Gregory T NTE
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Erfahrungsbeschreibung:
Ich war ROTC Kadett (Ausbildungskorps für Reserveoffiziere) und durchlief das ROTC Grundtraining der U.S. Army in Ft. Knox Kentucky. Ich hatte die Sekundarschule abgeschlossen und wurde innerhalb von einigen Wochen zur ROTC Grundschulung jenen Jahres geschickt. Die Schulung verlief ziemlich normal bis in der dritten Woche oder so. An jenem Punkt erkrankte ich an einem schlimmen Fall von Lungenentzündung. Ich konnte eines Morgens nicht aus meinem Bett heraus kommen. Ich war schwach, fieberte, und im Delirium. Ich hustete und es kam rosa Auswurf. Da ich fehlte kam der Drill Sergeant herbei um zu sehen was los war. Er rief einen Mediziner. Sobald der Mediziner mich untersucht hatte wurde ich per Ambulanz ins Krankenhaus der Basis gebracht.
Ich verbrachte drei Nächte im Krankenhaus der Basis mit täglichen Röntgenaufnahmen um zu untersuchen wie meine Behandlung fortschritt. Ich erinnere mich dass ich intravenöse Flüssigkeiten erhielt aber ich habe keine Erinnerung dass mir spezifische Antibiotika oder Medikamente verabreicht wurden. Ich erinnere mich an den letzten Morgen als ich dort war. Ich wurde mit dem Rollstuhl geschoben um eine Röntgenaufnahme zu erhalten. Der Radiologe sah sich die Aufnahme an und bemerkte dass beide Lungen befallen waren. Ich erinnere mich dass ich die Aufnahme betrachtete und dachte dass es aussah wie ein Haufen von Knoten in meinen Lungen die mit dünnen Linien miteinander verbunden waren. Sogar mit beiden befallenen Lungen wurde ich zurück zu meiner Einheit geschickt. Obwohl ich noch sehr krank war schaffte ich es die Schulung mit meiner Klasse abzuschliessen.
Nachdem die Schulung vorbei war flog ich für einige Wochen nach Hause, vor dem Herbstanfang der Schule im Militärinstitut. Da ich noch ziemlich krank war fuhr ich zwei Wochen vor dem Beginn der Klassen zur Schule. Die Reise forderte ihren Tribut. Als ich nach ein paar Tagen Fahrt dort ankam bekam ich wieder hohes Fieber und hustete rosa Auswurf. Nachdem ich ein Zimmer zugewiesen bekam und mit meinem Offizier redete wurde ich innerhalb von ein paar Tagen in die Krankenstube/Krankenhaus aufgenommen. Es ist eine kleine Einrichtung, vielleicht zehn oder fünfzehn Betten.
Ich wurde untersucht, aufgenommen, und in ein Zimmer und ein Bett gelegt. Es wurde ein intravenöser Zugang gelegt, da ich starken Durchfall und Dehydrierung hatte. Nach der Visite des Arztes wurde mit Antibiotika begonnen, zusammen mit Lomotil (das enthält Atropin, es stellte sich heraus dass ich hypersensibel auf Atropin bin). Ich kam am Morgen ins Krankenhaus. Es war Nachmittag bis ich die Antibiotika intravenös und Lomotil oral erhielt. Ich ruhte und schief ein. Mir ist nicht klar wie lange ich schlief, aber als ich aufwachte war es nacht. Es gab nur eine einzige Krankenschwester die Dienst hatte.
Ich realisierte dass etwas überhaupt nicht stimmte. Mein Herz raste, mein Mund war extrem trocken, und ich hatte schlimmen Schwindel. Ich hatte mich vorher und seitdem nie so gefühlt. Ich empfand als hätte ich ernsthafte Schwierigkeiten und dass ich möglicherweise sterben könnte. Ich versuchte den Rufknopf zu drücken, das ist jedenfalls meine Erinnerung. Es gab keine Reaktion. Ich dachte dass ich um Hilfe gerufen hatte, aber wiederum meine Erinnerung ist etwas unscharf von dieser ganzen Sache. Nachdem keine Reaktion erfolgte schaffte ich es mich aus dem Bett zu rollen und auf den Boden fiel. Ich kroch aus dem Zimmer zum Vorderteil der Krankenstube. Ich wusste dass es dort eine Station der Krankenschwestern gab und dort Hilfe bekommen könnte. Ich zog den Infusionsständer mit und kroch auf Händen und Knien zur Station. Ich erinnere mich dass ich vor dem Schalter kniete und eine Hand auf die Theke legte. Ich versuchte mich aufzurichten. Ich sah wie die Krankenschwester um die Theke rannte und mich wieder auf den Boden legte. Ich denke sie fragte mich war nicht stimmte, aber ich weiss nicht wirklich was sie sagte. Ich erinnere mich dass sie mich dort liess und über die Station rannte. Ein wenig später kam sie mit einem Pfleger oder Diensthabenden zurück. Er holte dann eine Liege und mit einem andern Mann hoben sie mich auf die Liege. Sie rollten mich in ein Zimmer vorne auf der Station. Ich erinnere mich dass es auf der gegenüber liegenden Seite der Station der Krankenschwestern war und dass es ein grosses Fenster mit Blick auf die Station hatte.
Ich wurde extrem schwach und verlor zeitweilig das Bewusstsein, Ich denke dass sie mich an eine andere Infusion anschlossen, aber das ist das Letzte woran ich mich erinnere, dass ich auf der Liege lag.
An irgendeinem Punkt, erlangte ich wieder eine Art von Bewusstheit, aber ich hatte einen anderen Blickwinkel. Ich beobachtete diese Aktivität indem ich von einem Punkt herab sah der anscheinend unter der Zimmerdecke lag. Mein Blickwinkel war vielleicht drei Fuß hinter meiner linken Schulter und über meinem Körper. Ich hatte ein gutes Sichtfeld, keine Tunnelsicht, und ich konnte das gesamte Zimmer einsehen. Ich sah mich selbst auf der Liege liegen. Einer der männlichen Diensthabenden machte CPR an mir während der andere Mann Bagging an mir machte. Die Krankenschwester verliess das Zimmer. Eine Person die eine blaue Jacke trug kam ins Zimmer und schien zu übernehmen, während weiterhin CPR gemacht wurde.
Das Gefühl welches ich damals hatte war extreme Ruhe. Ich fühlte keinerlei Furcht. Ich empfand eine milde Neugier über das was vorging. Ich erinnere mich dass ich dachte, wenn dies der Tod ist so ist der nicht so schlecht. Mir ist nicht klar für wie lange ich in jenem Zustand war, aber ich fühlte keine Dringlichkeit. Ich fühlte mich wie ein Beobachter mit nur wenig Anhaftung an das was unterhalb von mir geschah. Ich hatte jedoch noch ein Empfinden von 'mir selbst'. Ich war noch 'ich' nur nicht mehr an die Welt gebunden. Ich hatte kein Empfinden dass es noch andere im Zimmer gab, ausser mir selbst und den Menschen die an mir arbeiteten. Ich sah keine helles Licht, keinen Tunnel, usw..
Ich wachte dann auf und befand mich wieder auf der Liege. Es war eine Infusion angeschlossen und ein Monitor. Die Person mit der blauen Jacke war im Zimmer. Ich vermute dass es der Doktor war. Auch die Krankenschwester war da. Ich kann mich jedoch nicht erinnern ob es dieselbe Krankenschwester war. Die Person in der blauen Jacke erklärte mir dass ich eine ernste Reaktion auf ein Medikament gemacht hatte, wahrscheinlich das Lomotil. Er sagte mir dass ich Glück hatte dass ich noch lebte. Er dachte es wäre eine allergische Reaktion gewesen, aber später wurde mir gesagt dass es wahrscheinlich eine Überempfindlichkeitsreaktion war.
Meiner Erinnerung nach verbrachte ich fünf weitere Tage auf der Station ehe ich entlassen wurde. Ich fühlte mich noch entsetzlich schwach. Auch der Husten blieb noch sehr aktiv und ich traf die Entscheidung dass ich dieses Schuljahr unterbrachen würde. Ich redete mit meinem Offizier und der Schulbehörde, wurde für das Jahr freigestellt, fuhr nach Hause und erholte mich über die folgenden sechs Monate oder so. 1981 ging ich zurück ins Militärinstitut, machte anderthalb Jahre Schulung, und entschied aus anderen Gründen dass dies nichts für mich war und hörte auf.
Hintergrundinformationen:
Geschlecht: Männlich
Datum an dem die NTE stattfand: 10/1/1980
Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis? Ja Krankheit Allergische Reaktion Medikamenten/Drogenüberdosis CPR wurde angewandt (Herz-Lungen-Reanimation) Überempfindlichkeit und extreme Reaktion auf ein Medikament. Ich hatte eine extreme Reaktion auf ein Medikament, in Bezug auf eine Lungenentzündung an der ich bei einer ROTC Schulung erkrankte.
NTE Elemente:
Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung? Beides angenehm und unangenehm
Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Ja Ich sah das Team das an meinem Körper arbeitete, aber davor wusste ich nichts von dem teilnehmenden Arzt in der blauen Jacke. Er betrat das Zimmer nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte, aber im veränderten Zustand war. Er sprach danach mit mir.
Ich verließ ganz klar meinen Körper und existierte außerhalb davon
Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag? Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal Sehr schwer zu erklären aber ich hatte ein Empfinden von mehr zu 'wissen' was um mich herum geschah. Vielleicht am besten erklärt als breiteres Sichtfeld und Wahrnehmung.
Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit? Als ich aus meinem Körper heraus war, über dem Bett schwebte und mich selbst und die Leute die an mir arbeiteten beobachtete.
Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens? Nein
Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen? Nein
Waren Ihre Sinne Lebhafter als gewöhnlich? Lebhafter als gewöhnlich
Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Unsicher Kein Unterschied, ich hörte was geschah, aber es war nicht lauter, leiser oder wirklich irgendwie anders.
Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Nein Ich sah das Team das an meinem Körper arbeitete, aber davor wusste ich nichts von dem teilnehmenden Arzt in der blauen Jacke. Er betrat das Zimmer nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte, aber im veränderten Zustand war. Er sprach danach mit mir.
Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Nein
Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Nein
Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben? Nein
Sahen Sie ein nicht irdisches Licht? Nein
Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Nein
Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung? Ruhe. Alles wird in Ordnung sein. Absolut keine Furcht, oder Besorgnis, nur ein reiner Zustand von Ruhe. Die Nächste Frage sehend, wäre es ziemlich genau jenes Gefühl Frieden zu nennen.
Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl? Unglaublicher Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl
Hatten Sie ein Gefühl von Freude? Nein
Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum? Nein
Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Nein
Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit? Nein
Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Nein
Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur? Ja Die Begrenzung schien das Zimmer zu sein in welchem ich war. Mein Blickwinkel war wie direkt unter der Zimmerdecke in der Ecke des Zimmers zu schweben.
Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Ich gelangte zu einer definitiven bewussten Entscheidung ins Leben zurückzukehren
Gott, Spiritualität und Religion:
Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Unsicher Erloschener Katholik, praktizierte damals nicht wirklich, wurde aber getauft und ging hin und wieder in die Messe.
Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert? Nein
Welche Religion haben Sie jetzt? Nicht zugehörig-Nichts Besonderes-Religiös nicht zugehörig Ich tendiere noch zum Katholizismus, zumeist wegen früher Erziehung und Familientradition
Enthielt Ihre Erfahrung Merkmale, die mir Ihren irdischen Überzeugungen übereinstimmten? Inhalte die insgesamt nicht mit den Überzeugungen die Sie zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung hatten übereinstimmten Ich kann mich nicht erinnern damals jemals von NTE gehört zu haben. Hatte definitiv nie von irgendwelchen direkten Erfahrungen nach dem Tod gehört.
Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Ja Ein Wissen dass der Tod zuletzt nicht schmerzhaft ist.
Sahen Sie verstorbene oder religiöse Geister? Nein
Begegneten oder bemerkten Sie irgendwelche Wesen, die vormals auf der Erde lebten und die namentlich in Religionen beschrieben werden (z.B.: Jesus, Mohammed, Buddha usw.)? Nein
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über eine Existenz vor der sterblichen Existenz? Nein
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen eine universale Verbundenheit oder Einheit? Nein
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über die Existenz Gottes? Nein
Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? Nein
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über den Sinn des Lebens? Nein
Glauben Sie nach Ihrer Erfahrung an ein jenseitiges Leben? Unsicher Unsicher Obwohl CPR gemacht wurde und ich klinisch starb, war ich noch bewusst und lebendig.
Erhielten Sie Informationen wie wir unsere Leben leben sollen? Nein
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen betreffend die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte des Lebens? Nein
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über Liebe? Nein
Die Veränderungen in Ihrem Leben seit Ihrer NTE waren wie folgt: Beides angenehm und unangenehm
Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE? Unsicher Ein definitives Wissen dass der Tod friedvoll ist und nichts was man fürchten muss.
Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Nein
Nach der NTE:
War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Ja Es gibt keine Weise um die Intensität der Ruhe zu erklären.
Wie genau erinnern Sie sich an die Erfahrung im Vergleich zu anderen Lebensereignissen die um dieselbe Zeit stattfanden? Ich erinnere mich genauer an die Erfahrung als an andere Lebensereignisse, die um dieselbe Zeit stattfanden
Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Nein
Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind? Nicht wirklich, ausser zu erfahren wie sich der Tod anfühlt.
Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Ja Jahre später. Ich denke nicht dass es sie in irgendeiner Weise beeinflusste.
Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Nein
Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)? Erfahrung war definitiv real Ich erlebte sie direkt. Ich bestätigte es durch direkte Beobachtung und Teilnahme.
Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt? Erfahrung war definitiv real Ich erlebte die Anfangsstadien des Todes. Ich habe keine Ahnung wie der außerkörperliche Blickwinkel zustande kam. Das ist ein Mysterium für mich. Was ich weiss ist dass der Tod friedvoll und ruhig ist, und schlussendlich nichts zu fürchten.
Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Nein
Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten? Nein ich habe es schon abgedeckt.
Gibt es irgendwelche anderen Fragen die wir stellen könnten, um Ihnen zu helfen, Ihre Erfahrung zu vermitteln? Nichts was mir gerade Einfällt.