Eugene W NTE
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Erfahrungsbeschreibung:

Ich begann mich erst einige Jahre später an den Unfall zu erinnern. Nicht an den Aufprall, ich kann mich an den tatsächlichen Sturz nicht erinnern. Zunächst konnte ich dies, aber jetzt nicht mehr. Ich erinnere mich an die Sekunde vor dem Aufprall, und dann - ich erinnere mich daran, meine Großmutter gesehen zu haben (sie starb 1982)! Ich war an einem Ort, den man wie ein Yankee-Stadion voller Leute beschreiben kann, voller Nebel, dick wie Erbsensuppe. Ich sah eine Arena, denn ich hörte eine Menge Menschen sprechen, alle zur gleichen Zeit. Ich weiß nicht, was sie sagten, nur den Klang, den man in so einer Menge hört. Dann sah ich sie, meine Nana. Sie schritt ruhig aus dem Nebel in mein Blickfeld. Sie sagte, „DU solltest NICHT hier sein!“ Ich erinnere mich, ganz froh gewesen zu sein, sie zu sehen, aber traurig darüber, von ihr weggeschickt worden zu sein. Ich verstand nicht warum. Sie sagte, „Chipper, du hast zwei Söhne zu erziehen, wenn du nicht zurückkehrst, wird es nicht gut mit ihnen werden, sie würden böse Jungen werden.“ Ich sagte, „Aber Nana, ich habe nur EINEN Sohn zuhause.“ Sie sagte, „Nein, du hast zwei!“ (Genie war schwanger, was ich noch nicht wusste).

Ich sah Menschen, die Selbstmord begangen hatten und die immer noch sehr unglücklich waren, und gelernt hatten, dass ihre Probleme nicht durch den Tod in dieser Welt gelöst waren. Ich sah Menschen, die ihnen beistanden und mit ihnen sprachen, und Leute, die auf dem Boden krochen. Da waren alle, die gestorben waren! Muslime, Buddhisten, Christen - einfach jeder! Mir wurde früher gelehrt, dass nur Christen dahin gelangen, aber ich sah etwas anderes. Ich fragte Nana, was all diese Leute hier machen, und ich fragte, wo ich sei. Sie sagte, ich sei "in einem Zwischenraum, wo die Seelen warten müssen!" Ich fragte "Warten worauf?" Sie sagte einfach "Auf den Bestimmungsort, auf den letzten Halt." Ich kann mich an sonst nicht erinnern. Ich habe es auch nicht versucht, ich denke, es verschwindet, wenn man zu sehr versucht, sich zu erinnern. Meine Gefühle haben sich seit dem Unfall nicht verändert, aber sie ändern sich, wenn ich mich daran erinnere.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht: Männlich.

Datum an dem die NTE stattfand: 19. Februar 1995

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis? Ja. Unfall. Am 19. Februar 1995 um 13:05 Uhr wurde ich getötet. Ich war unterwegs auf der Interstate 65 und fuhr zur Ausfahrt auf den Highway 31 bei Prattville. Komischerweise war ich auf dem Weg zu einem Motorradtreffen zum Thema Sicherheit. Ich fuhr mit etwa 70 Meilen pro Stunde aus von der Interstate und fuhr hinter einem mir damals noch unbekannten volltrunkenen Typen, welcher eine ganze Flasche Wild Turkey getrunken hatte. Er trat auf die Bremsen am Verkehrszeichen „Vorfahrt gewähren“, obwohl da keiner kam, aus welchem verrückten Grund auch immer, das weiß nur er. Natürlich prallte ich auf ihn. Ich versuchte, an ihm vorbei zu gelangen, aber meine Harley-Davidson Electro-Glide FLX schaffte es nicht abzubiegen. Ich schleuderte gegen seine linke Seite über den Highway und dann einen schroffen 45 Fuß tiefen Abhang hinunter. Ich flog gegen die andere Böschung und mein Gesicht schlug - teilweise wegen des Helmgewichts - gleichzeitig auf den Lenker und den Boden. Das Motorrad schlug weiter, fiel genau auf mich, der Auspuff und der Motor verbrannten meine Beine und meinen Körper schwer. Ich war tot.

Etliche Leute beobachteten den Unfall und liefen herbei, um zu helfen. Die Straßenböschung war übersäht mit zerrissennen Büschen, welche an ihrer Kleidung riss, als sie zu mir gelangen wollten, um Hilfe zu leisten. Ich blutete aus Nase, Mund und Ohren. Sie erzählten, mein Gesicht war weiß wie Papier. Sie hoben das Motorrad von mir herunter und begannen meine Lage einzuschätzen und mich wiederzubeleben. Sie machten Cardiopulmonale Reanimation (Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung) für etwa zehn Minuten, die der Notfallwagen benötigte, um am Unfallort anzukommen. Ich reagierte nicht mehr. Das Notfallteam legte die Stromkontakte an meine Brust und ich kam sofort zurück.

Ich wurde in ein Krankenhaus gebracht und, nachdem mein Zustand stabilisiert worden war, in ein anderes Krankenhaus verlegt. Ich wachte zwei Tage später auf der Intensivstation auf und war sehr verwirrt darüber wo ich war und warum ich da war. Meine Frau sagte mir, ich hätte ein schweres Schädelhirntrauma gehabt, gebrochene Beine, Arme, Handgelenke, drei Rippen, Kiefer, Gesichtsknochen und Rücken, ich hätte innere Blutungen und mein Verdauungssystem würde nicht mehr funktionieren. Nach etwa einer Woche wurde ich nach Hause entlassen.

Interessanterweise haben meine Motorradfreunde mein Bike genommen und fahrbereit repariert und übergaben mir eine gesammelte Summe Geld als Beitrag für die Reparaturrechnung. Ich fuhr zehn Tage, nachdem ich auf dem Motorrad gestorben bin, wieder mit dem Bike mit Gipsverbänden am ganzen Körper. Ich wollte wissen, was passiert ist, aber wenn du ein Blackout hast, musst du zurück zu dem Punkt, wo es passiert ist, einfach auch nur, um die Angst zu überwinden, die mit so einem Ereignis einhergeht. Das Krankenhaus bekam sein Geld und noch viel mehr. Der betrunkene Kerl fuhr seit zwanzig Jahren im alkoholisierten Zustand, ständig die Tötung von Menschen herausfordernd mit einer tödlichen Waffe und wer weiß sonst noch. Das erfordert Gerechtigkeit, denke ich.

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung? Gemischt.

Die Erfahrung beinhaltete: Außerkörperliche Erfahrung.

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Ich verlor die Wahrnehmung meines Körpers.

Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag? Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal.

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit? Als ich Nana, meine Großmutter, sah.

Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens? Schneller als gewöhnlich.

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen? Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung.

Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich? Unglaublich lebhafter.

Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden? Ja. Ich benutze eine Brille für die Ferne. Soweit ich mich erinnere, schien das dort nicht nötig zu sein.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Unsicher.

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Ja, und die Tatsachen wurden nachgeprüft.

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Nein.

Die Erfahrung beinhaltete: Präsenz unirdischer Wesen.

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Ja. Meine Großmutter Nana (1893-1982).

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben? Ein Licht deutlich mystischen oder jenseitigen Ursprungs.

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht? Nein.

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Ein klar mystischer oder nicht irdischer Bereich.

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung? Überraschung, Hochgefühl, Traurigkeit und Reue.

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl? Unglaublicher Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl.

Hatten Sie ein Gefühl von Freude? Unglaubliche Freude.

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum? Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Alles über das Universum.

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit? Meine Vergangenheit blitzte vor mir auf, außerhalb meiner Kontrolle.

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Szenen aus der Zukunft der Welt. Das ich einen weiteren Sohn bekomme.

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur? Nein.

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt.

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Unsicher. Christlich.

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert? Ja. Ich fühle mich nicht länger genötigt, aus Angst Christ zu sein.

Welche Religion haben Sie jetzt? Liberal. Heidnisch.

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Ja. Ich fühle mich nicht länger genötigt, aus Angst Christ zu sein.

Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme? Ich begegnete eindeutig einem Wesen oder einer Stimme, das/die klar aus einer mystischen oder nicht irdischen Quelle stammte.

Sahen Sie in Ihrer Erfahrung irgendwelche Wesen? Ich sah sie tatsächlich.

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? Nein

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Ja. Ich ließ mich scheiden und fand einen mehr freundlicheren Menschen, mit dem ich zusammenlebe.

Nach der NTE:

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Ja. Es ist schwierig, einem Menschen, der nicht dort war, dieses Ereignis genau zu beschreiben.

Haben Sie irgendwelche übersinnlichen, außergewöhnlichen oder anderen besonderen Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Ja. Ein außergewöhnlich scharfes Verständnis für Physik, die Menschen, Zeit und Raum, und für mich selber.

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind? Ich sah Nana, wir lieben einander sehr. Sie sagte mir einst, ich sei für sie der wichtigste Mensch auf der ganzen Welt.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Nein. In den letzten fünf Jahren, … ich glaube, nein.

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Nein.

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)? Erfahrung war definitiv real. Ich erinnerte mich die letzten fünf Jahre nicht an diese Erfahrung.

Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt? Erfahrung war definitiv real. Ich weiß, was ich sah, hörte und fühlte war wirklich. Ich kann es nicht beweisen, ich weiß es einfach.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Nein.