Arthur B NTE |
Erfahrungsbeschreibung:
Ich litt an Hodenkrebs. Man hatte mir den linken Testikel
entfernt. Ein Teil der Behandlung bestand aus einer
Chemotherapie. Diese machte mich krank und schwach. Zu der Zeit
meines Lebens hatte ich auch Schlafapnoe. Ich hatte häufige
"Vorfälle" mit Atemstillstand während des Schlafs. Gewöhnlich
bekam ich dann Zuckungen oder Spasmen und wachte auf während ich
nach Luft schnappte. Ich glaube die Nachwirkungen der Chemo
schwächten meinen Körper so, dass dies nicht geschah.
Während ich schlafend im Bett lag, vermittelte mir der logische
Teil meines Gehirn die Botschaft: "Die Atmung hat aufgehört.
Wenn sie nicht wieder einsetzt wird der Tod eintreten". So
einfach war das. Ich konnte "Druck" in meinem Körper spüren,
ähnlich dem Druck auf einen luftgefüllten Ballon. Kein Schmerz,
nur diesen Druck. Für einen Augenblick übermannte mich Panik als
ich erkannte dass ich starb. Dann verging die Panik und ich
dachte,:"Dies ist der Tod? Das ist so einfach, so natürlich.
Wovor hatte ich solche Angst?" Ich fühlte mich ein wenig töricht
darüber verängstigt zu sein.
An diesem Punkt überkam mich ein "Gefühl". Es war eine warme
Emotion das jedes meiner Teile durchdrang. Es war sehr friedlich
und sehr einmalig. Nie vorher hatte ich etwas Vergleichbares
gespürt.
Dann fühlte ich als läge ich auf dem Rücken in einem
Wasserbecken. Ich begann langsam nach unten in das Becken zu
sinken. Es schien dunkel und leer zu werden. Einen Moment später
wurde es hell. Sehr hell. Da war ein Objekt vor mir das aussah
wie die Sonne. Seine Helligkeit war so intensiv aber sie
verletzte meine Augen nicht beim Hineinschauen. Plötzlich begann
ich Dinge zu verstehen. Ich verstand warum ich Krebs hatte und
warum es für mich so wichtig war Krebs zu haben. Es war in der
Tat so wichtig für mich, dass ich es auf keine andere Weise
haben wollte. Aber ich kann nicht erklären warum es wichtig war,
ich verstand es einfach nur. Dann sprach das "Objekt" mit mir.
Es sprach in Englisch und klang genau so wie irgendeine andere
Person. Es sagte...
"Hallo Arthur. Ich bin so froh dich zu sehen."
An diesem Punkt sagte ich etwas aus meiner Vergangenheit worauf
ich nicht sehr stolz war.
Dann sagte das Objekt "Du mochtest das nicht, nicht wahr?" Ich
antwortete "Nein das tat ich nicht."
Das Objekt sagte dann. " Ich dachte auch nicht dass es so wäre."
An diesem Punkt entstand eine imaginäre Linie vor mir und ich
wusste, wenn ich sie
überschritt, so könne ich nicht wieder zurück. Ich zögerte.
Das Licht sagte dann. "Was machst du?"
Ich antwortete das, "Ich sterbe."
Das Licht fragte mich,: "Bist du bereit zu sterben?"
Ich antwortete, "Nein. Es gibt Dinge die ich tun muss."
Das Licht sagte dann, "Das ist wahr. Geh zurück und tue sie.
Wenn du fertig bist, komm zurück und treffe mich."
An diesem Punkt trat ich wieder in meinen Körper ein. Ich
erinnere mich dass ich meinen linken Arm mit meiner rechten Hand
berührte. Es fühlte sich merkwürdig an. Die Haut fühlte sich an
wie die Haut einer verstorbenen Person, kalt und leblos. Es war
als habe sich die Lebensenergie noch nicht überallhin in meinem
Körper verteilt.
Ich setzte mich im dunklen Schlafzimmer auf. Ich schaute auf
meine Frau die neben mir schlief. Ich wunderte mich was gerade
geschehen war. Ich hätte geglaubt es wäre ein Traum gewesen,
wäre da nicht dieses warme Glühen, das friedvolle Gefühl in mir
drin geblieben. Es blieb einige Tage.
Das war die seltsame Sache die mir sagte, dass wirklich etwas außergewöhnliches geschehen war.
Gibt es in diesem Zusammenhang nennenswerte
Medikamente oder Substanzen, die die Erfahrung beeinträchtigen
hätten können? Unsicher Erhielt Chemotherapie wegen Krebs.
War die Erfahrung schwierig in Worte zu fassen? Ja Ich kann den Vorgang erklären aber ich
kann keine Worte finden um das "Gefühl" zu beschreiben.
Zu dem Zeitpunkt der Erfahrung, gab es einen lebensbedrohende
Umstaende? Unsicher Ich könnte eine
Apnoe-Attacke gehabt haben. Die Nachwirkungen der Chemotherapie
hatten meinen Körper so geschwächt, dass ich nicht wie
gewöhnlich "Spasmen" hatte als mir die Luft wegblieb.
Wie war der Bewusstseinszustand und Wahrnehmung waehrend der
Erfahrung
ES geschah während des Schlafs.
War die Erfahrung vergleichbar mit einem Traum
Irgendwie hatte es traumähnliche
Qualitäten aber die Empfindungen, die Gefühle waren nicht
traumähnlicher Natur. Sie waren sehr real. Kein anderer Traum
davor oder danach hat sich jemals so angefühlt.
Hast Du eine Trennung von Bewusstsein und Körper
erfahren? Ja Es fühlte
sich an wie ein Körper mit Armen und Beinen und allem, aber es
sah aus wie die Außenlinie eines Körpers, irgendwie dunkel mit der weißen Außenlinie einer Person. Keine Besonderheiten an die ich mich erinnern
kann.
Welche Emotionen hast Du waehrend der Erfahrung empfunden? Zuerst Angst als ich wahrnahm dass ich starb.
Dann Überraschung als ich erkannte dass dies "normal" war.
Dann fühlte ich mich ein wenig töricht wegen meiner Angst.
Dann etwas sehr mächtiges. Eine Emotion von Frieden und Glück.
Ein Gefühl das so überwältigend war. Ich kann wirklich keine
Worte finden es zu beschreiben.
Hörtest du ungewöhnliche Töne oder Geräusche? Nein
Bist Du durch einen Tunnel gegangen? Unsicher Es fühlte sich an wie
in einem Wasserbecken zu versinken. Ich weiß nicht ob dies als Umfassung gelten kann.
Sahst Du ein Licht? Ja Sehr hell. Wie in die Sonne
schauen, ausgenommen dass man sich die Augen nicht verbrennt.
Hast du andere Wesen getroffen oder gesehen? Ja Diesen Lichtball der aussah
wie die Sonne.
Hast Du eine Rückführung oder Schau vergangener
Tatsachen erlebt? Unsicher Ich glaube ich sah nur ein
kleines Fragment von einem vergangenen Ereignis, das mich
unglücklich machte.
Hast du irgendetwas beobachtet oder gehört, was später
verifiziert werden kann? Nein
Hast Du eine wunderschoenen or besonderen Ort oder Dimensionen
gesehen oder besucht?
Nein
Hattest du eine veränderte Wahrnehmung von Raum und
Zeit? Ja Die
Zeit schien sehr schnell zu vergehen. Viele Dinge schienen an mir vorbeizurasen.
Hattest Du Zugang zu speziellem/ universellem Wissen oder
Verstaendnis? Ja Ich verstand den Grund warum
ich Krebs hatte.
Ich verstand dass mein Leben nicht mein persönlicher Besitz war,
sondern dass es vielen anderen "gehörte".
Ich verstand dass alles was von mir verlangt wurde war,
"wichtig" zu nehmen was mit anderen geschah und zu helfen wenn
ich kann.
Hast Du eine Grenze oder physische Barriere erfahren? Unsicher Da schien eine imaginäre
Linie vor mir zu sein. Falls ich sie überschritt konnte ich
nicht zurück.
Bist du dir zukünftiger Ereignisse bewusst geworden? Nein
Hattest Du die Wahl in deinen Koerper zurueckzukehren? Ja Ich hatte eine Wahl. Ich hätte mich
weigern können zurückzukommen aber wir wussten beide dass es
notwendig war. Wir verstanden es und nahmen es an.
Hast Du irgendwelche hellseherische, paranormale oder andere
besondere Faehigkeiten seit dem Ereignis, die Du vorher noch
nicht hattest?
Nein
Hast du deine Einstellung oder deinen Glauben geändert
nach den Ereignissen? Unsicher
Ich begann meinen Nächsten mit erheblich mehr Toleranz und
Mitgefühl zu sehen.
Hat die Erfahrung Deine Beziehungen zu Menschen veraendert, oder
Dein taegliches Leben? Deine Religion, deren Ausuebung? Dein
Arbeitsleben oder Karriereplaene?
Ich versuche es, und bin auch verständnisvoller mit anderen.
Ich lasse viele kleine Dinge durchgehen. Ich bin ruhiger. Ich
bin zufrieden mit einem einfachen Lebensstil. Ich habe keine
Angst vor dem Tod, weil man nicht stirbt, sondern sich nur etwas
verändert. Ich befasse mich mit dem Sterbeprozess. Ich vertrage
Schmerz nicht sehr gut und ich bin nicht so begeistert mit
Leiden.
Hast Du diese Erfahrung Anderen mitgeteilt? Ja Es ändert sich mit dem
Einzelnen. Manche sind skeptisch, manche sind fasziniert und
manche sind nur gelangweilt.
Ich versuche es und erzähle die Geschichte Leuten die einen
Freund oder Verwandten verloren haben. Ich hoffe dass es ihnen
in ihrer Trauer hilft zu wissen, dass sie denjenigen nicht
wirklich verloren haben, es ist nur eine zeitweilige
Unterbrechung in der Kommunikation. Eines Tages wird es wieder
geradegerückt.
Ich erzählte meinem Vater die Geschichte. Mehrere Jahre später
als er an Leberkrebs starb sagte er zu meiner Mutter : "Sag
Arthur, dass ich nach dem Licht Ausschau halte." Ich kann nur
hoffen, das Bisschen Wissen erleichterte ihm den Übergang
zwischen den Welten.
Welche Emotionen hattest du nach deinem Erlebnis? Überraschung
Verwunderung.
Faszination.
Gelassenheit/Ruhe.
Was war der beste, was der schlechteste Teil deiner
Erfahrung?Der beste Teil war die Empfindung von
Frieden und Verstehen.
Der Schlimmste, der Moment der Angst als ich erkannte, das war
es.
Gibt es noch irgendetwas, was du deiner Erfahrung
hinzufügen möchtest? Es wäre gut für jeden ein wenig von
diesem in ihrem Leben zu haben. Es hilft uns unsere Reise besser
zu verstehen.
Ich wünsche ich könnte die einfache Botschaft an jeden
heranbringen.
"Kümmere dich um deinen Nächsten. Hilf wenn du kannst."
Hat sich irgendetwas in Deinem Leben veraendert als direktes
Resultat der Erfahrung? Unsicher Ich lebe wirklich ein
ruhiges und friedliches Leben. Ich meine damit ich werde auch
müde und gereizt wie jedermann, aber ich kann nun diese Gefühle
mäßigen, mit einem besseren Verständnis warum all dieses Zeugs
passiert. Ich scheine die meiste Zeit viel gelassener zu sein.
Seit dem Erlebnis, gab es irgendwelche Situation, Medikamente, oder
Substancen die Aspekte der Erfahrung reproduziert haben
Nein
Haben diese Fragen und Deine Antworten Dein Erlebnis korrekt und im
vollem Umfang umfasst und beschrieben?
Ja Es
berührte so ziemlich alle wichtigen Ereignisse an die ich mich
erinnern kann. Der größte Teil der Informationsübertragung wurde eher "gefühlt" und
"verstanden" als erklärt. Es war als benutze man andere Sinne
zur Kommunikation. Es war wirklich irgendwie cool wenn ich
darüber nachdenke.
Wir wuerden uns um Hinweise freuen, die diesen Fragebogen
(www.nderf.org) verbessern koennten. Mir fällt nichts ein. Aber ich möchte mich bedanken dass Sie mir die
Gelegenheit bieten die Geschichte zu erzählen. Ich fühle mich
besser. Bitte verzeihen Sie mir die Schreibfehler. Ich bin nicht
sehr gut darin.