Bonnie B NTE 3144
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Erfahrungsbeschreibung:

Als ich sechs war, erkrankte ich an Diphtherie, kam ins Krankenhaus, wo ich aufhörte zu atmen und starb. Mehrere Tage war ich schon krank mit schlimmen Ohrenschmerzen im linken Ohr, dann auch im rechten. Meine Mutter hatte versucht, mich mit Tropfen und warmem Öl zu behandeln, aber es hatte nichts genützt. Ich wurde kranker und schwächer; ich weiß noch, wie mein Vater sich zu mir beugte, als ich im Bett lag. Er versuchte, mit mir zu reden und ein paar Worte von mir zu bekommen, aber ich fühlte mich ganz weit weg und unfähig, mich auf ihn zu konzentrieren. Ich muss in Ohnmacht gefallen sein, denn als nächstes erinnere ich mich, wie sie mich in die Arztpraxis trugen. Der Arzt machte einen Abstrich von meinem Hals und mein Vater trug mich in einen Untersuchungsraum. Er legte mich dann auf ein Bett, während der Arzt durch ein Mikroskop sah. Plötzlich rief er laut zu meinem Vater (der bei ihm stand): „Sie muss sofort ins Krankenhaus! Sie hat Diphtherie!“ Ich kann mich nur teilweise an die Fahrt dahin erinnern, dann wachte ich in einem Bett auf, dass mit etwas zugedeckt war, das ich nicht kannte. Meine Mutter erklärte mir dann, es sei eine Plane gewesen, die als Sauerstoffzelt diente. Da ich so jung war, wusste ich nicht, was Sauerstoff ist, und auch nicht warum ich in einem Zelt ohne Sicht nach draußen steckte. Ich dachte, dieses Zelt war es, was mich daran hinderte zu atmen, und ich fing an, mich zu wehren, um heraus zu kommen.

Krankenschwestern kamen herein und gaben mir mehrere Insulinspritzen (jetzt bin ich allergisch dagegen), aber es wurde nicht besser und ich fühlte mich so, dass ich dachte, ich könnte nicht atmen. In Wirklichkeit atmete ich; ich schnappte ganz tief nach Luft, aber irgendwie kam es mir vor, als kriegte ich keine Luft und ersticken würde. Ich wollte mich ganz flach hinlegen, aber jedes Mal bekam ich überhaupt keine Luft und fühlte mich so, als käme ich woanders hin. Dann richtete ich mich wieder in einer Sitzposition auf und versuchte, genug Luft zu bekommen. Meine Mutter, die auf einem Stuhl neben dem Bett saß, sagte mir, ich sollte mich hinlegen, damit es mir besser geht. Jedes Mal sagte ich ihr, dass ich nicht atmen könnte, worauf sie jedes Mal das gleiche wiederholte. Ich weiß überhaupt nicht, wie lange ich nach Luft rang und mich jedes Mal aufrichtete, wenn ich keine Luft bekam. Aber langsam wurde ich schwacher und es fiel mir immer schwerer, mich aufzurichten und bei Bewusstsein zu bleiben. Ich muss schließlich so krank gewesen sein, dass ich nicht mehr kämpfen konnte, denn irgendwann legte ich mich hin, hörte auf zu atmen, und dann war ich tot. Es war keine 'Nah'-toderfahrung, ich war wirklich tot!

Ich hörte ein lautes Summen, fühlte, dass ich in einer tiefen Dunkelheit war, und dann verließ ich meinen Körper. Zunächst wusste ich nicht, dass ich meinen Körper verlassen hatte; ich stellte fest, dass ich über dem Bett schwebte und dass ich irgendwie ganz, ganz anders war. Der erste starke Eindruck, den ich hatte, war, dass es einen Ort gibt, wohin ich unbedingt wollte/musste, und ich wusste, dass ich diesen Raum verlassen musste, damit ich dahin konnte. Ich ging höher, um dorthin zu kommen, aber ich wurde im Raum an der Ecke gestoppt, da wo die Wände und die Decke zusammentreffen. Ich sah nach unten und sah dort das Bett, das mit einer Plane zugedeckt war; meine Mutter saß auch daneben auf einem Stuhl. Ihre Handtasche lag auf dem Boden neben dem Stuhl. Ihre Hände lagen zusammen auf ihrem Schoß und ihr Kopf war nach unten geneigt. Ich fragte mich, ob sie betete. Ich begriff, dass ich keinen physischen Körper hatte, aber doch immer die selbe war. Und ich wollte unbedingt weggehen. Es gab einen 'Ort', wo ich unbedingt hinwollte, ein Licht, ein wunderschönes, goldenes helles Licht aus reiner Liebe und Annahme. Aber egal wie ich mich anstellte, ich konnte den Raum nicht verlassen. Ich konnte die Härte der Wände und der Decke hinter meinem Rücken 'fühlen', und wusste, dass ich doch hindurch konnte, zu dem Licht hin, aber ich konnte es nicht! Ich weiß nicht, wie ich darauf gekommen bin, dass ich durch die festen Wände des Krankenhauses gehen könnte, aber so war es! Ich wusste auch, dass der Ort, wohin ich so gerne wollte, ZUHAUSE war. Ich konnte mich an einiges erinnern, aber es sind andere Dinge, woran ich mich nicht mehr erinnern kann.

Ich denke, ich habe doch den Raum verlassen und bin weiter zum Licht gegangen, durfte mich aber nicht an die ganze Erfahrung erinnern, denn es blieb mir noch die Erinnerung an eine vollkommene Liebe, weit größer als jede weltliche Liebe, und daran, dass ich von ihr ergriffen wurde; da gab es Musik, wie ich es noch nie gehört habe, und Blumendüfte süßer als man es sich vorstellen kann. Ich sah die Erde wie aus dem Weltall und etwas wie ein Feuerwerk am Nationalfeiertag, das von ihr kam und zurück auf sie zurückfiel. Von überall auf der Erde schossen unendlich viele 'Funken', die auch wieder zurückfielen. Da gab es kein Zeit- oder Raumgefühl, kein Bedauern, meinen Körper oder meine Familie zu verlassen. Nur vollkommene Gefühle der Freude und des Glücks. Ich weiß überhaupt nicht, wie lange es dauerte und bin nicht überzeugt, ob ich davon abgehalten wurde, zum Licht zu gehen. Vielleicht war ich dort, durfte mich aber an nichts erinnern, außer dass ich in diesem Krankenhauszimmer fest saß.

Plötzlich aber war ich wieder in meinem Körper und fühlte mich so, als wäre ich von einem tiefen Schlaf erwacht. Ich setzte mich im Bett auf und musste mich übergeben. Es gab ein Waschbecken neben dem Bett und meine Mutter half mir, über dem Waschbecken stehen zu bleiben, während ich mich übergab. Es war eine Menge Schleim, wie meine Mutter mir später sagte. Danach legte ich mich sofort wieder hin und schlief ein. Da ging es mit mir langsam besser. Ich musste nicht mehr nach Luft schnappen und konnte normal atmen. Ich musste noch eine lange Zeit im Krankenhaus bleiben, aber von diesem Moment an ging es mir besser. Ich glaube, Gott holte meine Seele aus meinem Körper, um seine heilende Hand auf mich zu legen, bis es mir besser ging. Und ich durfte mich soviel an Ihn erinnern, um zu wissen, dass Er uns über die Maßen liebt und für jeden von uns sorgt.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht: Weiblich.

Datum an dem die NTE stattfand: 1950.

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis? Ja. Krankheit. Ich starb an Diphtherie.

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung? Wunderbar.

Die Erfahrung beinhaltete: Außerkörperliche Erfahrung.

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Ich verließ ganz klar meinen Körper und existierte außerhalb davon.

Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag? Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal. Siehe oben.

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit? Die ganze Zeit war ich hellwach. Zuerst erstickte ich in meinem Körper und lag fast im Koma, und dann war ich bei vollem Bewusstsein und fühlte mich absolut nicht mehr krank oder schwach.

Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens? Schneller als gewöhnlich.

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen? Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung. Nichts war wie hier. Kein Zeit- oder Raumgefühl, auch nicht das Gefühl hierher zu gehören.

Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich? Unglaublich lebhafter.

Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden? Ja. Noch einmal: alles war viel deutlicher, klarer. Die Farben, Gerüchte, Töne: alles war vollkommen, weit hinter unserer Realität.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Ja. Die Töne waren rein und sauber. Die Musik, die ich hörte, war vollkommen.

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Ja, und die Tatsachen wurden nachgeprüft.

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Ja. Ich weiß nicht, ob ich es als Tunnel bezeichnen würde – eher wie in einem dunklen Mutterleib.

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Nein.

Die Erfahrung beinhaltete: Dunkelheit.

Die Erfahrung beinhaltete: Unirdisches Licht.

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben? Ein Licht deutlich mystischen oder jenseitigen Ursprungs.

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht? Ja. Man könnte sagen, es war wie das Zentrum von allem. Es enthielt, es war reine Liebe, Intelligenz; das Sein. Es war eine unwiderstehliche Kraft, die mich heranzog, und da ging ich gerne hin. Ich war gezwungen, dahin zu gehen.

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Nein.

Die Erfahrung beinhaltete: Sehr emotional getönt.

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung? Ich empfand eine vollkommene und totale Freude, Ruhe, Glückseligkeit, Eintracht und Zufriedenheit. Ich fühlte mich von reiner Liebe umhüllt.

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl? Unglaublicher Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl.

Hatten Sie ein Gefühl von Freude? Unglaubliche Freude.

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum? Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.

Die Erfahrung beinhaltete: Besonderes Wissen oder besonderen Zweck.

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Alles über das Universum.

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit? Meine Vergangenheit blitzte vor mir auf, außerhalb meiner Kontrolle.

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Szenen aus der Zukunft der Welt.

Die Erfahrung beinhaltete: Grenze oder Punkt ohne Wiederkehr.

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur? Ja Wie ich es schon sagte, war ich unfähig, das Zimmer im Krankenhaus zu verlassen. Ich kann mich daran erinnern, dass ich die Erde sah und mir manches gesagt wurde, aber ich weiß nicht, ob ich über die Grenze ging oder nicht.

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt.

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Unsicher. Was soll das? Kann ich nur eine dieser drei Möglichkeiten wählen? Was fällt euch ein? Ich war erst sechs Jahre alt und keine dieser Antworten passt! Ich werde 'liberal' ankreuzen, nur damit ich es Ihnen schicken kann. Aber meine Antwort ist KEINE und wieder KEINE!

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert? Nein. Ich wuchs auf mit dem Wissen über reine Liebe. Ich weiß auch, was echte Spiritualität ist. „Religion“ ist ganz was anderes.

Welche Religion haben Sie jetzt? Liberal. Gläubiger. Es gibt keine Kirche, keine Religion, die es richtig tut. Sie alle liegen falsch. Es ist nicht einfach ein System von Gesetzen (obwohl es Gesetze gibt, wenn man nach... der Liste von zehn davon lebt.) Es geht darum, sich der vollkommenen Liebe unseres Schöpfers hinzugeben und Ihm dann zu erlauben, unser Leben zu übernehmen; uns zu leiten, zu helfen, zu gebrauchen und für uns, Ihn zu gebrauchen. Noch einmal, wie gesagt: Keine und wieder Keine.

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Nein. Ich wuchs auf mit dem Wissen über reine Liebe. Ich weiß auch, was echte Spiritualität ist. „Religion“ ist ganz was anderes.

Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme? Ich begegnete eindeutig einem Wesen oder einer Stimme, das/die klar aus einer mystischen oder nicht irdischen Quelle stammte.

Sahen Sie in Ihrer Erfahrung irgendwelche Wesen? Ich sah sie tatsächlich.

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? Ja. Ich bin nicht sicher, inwiefern dieses Wissen mir mitgeteilt wurde. Wie ich es schon sagte, bin ich nicht sicher, ob ich wirklich zum Licht kam, weil ich mich nicht an meine ganze Erfahrung erinnern durfte. Ich weiß aber, dass mir gesagt wurde, unsere Aufgabe sei hier zu lernen und zu lieben. Unser Leben hier ist wie eine Schule. Wir sollen soviel wie möglich lernen und jeden lieben. Es gibt ein Zuhause für viele. Wir alle haben die selben Eltern, das selbe Ziel, den selben Geist Gottes in uns. Wer es mir gesagt hat oder wie, das ist etwas, woran ich mich nicht erinnere.

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Nein. Da ich ein Kind war, als es geschah, wuchs ich mit dem Wissen auf, dass es in unserem Leben viel mehr gibt als diese materielle Ebene. Ich glaube, dass ich mein Leben damit verbrachte, erfolglos nach der Liebe zu suchen, wovon ich weiß, dass es sie gibt und wie sie aussieht. Und ich erkenne sehr wohl, wenn es keine wahre Liebe ist.

Nach der NTE:

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Ja. Es ist schwierig, etwas aus einer anderen Welt mit Worten, die durch unsere geringen Fähigkeiten und Erkenntnisse begrenzt sind, zu beschreiben. Was ich und viele andere erfahren haben, ging weit darüber hinaus, was unser Gehirn erfassen kann.

Haben Sie irgendwelche übersinnlichen, außergewöhnlichen oder anderen besonderen Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Nein.

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind? Die ganze Erfahrung war für mich von großer Bedeutung. Sie hat mein Leben beeinflusst und bestimmt. Ich habe keinen Zweifel, dass unsere Seelen den physischen Tod überleben. Ich habe keinen Zweifel, dass es einen Gott gibt. Der Tod ist nur der Anfang unseres wahren Lebens; es ist hier nur ein Ort zum Lernen.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Ja. Seitdem ich sechs war, war niemand daran interessiert, was ich sagte. Mehrmals habe ich sofort danach versucht, anderen zu erzählen, dass ich 'geflogen' war, aber keiner hat mir geglaubt. Es war viele Jahre, bevor jemand es tat. Vielen Dank, Dr. Elizabeth Kubler Ross!

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Nein.

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)? Erfahrung war definitiv real.

Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt? Erfahrung war definitiv real.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Nein.

Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten? Ich wünschte, ich könnte die Liebe und Annahme, die ich von dem Licht empfand, viel besser beschreiben. Ich wünschte, ich könnte aus Worten ein Gemälde davon machen, wie es ist, wenn man vom Körper getrennt ist, als Geist, in einem höheren Bewusstsein und in einer besseren Lebensform als im Körper.

Gibt es irgendwelche anderen Fragen die wir stellen könnten, um Ihnen zu helfen, Ihre Erfahrung zu vermitteln? Siehe Fragen 46 und 47.