Cristina NTE
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Erfahrungsbeschreibung:

Guten Morgen. Mein Name ist Cristina und ich bin 33 Jahre alt. Ich moechte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Zuerst moechte ich sagen, dass ich Christ bin und immer an den Herrn geglaubt habe. Als Kind ging ich zur Messe und zum Katechismus. Als ich aufwuchs und arbeiten musste, nahm ich nicht mehr so oft daran teil, wie ich es gewohnt war. Schon 2005 war ich mir der Gegenwart des Herrn sicher. Ich ging in eine Kirche, um zu beten, nachdem ich sehr schlechte Nachrichten ueber mehrere Personen in meiner Familie erfahren hatte und ich erinnere mich, dass ich allein vor einem religioesen Gemaelde stand. Als ich betete, verzweifelt und weinend, dass weder ich noch meine Verwandten an einer Krankheit erkranken sollten, fuehlte ich einen Arm um meine Schultern, der mir Kraft und Frieden gab. Dort fuehlte ich, dass alles gut werden wuerde. Es war ein echtes Gefuehl des Trostes durch eine Praesenz, die ich mit meinen Augen nicht sehen konnte. Ich traf meine Verwandten noch am selben Tag und die Ergebnisse ihrer Tests waren gut. Ich wusste, dass meine Gebete erhoert wurden.

Im September 2004 wurde ich am Herzen operiert. Ich wurde mit Herzproblemen geboren und es war Zeit, dies zu beheben. Die Aerzte waren verwirrt, dass mir nie etwas passiert ist, da mein Herz ernsthafte Probleme hatte. Ich habe mich immer gesund gefuehlt und habe stets schwer gearbeitet, entweder in der Baeckerei oder in der Kueche von Restaurants. Am Tag meiner Operation fuehlte ich mich sehr sicher, ich hatte mehrere Rosenkranzgebete rezitiert und ein paar heilige Karten bei mir. Sie liessen mich entspannt fuehlen. Obwohl meine Operation gut verlaufen ist, hat sie meine Herzprobleme nicht behoben. Als ich aus dem Krankenhaus kam, war ich schwach. Ich wechselte die Therapien ohne gute Ergebnisse.

Schliesslich wurde ich am 7. Dezember 2014 in die Notaufnahme gebracht. Angesichts der Eile konnte ich mir kein heiliges Bild mitnehmen. Mein Krankenzimmer war wie frueher, jedoch ohne heiliges Kreuz an den Waenden. Am 10. Dezember wurde ich einer kleinen Koronaroperation unterzogen, da ich in der Vergangenheit Probleme mit einer undichten Arterie hatte. Aber es machte mir nicht so viel aus, weil ich mich ok fuehlte. Ich habe mit allen geredet und gescherzt, also habe ich nicht gebetet. Fuer mich war es so normal, in ein Lebensmittelgeschaeft zu gehen. Aber als sie mir ein Kontrastmittel injizierten, fuehlte ich mich nicht mehr in Ordnung. Ich konnte nicht atmen. Ich war fuer diese Operation total wach, weil sie Lokalanaesthesie benutzten. Ich konnte einer Krankenschwester mit meinen Augen sagen, dass ich mich nicht gut fuehlte und sie verstand sofort, dass es mir nicht gut ging. So begann die Operation, an die ich mich jeder Minute mit dem damit verbundenen Leiden erinnere. Nach ein paar Stunden war es endlich vorbei. Die letzten Worte des Chirurgen waren, dass sie mein Leben verlaengerten, oder besser gesagt, dass sie es retteten. Er sagte, dies sei das beste Weihnachtsgeschenk, das sie mir geben koennten. Ich war gluecklich und fuehlte mich wieder in Ordnung. Wie ueblich liessen mich die Angestellten nach der Operation etwa eine halbe Stunde auf dem Bett liegen, nur um sicherzugehen, bevor sie mich zurueck auf mein Zimmer brachten. Als ich dort lag, sprach ich mit den Krankenschwestern, die den Operationsraum saeuberten. Alle Chirurgen begruessten mich und gingen zum Essen, weil es spaet war. Ich fuehlte, es waren gut dreissig Minuten nach meiner Operation und ich wartete darauf, dass die Krankenschwestern mich in mein Zimmer brachten. Sie kamen zu spaet, weil sie sich zuerst um einen aelteren Patienten kuemmern mussten, der behandelt werden musste. Ich erinnere mich an alles. Als sie an mir vorbeikamen, begruesste ich die erste Krankenschwester, von der ich wusste, dass sie auf meiner Station war. Dann sah ich diesen aelteren Mann, der mich anstarrte.

Als Naechstes wusste ich, dass ich mich inmitten hellgruener Huegel unter einem blauen Himmel befand. Die Farben waren so lebendig und hell, dass ich so etwas noch nie in meinem Leben gesehen habe. Ich war keine Person, sondern ein Geist. Ich konnte meine Arme, Beine oder andere Koerperteile nicht sehen und fuehlte andere Praesenzen als Licht neben mir. Es war das schoenste Gefuehl, das ich je hatte. Ich hatte keine Angst und fragte mich nicht, wo ich war. Ich habe nicht gedacht, dass ich Christ bin und gerade operiert wurde. Ich dachte nichts davon. Ich wusste nur, dass ich in Frieden war, es war ein Gefuehl des ewigen Friedens. Ich hatte das Gefuehl, einen Frieden erreicht zu haben, der mehr war, als ich jemals fuer moeglich gehalten haette. Es war nicht das Ende, sondern der Anfang.

Ploetzlich war es, als haette man die Augen an einem Ort geschlossen und waere dann an einem anderen. Ich weiss, das ist schwer zu erklaeren, aber es war so. Als ich nach einer Sekunde meine Augen wieder oeffnete, sah ich ein starkes Licht auf mir. Ich war auf einem Bett und Leute schrien meinen Namen. Ich konnte nicht sagen, wo ich war und wer sie waren. Ich weiss nur, dass ich sagte: "Ich will dorthin zurueck." Ich wusste nicht, was und wo das "dorthin" war und wusste nicht, wo ich in diesem Moment war. Nach ein paar Sekunden erkannte ich eine Krankenschwester, die meine Hand hielt und begann zu verstehen, dass ich wieder im Operationssaal war. Sie hatten mich gerade defibrilliert, weil ich einen Herzstillstand hatte. Ich verstand, dass ich wirklich im Himmel gewesen war, weil dieses Gefuehl so real war wie das Gefuehl des Friedens. Sie brachten mich eiligst auf die Intensivstation, waehrend der Defibrillator immer noch auf mir war.

Von da an, war es ein Albtraum. Es gab eine grosse Angst, dass ich wieder in einen Herzstillstand geraten koennte. Alle sagten, es sei ein Wunder, dass ich am Leben war. Dies von den Aerzten zu hoeren, war um so ruehrender, weil sie von Natur aus skeptisch sind. Wenn die Krankenschwestern mich zuerst vor dem alten Mann weggebracht haetten, waere ich in einem Aufzug gewesen, ohne dass ein Defibrillator in Reichweite gewesen waere und ich waere moeglicherweise nicht wieder aufgewacht. Ich hatte Glueck, doch auf der Intensivstation war es ein Albtraum. Ich wollte mich nicht von meinem Freund und meinen Eltern verabschieden. Ich hatte keine Angst zu sterben, weil ich an einem besseren Ort gewesen waere, aber ich wollte nicht, dass mein Freund leidet. In diesem Bett fing ich an, zum Herrn zu beten, und mir wurde klar, dass ich keinen Rosenkranz bei mir hatte. Es gelang mir ruhig zu bleiben und ich stabilisierte mich erst, als mein Freund mir seinen St. Rita Ring brachte. Ich hielt ihn fest und fuehlte mich besser.

Meine Erfahrung war kein Traum. Sie fuehlte sich real an. Ich habe keine Angst zu sterben, sondern nur den Menschen, die ich liebe, Kummer zu bereiten. Diese Erde ist nur ein voruebergehender Ort und ich frage mich, warum der Herr mir eine zweite Chance gegeben hat.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht: Weiblich

Datum an dem die NTE stattfand:  10. Dezember 2014

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis?    Nein,  Herzanfall.

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?      Beides, angenehm und beaengstigend.

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?   Ich verlor die Wahrnehmung meines Körpers

Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag? Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal. Ich war in einem anderen Bewusstseinszustand. Ich wusste, wer ich war, war aber verwirrt, als ob ich mich nicht erinnern wollte.

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit?     Bewusstes Niveau.

Erhöhte sich die Geschwindigkeit  Ihres Denkens?          Schneller als gewöhnlich

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen?   Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung. Als ob es keine Zeit gaebe.

Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich? Unglaublich lebhafter

Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden?

Ich sah, wie ein aelterer Patient an mir vorbeiging ... seine grauen Augen.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden?  Ich beobachtete diese Augen und konnte die Leute reden hoeren, aber es war, als ob ich diesen aelteren Mann in Trance anstarrte.

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen?    Nein   

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch?   Nein

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Nein   

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben?   Ein Licht deutlich mystischen oder jenseitigen Ursprungs

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht?     Ja, es war ein Licht und ich konnte Lichtpraesenzen um mich herum spüren.

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Ein klar mystischer oder nicht irdischer Bereich

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung?          Ich fuehlte mich immens friedlich, als waere ich an meiner letzten Station angekommen. Im Leben hatte ich immer etwas zu besorgen, auch wenn es nur eine Mahlzeit war. Dort hatte ich ein Gefuehl des ewigen Friedens.

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl?           Unglaublicher Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl

Hatten Sie ein Gefühl von Freude?      Unglaubliche Freude

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum?   Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen?     Nein   

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit?       Nein    

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Szenen aus meiner persönlichen Zukunft.  Es war, als koennten diese Lichter um mich herum mich meine Zukunft sehen lassen, wodurch ich jetzt ueberhaupt keine Angst habe vor dem, was nach dem Tod ist.

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur?

Nein

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr?   Nein 

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung?     Unsicher  

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert?     Unsicher. Als ich aus dem Krankenhaus kam, fuehlte ich, dass ich dem Herrn danken musste.

Welche Religion haben Sie jetzt?        Christlich-Katholisch

Enthielt Ihre Erfahrung Merkmale die mir Ihren irdischen Überzeugungen übereinstimmten?     Inhalte die insgesamt mit den Überzeugungen die Sie zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung hatten übereinstimmten

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung?    Nein  

Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme?     Nein

Sahen Sie verstorbene oder religiöse Geister?       Nein

Begegneten oder bemerkten Sie irgendwelche Wesen, die vormals auf der Erde lebten und die namentlich in Religionen beschrieben werden (z.B.: Jesus, Mohammed, Buddha usw.)?      Nein 

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über eine Existenz vor der sterblichen Existenz? Nein   

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen eine universale Verbundenheit oder Einheit?       Ja, Gott existiert und hat das Paradies geschaffen.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über die Existenz Gottes?

Nein   

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel?     Nein         

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über den Sinn des Lebens?     Ja 

Glauben Sie nach Ihrer Erfahrung an ein jenseitiges Leben?        Unsicher. Ja, dieses Leben ist vergaenglich. Das wahre Leben ist da. Selbst wenn wir 100 Jahre leben, ist es nur eine kleine Pause. Ich sehe das Leben als Fegefeuer und den Tod als unser wirkliches Leben.

Erhielten Sie Informationen wie wir unsere Leben leben sollen?         Nein  

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen betreffend die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte des Lebens? Nein   

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über Liebe?          Nein  

Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE?   Unsicher. Ich habe keine Angst vor dem Tod

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung?     Unsicher. Ich sehe Menschen anders. Ich sehe viele schlechte Eigenschaften in Personen.

Nach der NTE:

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Nein  

Wie genau erinnern Sie sich an die Erfahrung im Vergleich zu anderen Lebensereignissen die um dieselbe Zeit stattfanden?          Ich weiss nicht wie meine Erinnerung an die Erfahrung im Vergleich zu anderen Lebensereignissen, die um dieselbe Zeit stattfanden ist. Ich habe Angst davor, dass ich keine Angst vor dem Tod habe.

Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten?     Unsicher. In letzter Zeit habe ich vielleicht Vorahnungen, bin mir aber nicht sicher.

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind?            Meine einzige Angst mit dem Tod ist, meine Lieben leiden zu lassen, waehrend sie hier bleiben. Ich frage mich warum.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt?    Ja, sofort ... schon im Operationssaal habe ich darueber gesprochen.

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Unsicher. Aus Filmen, ich habe  aber noch nie von gruenen Huegeln gehoert.

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)?     Erfahrung war definitiv real. Es war alles real, eigentlich fuehlte es sich realer an als dieses Leben.

Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt?     Erfahrung war definitiv real. Sie war real.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert?      Unsicher. Ich fuehlte seine Gegenwart in der Vergangenheit.

Gibt es irgendwelche anderen Fragen die wir stellen könnten, um Ihnen zu helfen, Ihre Erfahrung zu vermitteln?           Vielleicht reden.