Greg Nahtoderlebnis
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Erfahrungsbeschreibung:
Die ersten Male als
ich starb und die Grenze überschritt, die uns Menschen vom sog. Himmel trennt,
sah ich ein Licht sowie einen alten Freund. Aber alles, was er mit mitteilte,
war, dass es für mich noch nicht an der Zeit gewesen sei. Es war so, als wäre
ich anfangs in einer Art Raum, aber ohne Licht, ohne Geräusche und ohne Gefühle.
Plötzlich gab es weißes Licht, und Schatten tauchten auf. Mein alter Freund. Der
dann seine kurze Mitteilung machte. Das geschah mehrere Male, vielleicht fünf
Mal.
Das letzte Mal, als
es wieder passierte, war während einer OP. Ich war plötzlich wach und konnte
alles hören - die Schwester, den Arzt und die Herzmaschine. Auch hörte ich eine
weibliche Stimme, die sagte, dass man gerade dabei sei, mich zu "verlieren".
Dann fühlte es sich für mich so an, als ob meine Seele (oder was auch immer)
gepackt und hochgezogen wird - bis zur Zimmerdecke. Ich trieb dort oben ganz
sanft und versuchte nach unten zu sehen, aber das ging irgendwie nicht. Es
schien mir nicht erlaubt zu sein. Die Geräusche aus dem OP wurden schwächer. So
ungefähr, als wenn jemand den Lautstärkeregler zurückdreht. Ich hatte Angst, und
doch hatte ich ein eigenartiges Gefühl der Zuversicht - so als ob jemand mir
Ruhe und Frieden übermittelte.
Ich ging durch einen
dunklen Tunnel, und ein Licht begann zu strahlen. Dann tauchte ein Schatten auf
- der alte Freund - der mir erzählte, dass es noch nicht meine Zeit sei. Dann
wurde alles schwarz.
Irgendwie wußte ich,
dass war ein Freund, der vor fünf Jahren gestorben war. Ich bin glücklich, dass
er es bis in den "Himmel" geschafft hat, er hatte es echt verdient.
Nahmen Sie
Medikamente oder Substanzen, die die Erfahrung hätten beeinträchtigen können?
Ich weiß es nicht.
Ich hatte oft OP's und stand oft unter Medikamenten, aber ich glaube, sie haben
meine Erfahrungen nicht beeinflusst.
War die Erfahrung schwierig in Worte zu fassen?
Ich weiß nicht. Ich
kann darüber reden - aber ich muss vorsichtig sein, mit wem ich darüber rede.
Ich möchte nicht im Irrenhaus landen.
Bestand Ihrer Meinung
nach Lebensgefahr, als Sie die Erfahrung machten?
Das weiß ich nicht.
Welche Antwort erwarten Sie?
Wie würden Sie
während der Erfahrung ihren Bewusstseinszustand beschreiben? Inwieweit waren Sie
wach?
Ich war auf der
Intensivstation und war lebensbedrohlich verletzt. Die Ärzte kamen nach den OP's
und guckten, wie es mir ging.
Ähnelte Ihre
Erfahrung in irgendeiner Hinsicht einem Traum?
Nein, das kann man
nicht sagen.
Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?
Ja. Ich war
irgendwie durchsichtig - zumindest fühlte es sich so an. Von meinem liegenden
Körper in der OP habe ich fast nichts gesehen. Aber ich habe eine Erklärung
dafür, warum mir mein Freund nur als Schatten erschienen ist: er stand direkt
vor dem weißen Licht, er hätte fast jede Gestalt haben können.
Welche Gefühle hatten
Sie?
Angst und
Entsetzen, aber auch Ruhe, Entspannung und Neugier.
Haben Sie Töne oder
Geräusche gehört?
Na ja, die
lebendige Stimme eines toten Freundes zu hören ist schon recht ungewöhnlich.
Sind Sie durch einen
Tunnel gegangen?
Ja, durch
irgendeine Art von Grenze, die die Erde vom Jenseits oder Himmel trennt.
Haben Sie ein Licht
gesehen?
Jawohl. Das Licht
war zuerst klein und wurde heller bis ich ganz dicht daran war. Dann erschien
ein Schatten. Das Licht war sehr hell, aber trotzdem mehr wie ein Glühen. Nicht
so wie die Sonne.
Haben Sie Wesenheiten
gesehen oder getroffen?
Ja. Sie waren
direkt vorm Licht. Es war mein, Freund, der vor fünf Jahren gestorben war. Er
sagte mir mehrmals, dass es noch nicht meine Zeit sei.
Haben Sie eine
Lebensrückschau erlebt?
Nein. Abe ich habe
nach meiner NTE viel dazugelernt. Ich stelle mittlerweile viele Formen der
Religion in Frage.
Haben Sie etwas
gesehen oder gehört, was sich später als wahr herausgestellt hat?
Nein. Damit kann
ich nicht dienen - keine Freifahrtkarten zum Beispiel! Aber ich bin ein wenig
unsicher, ob ich wirklich etwas verifizieren muss, dass sich sowieso hätte
ereignen müssen.
Sahen oder besuchten
Sie irgendwelchen schöne Orte, Ebenen oder Dimensionen?
Oh ja, den Himmel.
Ein wirklich netter Ort, jedenfalls von außen her gesehen. Von innen her gesehen
ist er vermutlich mehr als großartig.Hatten Sie eine
veränderte Raum- oder Zeitwahrnehmung?
Ja, ich hatte
eine veränderte Zeitwahrnehmung - es ging geradewegs in den "Himmel".
Hatten Sie das
Gefühl, an besonderem, vielleicht kosmischem Wissen teilzuhaben?
Oh ja, nach dem
Unfall schon.
Haben Sie eine Art
Grenze oder physische Abgrenzung erreicht?
Ja, ich wurde ja am
"Himmelstor" abgewiesen. Ich wusste aber, dass, hätte ich diese Grenze genommen,
die Dinge dahinter wunderschön gewesen wären.
Nahmen Sie Ereignisse
in der Zukunft wahr?
Ja, schon. Manchmal
ist das keine erheiternde Gabe.
Gab es eine
Entscheidung, in den Körper zurückzukehren? Trafen Sie diese Entscheidung?
Man sagte mir
mehrmals, dass es für mich noch nicht an der Zeit gewesen sei. Keine Ahnung, wer
da entschieden hat, keine Ahnung, warum.
Haben Sie
irgendwelche besonderen geistigen oder paranormalen Fähigkeiten, die sie vor der
Erfahrung noch nicht gehabt haben?
Ich bin mir nicht
sicher. Na ja, irgendwie habe ich seitdem eine direktere Verbindung zu "Gott".
Und ich habe Fragen gestellt, die nur - er / sie / es? - hätte beantworten
können.
Hat sich Ihre
Einstellung oder ihr Glauben geändert seitdem?
Ja, seitdem bin ich
ziemlich neurotisch. Ich habe eine "Gottesneurose". So glaube ich nicht nur, ein
großer Prophet zu sein, ich glaube sogar daran, nicht sterben zu können!
Hat die Erfahrung in
irgendeiner Hinsicht Auswirkungen auf ihre sozialen Beziehungen gehabt? Oder auf
ihr Alltagsleben? Auf religiöse Praktiken? Auf ihre Karriere?
Nicht sehr. Meine
Religion ist im wesentlichen dieselbe geblieben - ich fühle mich nach wie vor
keiner Religion besonders zugehörig. Aber wenn Sie einen guten Priester kennen,
mit dem man sprechen kann, hätte ich gern den Namen!
Haben Sie anderen von
dieser Erfahrung berichtet?
Ja, hab ich. Es gab
ganz verschiedene Reaktionen. Von: "Du solltest dein Leben dem Herrn widmen" bis
zu "Du müsstest eigentlich glücklich darüber sein". Keine Ahnung, was die Leute
zu diesen Meinungen gebracht hat. ich erzähle es aber nicht jedem.
Welche Gefühle hatten
Sie nach dem Erlebnis?
Ganz verschiedene,
z. B. Ärger, Hass, Liebe, Zweifel.
Was war an ihrer NTE
das Beste und das Schlechteste?
Das weiß ich noch
nicht genau.
Gibt es noch etwas,
was Sie sagen möchten?
Mir fällt nichts
ein.
Hat Ihr sich Ihr
Leben als Folge ihrer NTE geändert?
Oh ja. Ich bin auf
"Gottesmission", irgendwie. Und ich versuche, mein Talent, ein wenig in die
Zukunft sehen zu können, dazu zu verwenden, anderen Leuten zu helfen.
Gab es Ereignisse in
ihrem Leben, die irgendwelche Teile ihrer Erfahrung auslösten? Oder Medikamente,
Substanzen?
Nein. Da gibt es -
quasi als einzige Fehlerquelle - nur mein Gedächtnis.
Beschrieben ihre Antworten genau das, was sich während Ihrer
NTE ereignet hat?
Na ja, vielleicht,
vielleicht auch nicht.