheit betrachten. Meine Organe hatten versagt. Entweder hätte der Krebs mich töten müssen, die Medikamente hätten mich töten müssen, oder die Milliarden von Krebszellen, die, im Versuch zu verschwinden, meine stillgelegten Organe überfluteten, hätten mich töten müssen.

Mit Hinsicht darauf, was körperlich mit mir geschah, kann ich keine physische Schwäche mehr im selben Licht sehen wie zuvor! Wo ziehe ich in meinem eigenen Geist die Linie zwischen dem, was ‘reparierbar’ oder ‘kurierbar’ ist und dem, was es nicht ist? Mithilfe welchen Massstabs oder welcher Logik könnte ich diese Schlussfolgerungen ziehen? Ganz sicherlich nicht mit dem, was ‘medizinisch’ möglich ist. Ich kann das nicht mehr auf mein Leben anwenden. Das Wort ‘unmöglich’ hat für mich keine Bedeutung mehr. Die Grenzen von dem, was möglich ist oder nicht ist, erscheinen mir sehr fragwürdig.

Ich betrachte alles in unserer Realität, inklusive solcher Sachen wie Krankheit und Altern, so anders. Ich stelle alles infrage, das als „natürlich“ oder „normal“ angesehen wird. Für mich fühlt sich alles als menschliches Konstrukt an – das heisst, nur als ein Produkt des persönlichen und des Massenglaubens. Nach meiner Erfahrung ist es so, dass nichts real ist, sondern dass jede einzelne Möglichkeit existiert.

Ich lebe mein Leben jetzt in dem Wissen, dass ich meine eigene Realität erschaffen kann, und zwar basierend auf den neuen Wahrheiten, die ich gelernt habe.

NDERF: Das ist eine wirklich starke Lebenseinstellung. Ich möchte gerne vertiefen, was du über das Erschaffen deiner eigenen Realität sagst. Aber bevor ich das tue – weil wir gerade bei dem Thema ‘physischer Körper’ sind – es klingt so, als ob du die Herausforderung „Krankheit“ nicht mehr länger in derselben Weise siehst – im Gegenteil, es klingt so, als ob du dich „unbesiegbar“ fühlst. Kannst du darüber mehr sagen?

Ok. Vor meiner Erfahrung war eine meiner grössten Ängste im Leben der Krebs, eine andere Angst war Chemo (ich sah zwei Menschen sterben während sie Chemo bekamen), und ich hatte noch unzählige andere Ängste. Es war fast so, als ob mein Leben durch meine Ängste eingesperrt war. Die Erfahrungen, die ich in meinem Leben machte, wurden weniger und weniger.

Jetzt zu meiner NTE. Dieser Zustand bewirkte in mir eine enorme Bewusstseinsverschie-bung. Es war, als ob ich in eine Realität jenseits meines Bewusstseins durchgedrungen war, und dass im Verstand zu leben bedeutete in der „Illusion“ zu leben. Worte reichen nicht, um diesen Zustand zu beschreiben, aber es war, als ob wir diese Welt mit unserem Verstand konstruiert hätten – und dass das die „Illusion“ war.

Es war, als ob ich darüber hinaus ging. Und da war das Gefühl mit dem gesamten Universum verbunden zu sein – eins mit allem und jedem zu werden. Ich wurde von einer alles umfassenden, bedingungslos liebenden Energie überflutet. Es war eine Energie der bedingungslosen Liebe – eine Energie, die nicht diskriminiert oder verurteilt. Diese universelle Energie ist für uns da, egal wer oder was wir sind. Ich fühlte mich unglaublich stark und grossartig. In diesem sehr wachen Zustand traf ich die Entscheidung, wieder ins Leben zurückzukommen. Es war eine kraftvolle Entscheidung zurückzukommen und das Leben wieder in diesem Körper zu erfahren. Weisst du, als mir die Entscheidung zu leben oder zu sterben überlassen worden war, WUSSTE ich, dass, sobald ich die Entscheidung getroffen hatte, NICHTS ausserhalb meiner selbst mich umbringen konnte. NICHTS. Nur die Tatsache, dass mir die Entscheidung überlassen wurde und dass ich die Entscheidung getroffen hatte, machte es real. Und sobald ich die Entscheidung getroffen hatte, reagierte jede einzelne Zelle in meinem Körper auf diese Entscheidung, und ich genas beinahe sofort.

Die Ärzte fuhren fort, Tests zu machen, konnten aber nichts finden. Ich verstand, dass alles, was danach getan wurde – all die Tests, Biopsien, Medikamente etc. etc. – nur deshalb gemacht wurde, um alle um mich herum zufriedenzustellen. Und obwohl vieles davon sehr, sehr schmerzhaft war, WUSSTE ich, dass ich gesund sein würde. Mein höheres Selbst/ Seele/ Geist/ Verbindung zu allem, was ist, wie auch immer du es nennen willst, dieser Teil von mir hatte sich entschieden durch diesen Körper zu leben, und nichts in der 3-D-Welt konnte diese Entscheidung beeinflussen. Es war, als ob jede Entscheidung in der wahren Realität weit mehr Gewicht hätte als alles in dieser verstandeskonstruierten ‘Illusion’ der 3-D-Welt.

Das ist dieses unbesiegbare Gefühl. Das Gefühl, dass nichts ausserhalb meiner selbst mir schaden kann.

NDERF: Glaubst du, dass auch andere dieses Gefühl haben können? Oder meinst du, dass es etwas ist, das nur durch eine NTE oder von nur wenigen speziellen Leuten erlangt werden kann?

Ich glaube fest, dass es etwas ist, das auch von anderen erlangt werden kann. Ich fühle mich ganz gewiss nicht besonders oder auserwählt – oder irgendwas in dieser Art. Vielleicht muss man nur psychologisch im physischen Leben am rechten „Ort“ sein, damit soetwas geschehen kann.

Es kann natürlich so aussehen, als ob mir das alles nur zufällig passiert wäre. Aber man bedenke, dass ich fast vier Jahre lang Krebs hatte. Während dieser vier Jahre änderte ich mich drastisch. Als relativ junger Mensch mit einem todbringenden Krebsgeschwür zu leben und deinen eigenen Verfall zu sehen, ändert dich und deine Sicht auf das Leben. Es geht gar nicht anders. Ich denke, dass diese Jahre mich auf genau die Art von Todeserfahrung, die ich hatte, vorbereiteten. Ich weiss nicht, ob ich emotional reif genug gewesen wäre, mit einer solchen Veränderung umzugehen, wenn es schon früher geschehen wäre, sozusagen, ohne all die emotionale und psychologische „Klärung“, die in mir durch das Leben mit dem Krebs über fast vier Jahre stattgefunden hatte.

Ich denke, dass ich einen Platz in meinem Leben erreicht hatte, der es dieser Veränderung „erlaubte“ zu geschehen. Ich befand mich schon an einem Punkt in meinem Leben, wo ich mich eigentlich zu keiner besonderen Denkweise mehr hingezogen fühlte, und hatte auch schon die Stufe erreicht, wo ich den Wunsch nach einem bestimmten Ergebnis losgelassen hatte. Meiner Ansicht nach war es wichtig für mich, zu diesem Punkt zu kommen.

Die NTE gab mir den letzten „Schubs“, den ich brauchte, um über diese Realität hier hinauszusehen. Und als ich ersteinmal sah, dass der Körper nicht das wahre Ich ist, und dass der Krebs auch nicht „real“ war, konnte ich sehen, wie geliebt ich bin, und erkannte meine eigene Grossartigkeit. Und als ich die Entscheidung traf zu leben, spiegelte der Körper diesen „neu gefundenen“ Zustand nur noch wider.

Ich traf die Entscheidung zurückzukommen als ich feststellte, dass der „Himmel“ kein Ort ist, sondern ein Zustand.

Ich bin mir sicher, dass es Menschen gibt, die sich innerlich exakt an dem richtigen Ort befinden, damit eine solche Veränderung stattfinden kann. Und sie müssen keine NTE haben, damit das passiert. Alles, was sie vielleicht tun müssen, ist, sich ins Bewusstsein zu rufen, was möglich ist. Und vielleicht – einfach durch die Tatsache, dass mir etwas Ähnliches widerfahren ist – kann ich der Katalysator dafür sein, dass solch eine Erkenntnis in ihre Realität gebracht wird.

Ich glaube, dass wenn Menschen erst einmal willens sind, ihren Geist zu erweitern und zulassen, dass solche Begebenheiten in ihre eigene Realität Einlass finden, das sogar weitere innere Arbeit auslösen kann, um eine solche Veränderung in ihnen zu erlauben. Ich glaube nicht, dass alle etwas so Drastisches wie eine NTE haben müssen, um solche Wunder zu sehen. Vielleicht bloss den Willen, Überzeugungen loszulassen, die sie zurückhalten.

In diesem Zustand, wo das Leben wie eine „Illusion“ aussah, das von kollektiven Gedanken und Überzeugungen erschaffen worden war, wares so, als ob unsere starke Bindung an bestimmte Überzeugungen das ist, was die Illusion in Position hält. Vielleicht könnte die Bereitschaft Überzeugungen, die uns zurückhalten, anzusehen und loszulassen, uns als kollektives Bewusstsein helfen, schneller vorwärts zu kommen (ein besserer Begriff wäre vielleicht „kollektives Unterbewusstsein“ – da wir Menschen dies ohne Bewusstheit tun).

NDERF: Das erinnert mich wieder an eine Frage, die ich vorhin zurückgestellt habe. Wie erschaffen wir unsere Realität?

Aus der Perspektive der anderen Dimension kam es mir so vor, als ob nichts real ist, nur unser Glauben darüber macht es dazu. Jetzt, da ich das weiss, überdenke ich, was ich glaube und halte nur an dem fest, was dazu dient, mein Leben zu erweitern. Und ich lasse all das los, was mich einengt oder überhaupt nicht positiv fühlen lässt.

Ich denke, dass, wenn man einmal anfängt zu glauben, dass etwas möglich ist, man das in sein Bewusstsein hineinlässt, und dann beginnt es für einen wahr zu werden. Je mehr man es glaubt, desto mehr wird es für einen wahr. Darum ist es so wichtig eher an positive als an negative Dinge zu glauben. Was auch immer man glaubt, man wirst finden, dass man recht hat. Das Universum präsentiert einem exakt das, was man glaubt. Wenn du glaubst, dass das Leben grossartig ist, hast du recht. Wenn du glaubst, dass es hart ist, wird dir auch hier bewiesen, dass du recht hast.

Meine eigene persönliche Intention ist, Leuten bewusst zu machen, wozu unser menschlicher Körper fähig ist, so dass sie es in ihr Glaubenssystem eingliedern können. Je mehr Menschen anfangen, das zu glauben, desto mehr werden wir dies alles passieren sehen. In anderen Worten, desto mehr werden wir anfangen, es auch in unserem kollektiven Bewusstsein zu akzeptieren. Dann werden wir sehen, wie es sich auch im physischen Bereich manifestiert.

Ein Wunder, um ein Beispielzu nennen, wird nur als solches bezeichnet, weil es sich ausserhalb unseres Glaubenssystems befindet. Wenn wir anfangen, daran zu glauben, kann es in unser Bewusstsein eintreten und immer häufiger passieren. So einfach ist das.

NDERF: Ja, wenn unsere Glaubenssätze unsere Realität erschaffen, dann ist es sicherlich wichtig, an positive Dinge zu glauben und an Dinge, die uns dienen - anstatt an Dinge, die gegen uns sind. Aber wie können wir das anstellen in einer Welt, die anscheinend so voller Negativität ist?

Erinnerst du dich, dass ich zuvor sagte, dass ich den Eindruck hatte, dass sich das Universum in mir befindet? Die äussere Welt ist bloss eine Spieglung meiner inneren Welt!

Viele Leute sagen, dass die Welt sehr negativ sei, aber das ist nicht wirklich wahr. Sieh dich um. ALLES existiert gleichzeitig in diesem Universum, das Positive sowie auch das Negative. Da ist Armut, da ist Reichtum, es gibt Krankheit, aber auch Gesundheit, da ist Liebe, und da ist Hass und Furcht, und da gibt es Freude und auch Verzweiflung, und so weiter. Und es gibt NICHT mehr Negatives als Positives. Es liegt nur daran, dass wir wählen, die Welt auf diese Weise zu sehen, nämlich dass es einem so vorkommt als ob es mehr Negatives gäbe. Und je mehr wir uns entscheiden, das so zu sehen, und diesem Eindruck unsere Aufmerksamkeit und Energie schenken, desto mehr ziehen wir all das in unser Leben, und erschaffen es in unserer eigenen persönlichen Realität.

Erinnere dich - ich glaube, dass diese Realität von unserem kollektiven Unterbewusstsein erschaffen ist. Das war es, was ich während meiner NTE durchbrochen habe. Jeder einzelne von uns hat als Individuum die Möglichkeit, das zu wählen, was er sehen will und als Realität anzunehmen.

NDERF: Wenn also jemandes Leben nicht funktioniert – was würdest du empfehlen, wie er es ändern kann?

Eines der kraftvollsten Dinge, die ich durch meine NTE vermittelt bekam, ist, wie geliebt ich bin. Bedingungslos geliebt. So fahre ich jetzt damit fort, mich selbst bedingungslos zu lieben. Ich würde sehr empfehlen, bedingungslose Liebe zu praktizieren.

Wenn du dich erinnerst, ich sagte, dass das Universum nur eine Spiegelung von mir ist. Wenn ich frustriert darüber bin, wie mein Leben läuft, ist es sinnlos, die äusserlichen Aspekte zu ändern ohne mir anzusehen, was innen drin vor sich geht. Viele von uns sind sich selbst gegenüber sehr negativ eingestellt. Wir sind unsere schlimmsten Feinde. Das erste, wäre, denke ich, dass man aufhört, sich selbst zu verurteilen und sich dafür zu bestrafen, wo man sich gerade jetzt im Leben befindet. Wenn ich feststelle, dass ich ständig über Leute frustriert bin und sie verurteile, geschieht das, weil ich mich selbst innerlich die ganze Zeit genau so behandle. Ich drücke nur meinen eigenen inneren Dialog mit mir selbst nach aussen hin aus. Je mehr ich mich selbst bedingungslos liebe, desto leichter ist es für mich, die Schönheit in dieser Welt zu sehen und die Schönheit in anderen.

Wenn ich mich selbst lieben kann ohne mich zu verurteilen und meine eigene Vollkommenheit sehen kann, dann werde ich all das auch in anderen sehen. Und je mehr ich mich selbst liebe, desto mehr Liebe werde ich für andere haben. Es ist nicht möglich jemand anderen mehr zu lieben als man sich selbst liebt. Der weitverbreitete Glaube, dass es egoistisch sei sich selbst zu lieben, ist so einfach nicht wahr. Wir können nicht geben, was wir nicht haben.

Egal, wo du dich befindest, es ist bloss eine Anhäufung deiner Gedanken und Überzeugungen bis zu diesem Zeitpunkt. Und du kannst es verändern. Erinnere dich, ich machte meinen Krebs rückgängig – und das fünf Minuten vor Zwölf. Selbst als die Ärzte sagten, es sei zu spät, war es nicht zu spät. Daher ist das erste, was man sich merken muss, dass es NIE zu spät ist, etwas zu tun oder zu ändern. Es ist wichtig, die Kraft zu sehen, die der gegenwärtigen Moment beinhaltet, wenn wir unser Leben ändern wollen.

Wenn du an Dinge glaubt, wie z.B. „Gleiches zieht Gleiches an“, ist es die absolut beste Methode für dich, dich selbst bis zu dem Punkt zu lieben, wo du mit Liebe angefüllt bist, und du wirst nur das in dein Leben ziehen, was diesen Glauben über dich bestätigt. Es ist tatsächlich sehr einfach. Wirklich.

Wenn du deine eigene Grossartigkeit bemerkst, wirst du nur Grossartiges in dein Leben ziehen. So sehe ich das.

NDERF: Kannst du mir sagen, wie man bedingungslos lieben kann in einer Welt, die nicht immer liebevoll ist?

Erstens, wie ich schon sagte, ist das Universum bloss eine Spiegelung von mir. Daher ist die bedingungslose Liebe nicht zur äusseren Welt (oder dem Universum) ausgeweitet, sondern ist bedingungslose Liebe, die ich nach innen ausweite, nämlich zu mir selbst! Jeden Tag lerne ich mich selbst bedingungslos zu lieben.

Lass mich auch noch erklären, dass es einen Unterschied gibt zwischen „liebend sein“ und „Liebe sein“.

„Liebend sein“ heisst, jemand anderem Liebe zu geben, ob du sie für dich selbst hast oder nicht. Es heisst zu geben, was du selbst zu geben – oder auch nicht zu geben hast. Diese Art Liebe zu geben kann einen auslaugen, da wir nicht immer einen endlosen Vorrat davon haben. Und dann blicken wir auf den anderen, um unseren Pool der Liebe wieder aufzufüllen, und wenn das nicht passiert, hören wir auf uns zu lieben, weil wir erschöpft sind.

„Liebe sein“, dagegen, heisst, mich selbst bedingungslos zu lieben, so dass dieses Gefühl überfliesst, und jeder um mich herum automatisch ein Empfänger meiner Liebe wird. Je mehr ich mich liebe, desto mehr fliesst sie zu anderen hin. Es fühlt sich beinahe so an, als ob man ein Gefäss wäre, durch das die Liebe hindurchfliesst. Wenn ich „Liebe bin“, müssen die Menschen um mich herum sich nicht in einer bestimmten Weise verhalten, damit sie meine Liebe erhalten. Sie kriegen meine Liebe automatisch – als Ergebnis meiner Liebe zu mir selbst. Daher heisst für mich aufzuhören „Liebe zu sein“ auch aufzuhören mich selbst zu lieben. Darum werde ich nicht aufhören „Liebe zu sein“ wegen jemand/etwas anderem.

NDERF: Was sollte also jemand tun, der seinen niedrigen Energiepegel erhöhen will?

Ich denke, es ist mein Selbst-Dialog, der die Energie, die ich ausstrahle, entweder erhöht oder senkt. Wenn mein innerer Dialog sich gegen mich wendete, erschöpfte er nach einiger Zeit meine Energie und verursachte eine abwärtsgehende Spirale in meiner äusseren Umständen. Ich war immer sehr, sehr positiv nach aussen, überschäumend, liebevoll, etc. etc., und dennoch brach die Welt um mich zusammen, ich baute ab und wurde kränker und kränker.

Manchmal, wenn wir jemanden sehen, der wirklich positiv, übersprudelnd und nett ist, und dennoch sein Leben um ihn herum zusammenbricht, denken wir manchmal „wie man sieht, funktioniert diese Sache mit dem Positiv-Sein nicht“. Aber sieh, hier kommt es. WIR KENNEN NICHT den eigenen inneren Dialog dieser Person. Wir wissen nicht, was sie sich selbst, Tag ein Tag aus, in ihrem eigenen Kopf erzählt.

Ich befürworte positives Denken nicht auf eine überoptimistische Weise. „Positiv Denken“ kann ermüdend sein, und für manche Leute kann es bedeuten, dass sie das Negative, das geschieht, unterdrücken. Und das endet damit, dass es sie noch mehr auslaugt.

Ich spreche über meinen eigenen geistigen Dialog mit mir. Was ich mir in meinem Kopf erzähle, Tag ein Tag aus. Ich finde es ist so unglaublich wichtig, dass ich keine Verurteilungen und Angst in meinen eigenen Dialogen mit mir selbst habe. Wenn unser eigener innerer Dialog uns sagt, dass wir sicher sind, bedingungslos geliebt und akzeptiert werden, strahlen wir diese Energie aus und ändern unsere äussere Welt entsprechend.

Ich glaube auch, dass es äusserst wichtig ist, Vollkommenheit im Moment zu sehen. Der jetzige Moment ist sehr machtvoll. Jeder Moment ist vielversprechend, und jeder Moment kann ein Wendepunkt für den Rest deines Lebens sein.

Ich werde oft missverstanden, wenn ich sage, dass jeder Moment perfekt ist. Und dass alles perfekt ist. Die Menschen haben Angst, Vollkommenheit in einer Situation zu sehen, die ihnen missfällt und denken, dass das Sehen von Vollkommenheit heisst, die Situation nicht zu ändern. Für mich heisst das Sehen von Vollkommenheit nicht, dass man die Situation statisch erhält. Es heisst vielmehr, Vollkommenheit darin zu sehen, wo man sich gerade jetzt auf seiner Reise befindet, egal wo das sein mag. Perfektion im Moment zu sehen, wo auch immer dieser Moment auf der Reise sein mag. Das heisst Vollkommenheit sehen.

NDERF: Das ist sehr beeindruckend – die Fähigkeit zu haben, das Äussere auf so positive Weise zu ändern, indem wir unsere innere Welt durch einen positiven, selbst-liebenden, inneren Dialog ändern. Das ist eine sehr deutliche Erklärung von „Das Universum ist nur eine Spiegelung meiner selbst“. Das erklärt auch, warum es so viel Negativität auf der Welt gibt. Das muss die Spiegelung des negativen inneren Dialogs anderer Leute sein, die nach aussen hin projiziert werden. Ist es das, was du glaubst?

Ja, das ist genau, was ich denke. Möchtest du wissen, was das beste daran ist, die positive Energie in dir zu fühlen? Ich denke, ich muss nicht einmal mit Leuten reden, um sie aufzumuntern – allein durch mein eigenes liebevolles Selbstgespräch fühlen die Menschen um mich herum meine positive Anwesenheit. Ohne überhaupt etwas zu sagen, wirst du bemerken, dass Leute sich zu deiner positiven Präsenz hingezogen fühlen und durch deine Energie energetisiert werden. Dein positiver innerer Dialog hilft anderen um dich herum ihre Energie zu steigern, selbst wenn du nichts zu ihnen sagst, sondern nur positive Gedanken über dich selbst denkst!!!! Denn Energie strahlt aus und berührt andere. Daher ist dieser selbstliebende innere Dialog so wichtig, um eine bessere Welt zu schaffen.

Hast du schon mal bemerkt, dass es Menschen gibt, die den Raum aufzuhellen scheinen, wenn sie hereinkommen? Oder Leute, die du sogar in einer Menschenmenge bemerkst, weil sie Energie ausstrahlen? Du kannst darauf wetten, dass sie ein positives und starkes Selbstimage haben und einige sehr positive innere Selbstgesprächs-Programme abspielen.

Was erzählen wir uns Tag ein Tag aus? Bestrafen wir uns ständig und verurteilen uns? Sind wir zu hart mit uns selbst und sind wir unser eigener grösster Feind? Das ist die wahre Arbeit!! Ich denke, dass wir damit anfangen müssen, diesen inneren Dialog zu ändern, indem wir uns mehr und mehr lieben – und dann, ohne dass wir auch nur irgendetwas sagen oder tun müssen, ändert sich die äussere Welt, um diese innere Welt zu reflektieren. Ich habe wirklich festgestellt, dass meine physische Welt und andere Menschen um mich herum dies widergespiegelt haben.

NDERF: Du hast vorhin das Gefühl der Ein-heit erwähnt. Die Verbindung zu allem und dem ‘Alles-was-ist’, das du im Zustand deiner NTE gefühlt hast. Kannst du darüber vielleicht etwas mehr sagen?

In diesem NTE Zustand hatte ich das Gefühl, als ob ich mit allem verbunden wäre. Ich war alles, und alles war ich. Das ist etwas, das so schwer zu erklären ist, weil die richtigen Worte dafür einfach nicht existieren. Es fühlte sich an, als ob es keine Trennung gäbe, bis wir ins physische Leben kommen und die Welt durch unseren Verstand sehen. Tatsächlich schien es so zu sein, dass die Trennung der Verstand IST.

In diesem Zustand war so viel Klarheit, aber irgendwie kam diese Klarheit nicht vom Verstand her. Es war, als ob etwas anderes das Verstehen übernahm, und dieses Etwas war in der Lage, den Verstand als etwas Getrenntes/Eigenes zu identifizieren und als den Grund für die Trennung von ‘Allem-was-ist’. Es war, als ob das Ego und der Verstand eins waren. In diesem Zustand, der jenseits des Verstandes war, gab es kein Ego und keine Bindung. Und alles war eins. Man fühlte die Verbindung mit ALLEM. Es gab keine Diskriminierung oder Beurteilung von IRGENDJEMANDEN oder IRGENDETWAS. Es war, als ob Leiden dadurch verursacht wurde, dass unser Verstand sich gegen sich selbst wandte. Es war, als ob – egal ob wir ein Krimineller sind oder ein Krebspatient – alles aus derselben Sache hervorgeht. Es stammt alles von einer Erkrankung unseres Verstandes oder der Trennung von demselben. Oder daher, wie der Verstand Trennung interpretiert.

Wenn wir nur wüssten, wie vollkommen und grossartig wir sind, gäbe es keine Krankenhäuser und Gefängnisse. Es ist, als ob Unvollkommenheit vom Verstand erschafft würde. Beurteilung auch. ALLES. Als körperliche menschliche Wesen müssen wir Information mit unserem Verstand verarbeiten. Und alles, was wir spüren, ist Trennung – denn so verarbeitet unser Verstand Information. Aber jenseits des Verstandes sind wir eins, wir sind völlig miteinander verbunden. Wir sind nicht unser Verstand. Wir sind viel, viel mehr.

Dennoch, als ich mich in diesem Zustand befand, schien ich mich noch immer als ein Wesen getrennt von der Ein-heit zu verstehen, als ob ich meine eigene Evolution hätte – obwohl ich mich eins mit allem fühlte. Es war, als ob ich diesen Verstand hätte, der nicht ich ist. Aber ich hatte irgendwie … eine Verpflichtung mich so gut wie möglich zu „entwickeln“. Aber ich war AUSSERHALB meines Verstandes und sah ihn von dort an. Wenn wir uns auf der körperlichen Ebene befinden, sind wir INNERHALB unseres Verstandes und schauen nach draussen. Und die Trennung von allem wird dadurch offensichtlicher.

Es schien so, als ob alle Probleme der Welt von unserem eigenen und dem kollektiven Verstand herkämen. Als ob der kollektive Verstand das ist, was die Illusion erschafft, in der wir leben, mit allen kollektiven Gedanken und Überzeugungen.

Aber ich glaube, dass wir immer die Wahl haben, dadurch hindurchzusehen und anders zu erschaffen. Wenn ich mich entscheide, das zu tun, werden diejenigen um mich herum davon entsprechend beeinflusst. Wir können in dieser Welt leben, aber wählen, nicht in der Illusion zu leben, die von allen anderen erschaffen wurde.

NDERF: Da wir von „Verstand“ sprechen, was denkst Du über Telepathie? Verstehst du das als eine Kommunikation von Verstand zu Verstand?

Es fühlt sich definitiv wie etwas jenseits des Verstandes an, nicht wie Verstand zu Verstand. Ich glaube, dass es sich um eine Verbindung handelt, die wir miteinander haben, wie ich sie schon beschrieben habe; die Verbindung mit der Ein-heit, dem „Alles-was-ist“.

Ich denke, dass wir uns mit anderen verbinden, wenn wir in Kontakt mit der universellen Verbindung sind. Hier kommt, was ich glaube. Lass uns annehmen, der besseren Erörterung wegen, dass ich in der Lage bin, mit dir telepathisch zu kommunizieren. Was ist dann geschehen? Ich habe meinen Verstand/Geist geklärt, ihn transparenter gemacht und bin mehr mit der universellen Ein-heit verbunden – und du machst das gleiche. Das heisst, du und ich greifen auf den gleichen Pool der „Ein-heit“-Info zu. So in etwa fühlt sich das für mich an.

Darum denke ich, ist es wichtig, die Bindungen des Verstandes immer wieder zu klären und sie weiter zu öffnen, um mit der Ein-heit verbunden zu sein. Dann werden die Menschen, die richtig für uns sind, sich mit uns verbinden, weil sie sich auf dem gleichen Klarheits-Level befinden, und sie werden auf den gleichen Ein-heits Pool zugreifen und zwar von der gleichen Ebene, auf der wir uns befinden. Menschen, die „zu“ sind, gehen in einem Nebel herum, kollidieren mit anderen, die sich im gleichen Nebel befinden, und wursteln und kämpfen sich durch ihr Leben. Während diejenigen, die Klarheit haben, transparent sind und praktisch direkt durch die Leute im Nebel hindurchschreiten. Niemand kann sie anrempeln oder aus dem Gleichgewicht bringen, da sie so transparent und leicht in ihrer Energie sind. So in etwa fühlt sich das für mich an.

NDERF: Ich würde mich gerne etwas mehr mit deinem Leben befassen, vielleicht ein bisschen mit deiner Vergangenheit, deinen Überzeugungen, und wie du zur Zeit dein Leben lebst. In deiner NTE sagtest du, dass du verstanden hättest, warum du warst, wo du warst. Kannst du das ein bisschen mehr erklären und auch deine spezielle Lebenssituation wie z.B. deine kulturelle Erziehung oder religiöse Glaubensvorstellung, wenn es sie gibt?

Ok. Ich bin multikulturell und multilingual. Meine Eltern sind aus Indien, ich wurde in Singapur geboren, meine Grosseltern lebten in Sri Lanka, aber ich wuchs in Hong Kong auf und hatte eine britische Erziehung. Als ich zu arbeiten anfing, brachte es meine Arbeit mit sich – teilweise wegen meiner sprachlichen Fähigkeiten – dass ich durch die ganze Welt reiste.

Ich wurde als Hindu geboren, bin aber kein praktizierender Hindu. Ich ging auf eine multi-nationale Schule und war von Christen, Moslems, Hindus, Buddhisten, Taoisten usw. umgeben und auch von Leuten, die überhaupt nicht religiös waren. Wenn man in Hong Kong aufwächst, ist Religion kein grosser Faktor im Leben, da Hong Kong sehr multi-kulturell ist. Spirituelle Überzeugungen scheinen nur eine Philosophie zu sein, die Menschen diskret in ihr Leben einbauen.

Ich persönlich gehöre keiner Glaubensgemeinschaft an.

Als ich noch studierte, war ich sehr verwirrt, weil ich die deutlichen Gegensätze zwischen den verschiedenen Religionen nicht verstehen konnte.

Noch konnte ich die deutlichen Gegensätze zwischen Religion und Wissenschaft verstehen. Ich konnte nicht verstehen, wie man uns etwas über die Erschaffung des Lebens in den Religionswissenschaften lehren konnte und dann etwas vollkommen anderes über das gleiche Thema in einem wissenschaftlichen Kurs. Ich verbrachte lange Jahre damit, Antworten auf meine Verwirrung zu finden, fand aber nichts, das mich zufriedengestellt hätte. Das heisst, bis ich meine NTE hatte. Jetzt suche ich nicht mehr. Ich kenne noch nicht alle Antworten, aber ich verspüre nicht mehr den Drang zu suchen. Ich glaube, der Tod hat mich gelehrt, wie ich das Leben leben soll.

Wie auch immer, während des NTE Zustands verstand ich, wie wichtig es für mich war, multikulturell zu sein, und ich verstand auch, warum ich solchen Extremen in Kultur und Erziehung (einer Kombination aus östlicher und westlicher) ausgesetzt war. Es wurde mir alles so kristall-klar. Als ich wählen sollte, ob ich zurückzukomme oder nicht, war mein erster Gedanke, weiter in den Tod zu gehen, denn in diesem Zustand gibt es keine Bindung an die Lieben hier. Aber sofort danach kam der Gedanke „jetzt verstehe ich! Lass mich also zurück ins Leben gehen und mit diesem neuen Verstehen leben!“ Es fühlte sich wirklich so an, dass der Himmel ein Zustand ist und kein Ort. Es war dieses Verständnis, das mich zurückbrachte. An diesem Punkt war mir klar, dass ich, egal in welche Richtung ich auch immer gehen würde, den „Himmel“ mit mir nehmen würde!

Ich schien auch eine Menge Klarheit darüber zu haben, warum mein (absolut wunderbarer) Ehemann der ist, der er ist, und warum wir zusammengekommen sind. Mir wurde klar, dass es noch eine Menge für uns zu tun gab und dass, wenn ich den Tod wählte, er auch bald folgen würde, weil es so schien, dass unsere Bestimmungen miteinander verbunden waren. Es war auch so als ob ich eine Menge der Gaben verpassen würde, die das Leben noch für mich bereit hielt als ein Ergebnis davon, wer ich bis zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben geworden war, wenn ich nicht zurückkommen würde. Irgendwie fühlte es sich so an… „Die Arbeit ist getan. Die Bühne ist bereit. Jetzt geh und sei“. Worte sind nicht adäquat, aber das war so in etwa die Bedeutung.

NDERF: In Deiner NTE erwähntest Du, dass Du einen Blick auf ein voriges Leben werfen konntest. Glaubst Du an Reinkarnation, und glaubst Du, dass das wegen Deines Hindu-Hintergrundes ist?

Also, um die Wahrheit zu sagen, es liegt an meinem hinduistischen Hintergrund, dass ich es so interpretierte – als ein vergangenes Leben. Aber faktisch fühlte es sich an wie alles andere, das ich in diesem Zustand erlebte. Es geschah alles gleichzeitig. Tatsächlich war es wie ein paralleles Leben. Ich sah auch meine Zukunft, und all das fühlte sich genau so realistisch an. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es war, als ob alles gleichzeitig passierte.

Es gibt gewisse Aspekte meiner Erfahrung, bei denen auch mein eigener Verstand manchmal Schwierigkeiten hat, sie zu fassen. Aber hoffentlich wird die Erklärung irgendwann in der „Zukunft“ zu mir kommen, wenn ich mein eigenes Denken erweitere, um sie zu erfassen. Es hat damit zu tun, dass Zeit und Raum in jener Dimension total anders sind. Also, um deine Frage zu beantworten: ich glaube, dass wir unser Konzept von der Zeit ändern müssen und wie wir Zeit verstehen, um all das zu begreifen. Es fühlte sich gewiss nicht an wie „aufeinanderfolgende Leben“ oder „aufeinanderfolgende Ereignisse“ so wie wir es hier in der physischen Welt verstehen.

Selbst das Betrachten meiner Zukunft: obwohl ich sah, wie meine Zukunft verlaufen würde, war es doch so, als ob ich den freien Willen hätte, sie nicht zu erreichen. Es war, als ob das, was ich sah, ein Ergebnis davon war, wie mein Leben sich entwickeln könnte, wenn ich mich weiterhin an meine „Grossartigkeit erinnern würde während ich weiterlebte. Das ist schwer zu erklären, aber es war, als ob es unzählige Möglichkeiten gäbe, aber ich konnte immer erreichen, was die absolut beste Möglichkeit für mich war, wenn ich immer wählen würde, mich immer „an meine Grossartigkeit zu erinnern“.

NDERF: Kannst du etwas weiter ausführen, wie du jetzt dein Leben lebst – mit der Fähigkeit „über die Illusion“ hinauszusehen?

Ein Problem das ich dabei habe, ist, dass Sprache so begrenzt und unzureichend ist, wenn ich versuche zu erklären, was ich meine. Es ist so leicht, die wahren Gefühle, die vermittelt werden, misszuverstehen und zu missinterpretieren.

Um es vorab zu sagen, ich halte Leiden für eine Illusion. Und ich wünschte, es gäbe ein besseres Wort dafür, denn wenn ich Krebs hätte, und Leute mir erzählen würden, das sei nur eine Illusion, würde ich noch frustrierter werden. Das Gefühl, das dann kommt, ist: „Wenn es nur eine Illusion ist, warum fühlt es sich für MICH so echt an?“ und „Ja, und wie breche ich durch die Illusion hindurch??“ Daher zögere ich manchmal das Wort Illusion zu gebrauchen, wenn andere leiden. Es kann mehr Frustration erzeugen. Aber im Moment ist das das einzige Wort, das mir einfällt, um zu erklären,was ich sagen will.

Als ich krank war, hatte ich gedacht, dass vielleicht die „Illusion“, die wir ausserhalb von diesem Bereich, d.h. diesem Erdenleben (der Übersetzer), finden, nur nach dem Tod auftritt. Das heisst, etwas, das nur vom Jenseits aus gesehen werden kann; und während man sich dort befindet, ist man an die Illusion „gebunden“. Ich dachte, solange wir uns im Diesseits befinden, bleibt es immer „Realität“ für uns. Ich hätte nie geglaubt, dass es möglich ist, durch die „Illusion“ hindurchzusehen und trotzdem zurückzukommen und das Leben im physischen Zustand auszudrücken. Aber um das zu tun, also zurückzukommen und das Leben wieder im körperlichen Zustand zu leben, musste ich vorbereitet sein, das Leben total anders zu sehen als andere. Vielleicht ist für manche Menschen der Gedanke, das zu tun, schwieriger. Es ist einfacher nicht zurückzukommen als in einer Welt von Menschen zu leben, die das Leben nicht so betrachten. Denn so, wie die Welt zur Zeit ist, ist es einfach nicht dienlich für uns, das Leben in dieser Weise zu leben oder zu sehen.

So, wie ich das Leben jetzt betrachte, existiert nichts auf dieser Welt bis wir es in unser Bewusstsein bringen. Nichts existiert, bis wir es ausgedrückt haben – entweder als Individuum oder als Kollektiv. Je mehr Bewusstsein wir auf etwas lenken, desto realer wird es im Körperlichen. Als Kollektiv erschaffen wir unsere physische Realität vielleicht unabsichtlich durch Fahrlässigkeit, ohne es zu wissen. Aber als Individuen haben wir immer die Wahl, etwas anderes zu erschaffen als das, was „da draussen“ erschaffen wird.

Die Probleme, die wir jetzt gerade haben, einschliesslich des vielen Leids, das wir fühlen, kommt daher, dass wir uns dessen nicht bewusst sind. Ich habe keine generellen Antworten darauf, warum uns das nicht von Geburt an bewusst gemacht wird. Es ist aber recht wahrscheinlich, dass, wenn es allen auf einmal bewusst gemacht würde, Chaos ausbrechen würde, denn die Welt ist nicht dafür gerüstet, dass alle „aus der Illusion erwachen“. Ich glaube, die Art und Weise, wie wir als Kollektiv die physische Realität ansehen, war von Anfang an „verkehrt herum“.

Wenn ich die Welt noch immer durch 3-D Augen sehen würde, also das Physische vor das Bewusstsein setzte, dann müsste ich die Aussage der Ärzte unbesehen glauben, als sie sagten, dass es medizinisch nicht möglich wäre, dass Milliarden von Krebszellen in so kurzer Zeit durch den Körper des Wirtes passieren ohne ihn umzubringen. Es ist medizinisch genauso wenig möglich, dass Milliarden von Krebszellen einfach so „verschwinden“, ohne den Körper des Wirtes zu passieren. Und wenn ich darauf hätte warten müssen, dass die Wissenschaftler ERST den Beweis haben – das heisst, bevor ich entdeckte, dass mein Bewusstsein sich über ALLES Physische hinwegsetzt – dann hätte ich heute noch Krebs!

Für mich ist die Bestimmung zu SEIN. Und das ist verschieden von HIER-Sein. Der Schwerpunkt ist anders. Wenn der Schwerpunkt darauf liegt, hier zu sein, können wir hier verloren gehen. Die physische Welt ist voll von den Lebensversionen anderer Menschen. Hingegen, wenn die Bestimmung das SEIN ist, heisst das, DU zu sein und dich nur DEINER Version des Lebens zu verschreiben (oder deine Lebensversion zu kreieren). Für mich heisst das, ein Ausdruck exakt der Person zu sein, die ich bin.

Meine Bestimmung ist ich selbst zu sein, soviel ich nur kann!

Vor meiner Erfahrung verfolgte ich meine Bestimmung ausserhalb. Aber nach meiner NTE entdeckte ich, dass es nichts ausserhalb meiner selbst gab. Und es gab nichts zu verfolgen. Ich musste nur sein, und das Äussere würde sich von allein ergeben.

NDERF: Kannst Du noch etwas mehr zu dem Unterschied zwischen dem Verfolgen Deiner Bestimmung nach aussen (was Du bisher getan hattest) und dem einfach „Sein“ (was Du jetzt tust) sagen?

Wenn wir ausserhalb „verfolgen“, scheinen wir die Welt konkurrenzbetont und begrenzt zu sehen, und wir benutzten entsprechend Maβe von aussen, um unsere Leistungen zu beurteilen. Hierin liegt für mich die Illusion. Es gibt keinen begrenzten Vorrat von „Seiendheit“. Wir scheinen unsere „Seiendheit“ an dem Erreichen von Zielen zu messen. Das tue ich nicht, und die meisten glücklichen Menschen tun das nicht. Mein Argument ist, eure Einstellungen zu ändern. Seht die Grossartigkeit in eurem Sein, ob ihr reich oder arm seid, körperlich behindert oder nicht, mit der Person, die ihr liebt, oder nicht, und so weiter.


Ich bin jetzt auf das Sein fokussiert und bin jetzt der Schöpfer meines Lebens – das heisst, der Künstler meines Lebens. Ich sitze nicht länger da und denke über die äussere Konkurrenz nach. Jeder von uns ist einzigartig, mit einzigartigen Charaktereigenschaften und Talenten. Ich muss nur meine „Seiendheit“ und „Einzigartigkeit“ zum Ausdruck bringen. Ein wahrer Künstler kümmert sich nicht wirklich darum, ob da jemand ist, der so kreativ oder kreativer ist als er. Er ist zu sehr damit beschäftigt, sich selbst auszudrücken, rein zum Zwecke des Ausdrückens. Er hat etwas in sich gefunden, und drückt nur seine innere Schönheit aus, und die Welt hat daran teil. Je mehr innere Schönheit man entdeckt und ausdrückt, desto mehr nimmt das Universum daran teil und reflektiert es zu dir zurück.

Das ist der Unterschied zwischen „Sein“ und „Verfolgen“.

NDERF: Meinst du, dass das, was Dir passiert ist, von allen Menschen erreicht werden könnte?

Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber es fühlt sich so an als ob es so sein könnte. Ich fühle mich ganz sicherlich nicht „auserwählt“ oder ungewöhnlicher als die anderen Menschen auf diesem Planeten. Glaube ich, dass ich diesen Zustand „wiedererschaffen“ kann, jetzt, da ich ihn erfahren habe? Die Antwort müsste ‚ja‘ lauten. Ich denke, dass ich mein Leben jetzt von diesem Zustand her lebe.

Was andere angeht – so wie ich es verstehe, ist jede Person einzigartig. Und jeder von uns verarbeitet Information anders. Einige von uns sind eher logisch, andere kreativ, andere sind eher wissenschaftlich, andere vertrauen auf die Religion für unsere Antworten. Meine Ansicht ist, dass es egal ist. Wir sind alle einzigartig. Ich habe eine Art Dinge zu verarbeiten und auszudrücken, die vielleicht vielen Menschen nicht passt. Ich bin nur ein Produkt meiner eigenen Lebenssituation.

Aber ich habe den starken Eindruck, dass, egal mit welchen Mitteln Leute ihre Lebensinformation verarbeiten, es etwas sein sollte, das ihnen dienlich ist und sie und ihre Ansichten über die sich verändernde Welt weitet (und weder sie noch ihre Lebenserfahrung einschränkt).

Was oder wer auch immer du bist, öffne dich der Möglichkeit, dass das Leben vielleicht anders sein kann, wenn du anders denkst als du es jetzt tust.

Was das angeht, was mir passiert ist – wenn es einer Person passieren kann, warum soll es nicht öfter und öfter passieren? Wie können wir das als ein Massen-Bewusstsein ermöglichen? Wie können wir uns selbst ausweiten, um es zu ermöglichen?

Ich habe nicht alle Antworten für alle, ausser für mich selbst, denn ich weiss nur, wie ich selbst Information verarbeite. Ich kann nur verarbeiten, (in der Weise) wie ich es ermögliche, dass mir diese Dinge passieren.

Dennoch, in dem Zustand in dem ich jetzt bin, kann ich Vollkommenheit nur darin sehen, wo ich bin; darin, dass ich keine absoluten Antworten weiss und darin, meine eigene persönliche Reise zu machen, um mich zu erweitern und jeden Tag mehr zu erfahren. Je mehr ich mich selbst ausdrücke, desto mehr fühle ich mich mit dem Universum verbunden.

Aber es scheint mir, dass es die Bindung an Glaubensvorstellungen ist sowie der Widerwille, sie loszulassen und die Dinge anders zu betrachten, was das Massenbewusstsein zurückhält. Aber, hey, das ist nur die Weise, wie ich die Dinge betrachte!

NDERF: Kannst Du etwas mehr erläutern, was Du damit meinst, wenn Du sagst, dass Leute an Glaubensvorstellungen gebunden sind und dass dadurch, dass sie sie nicht loslassen wollen, wir als das Massenbewusstsein zurückgehalten werden.

Mir kommt es jetzt so vor, als ob unser „körperliches“ Leben um Dinge herumgebaut worden ist, die auf eine bestimmte Art zu sein scheinen. Bedenke aber, dass Menschen darauf angewiesen sind, dass Dinge in einer bestimmten Weise funktionieren. Die Existenz hängt davon ab. Unsere Gesundheit, Wohlbefinden und Sicherheit hängen davon ab.

Das Leben der Menschen ist auf bestimmte Überzeugungen ‚gebaut‘ und ihr Leben funktioniert in dem Rahmen, dass jeder um sie herum glaubt, dass diese Dinge wahr sind. Wenn alle um dich herum an etwas glauben, bist du geneigt, es auch zu glauben, und denkst, dass es wahr ist. Und dein Leben entwickelt sich – als ein Massenbewusstsein – basierend auf diesen scheinbaren „Wahrheiten“.

Diese Art ‚zu sein‘ geschieht nun schon seit langer Zeit. Es fühlt sich fest an, mit solidem Fundament. Im 4-D-Zustand war es so, als ob wir so die gegenwärtige physische Realität – diese „Illusion“ – erschafften. Dadurch, dass alle die gleichen Dinge glauben. Das, an sich, macht es wahr für das Massenbewusstsein.

Wenn wir als Massenbewusstsein an etwas vollkommen anderes glaubten, wäre die Welt eine Anhäufung jenes kollektiven Glaubens. Aus dieser Perspektive war es wirklich so, als ob unser kollektiver Glaube diese „Illusion“ der Wahrheit erschaffen würde.

Ich möchte hier noch anmerken, dass die Welt im Moment vielleicht so strukturiert ist, dass sie noch nicht bereit ist, die ganze Wahrheit zu kennen. Die Menschheit ist noch nicht bereit für die Zerschlagung der „Illusion“. Alles wird in seiner Position gehalten, weil alle in einer bestimmten Weise glauben und denken.

Wenn daher jemand käme, der über die „Illusion“ hinaussehen kann, wäre es für diejenigen, die noch in der „Illusion“ leben, viel leichter den Boten dieser Nachricht zu „erschiessen“ als die „Illusion“ zu ändern. Das würde zu viel Unsicherheit und Chaos bedeuten. Das kann nicht über nacht getan werden. Das menschliche kollektive Unterbewusstsein kann sich damit nicht abfinden. ALLES müsste mit anderen Augen betrachtet werden, wenn die Leute auf einmal über die Illusion hinaussehen könnten, und das würde CHAOS mit sich bringen, nicht Frieden und Liebe, (welche diejenigen, die über die Illusion hinaussehen, einzubringen versuchen). Unsere Gesundheitssysteme, unsere Rechtssysteme, unsere Bildungssysteme, unsere Religionssysteme müssten vollständig überholt und neu bewertet werden. Das kann nicht über nacht geschehen.

Jedoch die, die über die Illusion hinaussehen, wissen das. Und diejenigen, die das sehen, konzentrieren sich darauf, eine Realität für sich selbst zu erschaffen, die auf ihren eigenen Wahrheiten basiert als auf das, was das kollektive Unterbewusstsein erschaffen hat.

Das Universum verändert sich in der Geschwindigkeit, in der es imstande ist, sich zu verändern. Das ist es, warum die, die über die Illusion hinaussehen, Vollkommenheit darin sehen können, dass Dinge „einfach so sind“. Der sogenannte „Wettstreit“, die Kriege, die Kluft zwischen Arm und Reich, die Widersprüche zwischen Religion und Wissenschaft – das alles könnte einfach eine natürliche Erscheinung eines Bewusstseins sein, das im Begriff ist aufzuwachen und beginnt, durch diese von Menschen gemachte Illusion des kollektiven Unterbewusstseins hindurchzusehen.

Alles passiert in einer Geschwindigkeit, die so perfekt eingestellt ist, dass unser fragiles Kollektiv damit umgehen kann. So wie unsere Welt jetzt ist, ist sie noch nicht für die WIRKLICHE

WAHRHEIT gerüstet. Vielleicht wird sie das nie. Vielleicht sollen wir, während wir hier sind, uns mit den Dingen auf dieser Ebene auseinandersetzen. Aber ich glaube sicher, dass diese Fähigkeit (jenseits der Illusion zu leben) etwas ist, das von jedem Individuum erreicht werden kann, wenn er oder sie sich dafür entscheidet.

NDERF: Wenn es eine Botschaft oder Lektion von Deiner NTE gäbe, von der Du wünschtest, dass jeder sie kennt oder versteht, etwas, von dem Du wünschst, dass Du es von den Dächern rufen könntest – was würde das sein?

Ich wünschte, dass ein JEDER wüsste, dass jeder einzelne Teil von ihm oder ihr grossartig ist. Dein Ego. Dein Verstand. Dein Intellekt. Dein Körper. Dein Geist. Deine Seele. Das ist, wer du bist. Ein wunderschönes Produkt der Erschaffung dieses Universums. Jeder Teil von dir ist perfekt. Es gibt nichts loszulassen. Nichts zu vergeben. Nichts zu erreichen. Du bist schon alles, was du zu sein brauchst. Wir machen es so kompliziert. Das ist es aber nicht.

Wenn dich eine Religion weniger als Gott fühlen lässt, dann hast du das entweder missinterpretiert oder sie ist einfach nicht gut darin, dir die Wahrheit beizubringen. Wenn ein Guru, Lehrer oder Meister dir das Gefühl gibt, dass du „noch nicht“ erleuchtet bist, und noch mehr „lernen“, „auflösen“ oder „loslassen“ musst, bis du dahin kommst, dann sind sie nicht gut darin, dir beizubringen, wer du bist, oder du missinterpretierst sie.

Der grösste Teil unseres Leidens kommt daher, dass wir uns „geringer als“ fühlen. Wir sind nicht GERINGER ALS ETWAS ODER JEMAND!! Wir sind vollkommen!

Das EINZIGE, was du lernen musst, ist, dass du schon BIST, was du versuchst zu erreichen!!

Drücke einfach deine Einzigartigkeit mit Hingabe aus!! Darum bist du in der Weise gemacht worden, wie du bist, und darum bist du in dieser physischen Welt!!

NDERF: Ganz herzlichen Dank, Anita, dass Du Dir die Zeit genommen hast, diese Fragen zu beantworten und dafür, dass Du Deine Geschichte für uns vertieft hast. Wenn man davon ausgeht, welches Interesse Deine NTE international hervorgerufen hat, denke ich, dass die Dinge, die Du hier gesagt hast, extrem wertvoll sind dabei zu helfen, die Komplexität Deiner Erfahrung zu klären. Alles Liebe für Dich and Deine Familie während Du weiterhin Deine NTE für alle zugänglich machst!