Jessie S Wahrscheinliche NTE
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Erfahrungsbeschreibung:
Das ist ein Bericht meiner Erfahrung, mit Details von vor-und nach dem Ereignis. Ich schrieb das bevor ich viel über das Thema NTE’s geforscht hatte. Ich wollte meine Wahrnehmung nicht von anderen Geschichten verändern lassen. Ich teilte meine „Geschichte“ ein bißchen vor einer Woche und sie war über 2000 mal gelesen worden, geteilt auf Facebook über 600 mal, und ist um die ganze Welt gereist. Ich bin demütig, wegen der emails von Menschen, die mir persönlich mitgeteilt haben, was meine Geschichte für sie bedeutet und habe mich auch mit anderen verbunden, die NTE’s hatten. Inklusive meinem Vater, von dem ich es niemals gewußt hatte, bis ich meine teilte. Es braucht Mut von mir, um es so öffentlich zu machen, aber es war das Beste, was ich je getan habe.
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Du kennst diese Momente im Leben, die wirklich einen Unterschied ausmachen, Momente, die dich direkt aus deinem induziertem Zustand von selbstsüchtiger Wahrnehmung herausreissen. Sie schütteln deinen Kern, öffnen dein spirituelles Selbst für alles jenseits. Für einen Augenblick der Unendlichkeit, realisierst du die Bedeutungslosigkeit von Allem, aus der Liebe. Gut, ich habe eine Geschichte, die ich dir mitteilen will: eine wahre Geschichte: Meine Geschichte. Es liegt mir fern, das so leicht öffentlich zu teilen. Tatsächlich weiß kaum jemand etwas über die tiefste Erfahrung, die ich kürzlich gemacht habe. Ich behielt sie eine Weile für mich selbst, erschrocken, sich jemand zu öffnen und darüber zu erzählen. Ich brauchte Zeit um über die Bedeutung nachzudenken und meinen Kopf rund um die Erfahrung selbst zu wickeln. Und, da ist die Angst, des Teilens mit Menschen „Was werden sie denken? Wie werden sie über mich urteilen? Wird mir irgend jemand tatsächlich glauben?“ Die Antwort von den wenigen Menschen, denen ich es langsam erzählt habe, hat mir den Mut gegeben, an diesen Störungen vorbeizukommen. Ihre Reaktion hat mich daran erinnert, daß auch eine persönliche Erfahrung eine Wirkung im Leben anderer haben kann. Egal wie schwer es ist – manche Geschichten sollen erzählt werden. Ich bin jetzt bereit.
Ich hoffe, du bist es auch. Das ist meine Geschichte: Nichts schüttelt eine Familie so, wie eine Krankheit es kann. Vor einem Jahr begannen sehr bedenkliche Symptome bei mir zu starten. Für eine junge, relativ gesunde Frau, war ich zuerst nicht zu beunruhigt. Bis die medizinischen Tests negativ zurückkamen und meine Symptome schlimm zu werden begannen. Meine Ärzte und ich begannen am Boden und arbeiteten sich die Leiter aller Möglichkeiten hinauf – aber ohne Erfolg. Kein Test enthüllte mein Problem, keine Medizin half, und auch kleine chirurgische Eingriffe konnten die Probleme nicht beheben. Streß ist nicht das richtige Wort, um die Gefühle zu beschreiben, die ich Monat um Monat hatte, und nicht wußte, was mit mir los war. Mein Leben war umgedreht, in mehr als einem Weg. Nicht zu erwähnen, daß einige dieser Monate auch persönlichen Liebeskummer beinhielten. Die Dinge waren nicht leicht. Ich mußte stark sein und ein Lächeln tragen, so viel ich konnte.
Auch mein eigener Mann konnte mir manchmal nicht in die Augen blicken, ohne zu weinen, wegen der Angst, mich zu verlieren, ich mußte immer noch stark sein. Widerwillig wurde vorgeschlagen, daß eine Hysterektomie, das Ende der Symptome sein würde. Eine OP würde auch meinem Chirurgen einen besseren Einblick geben, war in mir drinnen geschieht und er würde möglicherweise einige Antworten bekommen. Wir setzten den Termin für die Hysterektomie fest und bereiteten uns selbst auf eine lange, aber hoffnungsvolle Genesung vor. Ich hatte keine Angst in die OP zu gehen. Es war nicht meine erste OP. Ich kannte die Risiken. Ich wußte, es würde Schmerzen geben. Ich wußte, es würde schwer werden, nicht nur für mich, sonder auch für meine Familie. Also meine totale Hysterektomie (ich konnte meine Eierstöcke behalten, aber einer mußte eine Biopsie bekommen) und eine zweite ästhetischen OP wurde wie immer Mitte Mai dieses Jahres vollzogen. Ich fühlte mich hinterher ganz wohl, wenn man das Gefühl, daß du von einem Autobus angefahren wurdest, bequem nennen kann.
Als ich mich im Krankenhaus erholte, hatte ich eine Morphium-Dosis, die ich alle 30 Minuten drücken konnte, mein mittlerer Abschnitt war eingewickelt, und ich hatte einen Schlauch, der aus meinem Magen kam und sehr sexy ausschaute. Alles war genauso wie ich es erwartet hatte und ich behielt meine optimistische Haltung bei. Als die Labor-Resulate meiner Gebärmutter und von der Eierstock-Biopsie zurückkamen, waren alle erleichtert, als sie hörten, daß alles im Klaren war. Alles schien gut! Ich wurde nach nur zwei Nächten entlassen; bereit mich zuhause zu erholen und meine Gesundheit zurückzuerhalten. Mein Leben zurückzuerhalten. Aber das ist nicht, was geschah: Nach nur wenigen Stunden daheim, begannen meine Schmerzen drastisch zuzunehmen. Nichts, auf das ich nicht vorbereitet war. Ich schluckte ein paar Percocet und bezog es auf nachoperative Schmerzen. Ich habe eine hohe Schmerzgrenze, die mehrere Male vorher schon getestet wurde. Also ließ ich mich in den bequemen Sessel fallen, den mein Mann in unser Schlafzimmer gezogen hatte und versuchte einzuschlafen. Nichts. Um Mitternacht war ich auf dem Boden unseres Schlafzimmers in einer Babyposition, schreiend. Der Schmerz war vernichtend. Der einzige Weg, es zu beschreiben ist es, als ob jemand meinen Magen mit den Fingern aufgerissen hätte. Meine Organe und Gedärme herausgezogen, in einem Mixer geschoben, gemixt mit langsamer Geschwindigkeit, Benzin darübergeschüttet und angezündet hat und sie dann wieder zurück in mich geschoben hatte. Das ist immer noch nicht gut beschrieben, aber es ist so nahe dran, wie ich konnte. Ich würde das niemals jemandem oder irgendetwas wünschen.
Mein Ehemann, Sawyer, hat mich in die Notfallsaufnahme gebracht. Die herzzerreissenden Schmerzen waren so intensiv, daß nichts in der Welt mir so wichtig war, außer diese Schmerzen zu beenden. Im Notfallsraum sahen sie unmittelbar auf mich. Kein gutes Zeichen. Ich konnte kaum sprechen, ich war kurz davor, ohnmächtig zu werden und alles was ich sollte war eine Infusion mit einem sehr starkem Schmerzmittel. Ich erinnere mich, sie sagen zu hören, daß mein Herzschlag 185 war (mein normaler ist 60) und ich hatte ein leichtes Fieber. Ich kann mich nicht erinnern, wie hoch mein Blutdruck war, weil ich mich ehrlich gesagt um gar nichts anderes kümmerte, außer an den rasenden Schmerz. Ich wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Die CT-Scan zeigten, daß ich einen paralytischen Ileus hatte: eine Komplikation von der Narkose, in der meine Eingeweide nicht aufgewacht waren und die Blähungen aufwiesen. Bei einem zweiten Blick auf den Scan, wurde bemerkt, daß ich auch den Bauch voller Blut hatte. Ich blutete innerlich. An die nächsten Tage danach, kann ich mich kaum erinnern. Ich war krank, todkrank. Ärzte kamen herein und gingen wieder, Schwestern rund um die Uhr, medizinisches Personal, und Besuche von Familienmitgliedern. Sawyer ging mir nicht von der Seite. Der Schmerz war alles, was für mich existierte. Mir war nicht erlaubt, zu essen oder zu trinken, im Falle daß ich zum OP gebracht werden würde und auch um meinen Gedärmen zu helfen, wieder aufzuwachen. Mir wurde gesagt, daß ich soviel herumgehen sollte, als ich nur konnte. Jeder Schritt war Schmerz, jeder Moment; auch nach einer Injektion meiner kostbaren Schmerzmittel.
Mein Arzt sprach über eine OP, um das mysteriöse Bluten zu lokalisieren, aber ein anderer Chirurg hatte eine Idee, wegen meiner anderen Komplikationen, zumindest zu diesem Zeitpunkt. Wir hatten einen Stillstand. Ich war stabil, niedrig, aber stabil. Ich sollte weiterhin genau beobachtet werden. Ich erhielt zwei Bluttransfusionen und große Mengen Antibiotika. Meine Familie kämpfte mit den Tränen, wenn sie rund um mich herum waren. Mein Mann zeigte Stärke und Mitgefühl gegen alle Erwartungen hinaus. Das war das Unheimlichste, was uns als Familie je passiert ist. Jedoch war das einzige Ding, an das ich denken konnte – durch alles das hindurch – der Schmerz. Es schmerzte so schlimm. Schmerz war meine Welt: Schmerz, von dem ich mir nicht vorstellen konnte, daß irgendein lebendiges Wesen in je erfahren könnte. Ich schlief kaum, weil ich mich so schlecht gefühlt habe. Wenn ich es schaffen konnte, meine Augen für wenige Minuten zu schließen, träumte ich nur von dem Schmerz und der Angst, normalerweise weckte ich mich vor Schrecken selbst wieder auf.
Bis auf eine Nycht: Meine Augen öffneten sich und ich wurde von Weiß umgeben. Keine Wände, kein Boden: nur nebliger, weißer Raum. Ich stand auf gerade und groß, eine Leistung, die ich seit der Operation und dem Schmerz nicht mehr tun konnte…der Schmerz. Zu meiner großten Überraschung, war er weg! Ich fühlte mich bequem und warm, auch ruhig. Gefühle, die ich lange schon vergessen hatte. Mein Körper war nicht mehr krank. Ich fühlte mich leicht und weich. Ich trug ein weiches, einfaches Kleid. Ich fühlte mich großartig.
In der Ferne, durch den Nebel, sah ich ihn, Anthony. Er saß auf einer weißen Bank und wartete auf jemand. Als ich mich ihm näherte, stand er auf und drehte sein Gesicht zu mir. Ich war so glücklich, meinen, schon seit lang verstorbenen Freund, wiederzusehn. Es schien, als ob die Zeit stehengeblieben wäre und es gab eine seltsame Förmlichkeit in allem. Er lächelte mich mit seinem berühmten Lächeln an und legte seine rechte Hand auf meine linke Schulter. Zwischen uns wurden keine Worte gesprochen, aber seine Augen waren auf mein Gesicht gerichtet. Das war, als ich sah, wie es zu erscheinen begann. Hinter Anthony und an meiner rechten Seite, ein brilliantes Licht. Zuerst war es klein, aber es wurde heller, stärker. Es war das herrlichste Ding, was ich je gesehen habe. Es strahlte Farben und Gefühle aus, welches Worte niemals beschreiben können; Farben von funkelndem Blau und Liebe. Es war heller als die Sonne, aber schmerzte nicht in den Augen, wenn man direkt hinausblickte. Himmlisch. Ich konnte nicht wegschauen.
Das Gefühl, das ich hatte, war dem Gefühl ähnlich, wenn du eine Person, die du liebst wieder siehst, nachdem du für eine zu lange Zeit weggewesen bist. Dieses Licht war reine, bedingungslose Liebe und ich spürte sie. Es war alles. Es war alles, war jemals war und was jemals sein wird. Ich wollte Teil von ihm sein. Der Drang, ihm zu folgen, zu ihm hinzugehen, mit ihm zu verschmelzen, war überwältigend. Ich gehörte hierher. Es rief mich, wartete auf mich. Ich blickte zurück in Anthonys Augen, seine Hand immer noch auf meiner Schulter. Ich war überwältigt von Freude und Liebe. Der Ausdruck auf seinem Gesicht, bestätigte, was ich wußte. Ja, das war Das Licht und Anthony war dort, um mich hineinzuführen. Er war hier, um mich heimzunehmen.
Auf einmal, irgendwie, erinnerte ich mich an Sawyer. Ich blickte hinunter zu meinen Füßen nach links. Durch das Neblige des Fußbodens, ich konnte meinen Mann auf der winzigen aufgeklappten Couch schlafen sehen, die im Spital neben meinem Bett stand. Füße und Arme hangen über die Seiten und er war voll angezogen. Ich spürte ein Verlangen nach ihm. Ich wollte hinuntergehen und mich neben ihn legen. Ihn trösten und ihm sagen, daß alles gut werden wird. Ich wollte mit ihm sein. Es war als ob ich eine unausgesprochen Frage beantwortet hatte, ohne ein Wort zu mir selbst zu sprechen. Ich blickte zurück auf Anthony und er lächelte noch einmal und zwickte meine Schulter liebevoll. Meine Entscheidung hatte etwas klar gemacht, ohne daß auch nur ein Flüstern meinen Lippen entflohen war. Ich war noch nicht bereit zum Gehen. Mein Füße wurden so schwer, wie Zement. Ich konnte nur dort stehen und beobachten, wie Anthony nach rückwärts zum herrlichsten Licht ging und es umschloß ihn, ließ mich zurück. Ich fiel langsam nach hinten durch den weißen Raum, der Moment entschwand mir.
Ich öffnete meine Augen wieder: der Schmerz. Der Schmerz war lähmend. Mein Körper so schwach und gebrechlich, da gab es nichts was ich tun konnte, nur durchhalten. Der rhythmische Klang meiner Infusion, die tropfte, gab ein Echo durch den Raum. Ein Erinnerer, wo ich war: in meinem Krankenhausbett. Links war Sawyer, ausgestreckt auf der winzigen ausgezogenen Couch. Der nächste Tag und die Nacht drehten sich um meinen Schmerz, genau wie all die Tage zuvor. Als der Schmerz nachließ, war es wie ein Countdown, um zu sehen, wie ich damit umgehen konnte. Geistig würde ich mich aus meiner Haut befreien und das Leid, an das ich gebunden war, aufgeben. Ich war in meinem gebrochenen Körper gefangen. Am Ende von jeder dritten Stunde, würde ich jedesmal weinen, und um ein Ende davon bitten. Ich versuchte hart ein tapferes Gesicht aufzusetzen. Biß meine Zähne zusammen und zeigte sie her.
Wenn der Schmerz in meine Infusion injiziert wurde, begann eine metallener Geschmack meinen Mund zu überfluten, der Kreis würde dann wieder vom Anfang an beginnen. Ich wußte daß Sawyer mit mir tauschen wollte, aber ich würde es niemals erlauben, nicht einmal theoretisch. Mein Körper war müde. Ich war ein Skelett, bedeckt mit grauer Haut und einem aufgeblähtem Bauch voller Blut. Meine Augen waren glasig und trübe, meine Haare fettig, Blutergüsse von den Infusionen bedeckten meine Arme und mehrere Nadelsticke von Bluttests, hohle Wangen, aufgesprungene Lippen. Ich brach zusammen, zerbrechlich. Das Leben ist so zerbrechlich. Die Nacht nach „meinem Traum“, war mein wunderbarer Wendepunkt. Ich haßte es, Sawyer jede Stunde aufzuwecken, sodaß er mich aus dem Bett helfen könne um aufs WC zu gehen. Ich hatte mich entschieden, ihn schlafen zu lassen und zu versuchen, es selbst zu tun, was ich stolz fertigbrachte.
Als ich mich schließlich wieder zurück in mein Bett begab, spürte ich Nässe unter meinen Beinen. Verzweifelt, daß nun auch Inkontinenz über mich kam, griff ich unter die Decke um es zu prüfen. Ich zog meine Hand heraus und war erschrocken, als ich meine blutbedeckten Finger sah. Ich saß in einem See von meinem eigenen Blut. Ich konnte buchstäblich sehen, wie es durch die Decken sickerte und dich ausbreitete. Die nächsten 15 Minuten warn ein Wirbelwind von kontrolliertem Chaos. Krankenschwestern, mein Mann, meine Mutter, Tests und bluten: so viel Blut. Es strömte buchstäblich aus mir heraus, wie ein Wasserhahn und auch Blutklumpen. Ich glaubte, daß wäre das Ende von mir. Das war es dann. Nachdem ich zu meinem Arzt gesprochen hatte und er meine Vitalfunktionen überprüft hatte, informierte und sie Schwester, daß er Arzt gesagt hatte, daß es das Blut wäre, daß innen in meinem Bauch gewesen war und daß jetzt vaginal durch die inneren Nähte ausgestossen wurde. Das Blut, von dem sie erwartet hatten, daß mein Körper es vielleicht aufsaugen würde, wurde plötzlich ausgestoßen. So lang meine Vitalfunktionen stabil blieben - so stabil wie sie zuletzt waren – war ich in Ordnung.
Er würde bald hier sein, um mich zu untersuchen. Ich verlor über 2 l Blut und gut über 800 ccm von faustgroßen Blutgerinseln, von welchen die Schwester sagte, sie sehen aus wie mein Leber. Das alles geschah innerhalb von 45 Minuten. Mein Raum sah aus wie eine Horror-Szene. Wie durch ein Wunder hatte sich mein Schmerz in einem Moment, dramatisch reduziert. Ich hatte schließlich Erleichterung von der Agonie gefunden, die schon fast eine Woche gedauert hatte und das nur um den Preis eines unerwarteten Blutbades. Die nächsten 48 Stunden begann mein Herzschlag schließlich von 140 auf 90 zu sinken. Mein Blutdruck wurde besser, meine Hämatokrit-Werte blieben stabil, und meine Gedärme wachten auf. Mir wurde schließlich erlaubt, mit Flüssigkeiten zu beginnen. Campell’s Suppensaft schmeckte noch niemals so gut. Es begann mir besser zu gehen. Zwei Nächte nach dem Blutbad, wurde ich vom Krankenhaus entlassen. Mein Arzt gab mir seine persönliche Nummer, um ihm alle paar Stunden zu texten, wie hoch mein Pulsschlag und mein Blutdruck sind. Natürlich war ich verängstigt, daß ich vielleicht eine andere innere Blutung haben könnte. Er stellte sich für jede Bedenken zur Verfügung und prüfte oftmals alles. Ich hatte immer noch Schmerzen. Aber diese Schmerzen waren von der Art, mit denen ich normalerweise umgehen konnte. Ich konnte jetzt endlich, meine nur sehr lange Erholungsphase beginnen.
Zwei Wochen nachdem ich nach Hause gekommen war, hatte ich noch eine Blutungsphase, die mich zurück in den Notfallsraum brachte, aber auf mysteriöse Weise aufhörte. Ich blieb ein ganzes Monat hauptsächlich im Bett und schlief. Auch jetzt, erhole ich mich immer noch. Mein unglaubliche Familie sorgte für meine Kinder und meine verbliebenen Freunde, sahen konstant nach mir. Dann war das Sawyer: ich habe keine Worte für das, was er die ganze Zeit hindurch, für mich getan hat. Ich weiß nicht, was ich ohne alle getan hätte.
Monatelang hielt ich diese Erinnerung relativ privat, aber jeden Tag sind sie mir in den Sinn gekommen. Schon diese reine Schönheit läßt mich immer noch in Ehrfurcht. Vor meiner NTE (Nah-Todes-Erfahrung), hatt ich nicht wirklich ein Wissen von ihnen. Natürlich hatte ich von ihnen gehört, wie viele von uns davon gehört haben, aber ich legte niemals viele Gedanken in sie. Für mich waren sie nicht relevant und ich hatte niemals erwartet, daß mir persönlich so etwas passieren würde. Es war kein Gedanke, der schon vorher existiert hat und nicht in meiner Vorstellungskraft, um es jemals kreieren zu können. Die Forschung, die ich seit damals gemacht habe, hat nur meine Erfahrung bestätigt. Da sind erstaunlich ähnliche Erfahrungen und Gefühle von Menschen rund um die Welt. Einige sind gestorben und einige, die nahe dem Tod waren. Es ist in meinem Sinn kein Zweifel, daß das, was mit mir geschehen war, real war. Die Geschichte ist soll keine Predigt sein.
Ich habe mich immer als ausgeglichen - zwischen Gesundheit und Glauben, spirituell und wissenschaftlich – betrachtet. Ich meine Sichtweise nicht verändert; eher glaube ich, daß es das, was ich immer in meinem Herzen und der Seele gespürt habe, bestätigt hat, daß es wahr ist. Egal welche Religion du praktizierst oder ob du überhaupt keinen Glauben hast: da ist eine Sache, die nicht geleugnet werden kann, Liebe. Ich habe immer geglaubt, daß Gott Liebe ist. Dort draußen ist eine größere Energie, zu der wir alle gebunden sind und ich bin ein Zeuge davon. Ich brauche keine anderen Erklärungen. Was mir bleibt, ist ein Wissen an die Existenz einer höheren Macht. Einem größeren Wesen an das du – welchen Weg du auch immer wählst - glauben oder auch nicht glauben kannst. Irgendwelche Zweifel, die ich vielleicht jemals hatte über das Nachherdasein oder den Himmel, sind ausradiert. Ich fürchte den Tod nicht mehr länter. Ich fürchte Schmerz, aber nicht den Tod.
Der Tod selbst ist das wunderschönste Ding, daß du jemals erfahren wirst. Ich bin am Rande der Ewigkeit gestanden und hatte das göttliche Vorrecht, wählen zu können, zu bleiben oder zurückzukommen. Ich traf die Wahl für Sawyer, für die Liebe. Und sogar jetzt, wo ich es tippe, kommen Tränen in meine Augen. Ich habe keine Fragen mehr über den Zweck des Lebens. Ich fühle mich friedvoller als jemals zuvor. Obwohl Schmerz, Egoismus und Brutalität immer ein Teil dieser Welt sein werden, weiß ich, daß dort eine Welt von Liebe und Licht, über unsere hinaus, gibt. Ein Ort des Friedens jenseits dessen, was unsere sterblichen Körper verstehen können und das wartet auf mich und wartet auf dich.
Jessie S.
Hintergrundinformationen:
Geschlecht: Weiblich
Datum an dem die NTE stattfand: 22. Mai 2013
Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis? Ja Bei Chirurgischen Eingriff, zwei Kompliktionen wegen einer Unterleibs-Hysterektomie – einem paralytic Ileus und inneren Blutungen wegen einer unbekannten Ursache. Ich blutete intern und hatte starke Schmerzen. Mir wurde über eine Woche lang nicht erlaubt zu essen oder zu trinken, im Falle daß ich eine OP haben könnte. Ich hatte zwei Bluttransfusionen.
NTE Elemente:
Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung? Die ganze Zeit angenehm
Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Ja, ich sah meinen Mann unterhalb von mir schlafen
Ich verließ ganz klar meinen Körper und existierte außerhalb davon
Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag? Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal. Sobald ich einmal herausgekommen war, vergaß ich es auf eine Art für ein/zwei Tag, weil mein Schmerz so intensiv war. Als der Schmerz aufhörte, konnte ich mich in lebendigen Details erinnern, was mit mir in meiner Erfahrung geschehen war. Verglichen zu meinem Zustand zur jetzigen Zeit, unter starken Schmerzmitten stehend und schwere Schmerzzustände zu haben, war ich wacher und mir bewußt, das das passiert, weil der Schmerz war plötzlich weg. Es war die einzige Zeit, wo ich keine Schmerzen hatte.
Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit? Vom Anfang bis zum Ende.
Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens? Schneller als gewöhnlich
Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen? Die Zeit schien schneller oder langsamer zu fließen. Die Zeit wurde langsam.
Waren Ihre Sinne Lebhafter als gewöhnlich? Unglaublich lebhafter
Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden? Ich „spürte“ mehr. Visuelle Dinge waren erstaunlich, aber ich fühlte so, als ob ich mit meinem „verstorbenen“ Freund, durch Gedanken kommunizierte. Ich fühlte mich mit allem Eins.
Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Hmm, ich erinnere mich nicht, irgendetwas während der Erfahrung selbst gehört zu haben. Aber als ich meine Augen von der Erfahrung öffnete, fühlte ich zuerst meine Schmerzen zurückkommen und dann hörte ich meinen Infusions-Monitor.
Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Nein
Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Nein, kein Tunnel an das ich mich erinnere, aber ich „fiel nach rückwärts“ durch den Weltraum.
Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Ja, meinen besten Freund Anthony. Er ist die einzige Person, der ich sehr nahe war und die verstorben ist.
Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben? Ein Licht deutlich mystischen oder jenseitigen Ursprungs
Sahen Sie ein nicht irdisches Licht? Die herrlichste Sicht, von der ich je Zeuge geworden bin. Es war alles.
Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Ein klar mystischer oder nicht irdischer Bereich
Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung? Überwältigende Liebe und Frieden. Glücklichsein. Freude. Einssein. Trost.
Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl? Unglaublicher Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl
Hatten Sie ein Gefühl von Freude? Unglaubliche Freude
Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum? Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.
Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Alles über das Universum. Ich weiß, daß vor allem Liebe das Wichtigste ist. Ich fühle den Frieden auch jetzt.
Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit? Nein
Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Nein
Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur? Als ich meine Entscheidung getroffen hatte, war ich nicht fähig, mich nach vorne zum Licht hin zu bewegen.
Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt. Als ich „meine Entscheidung“ getroffen hatte, basierend auf der Liebe zu meinem Ehemann, war mir nicht gestattet, Anthony in das Licht nachzufolgen. Meine Füße konnten sich nicht bewegen.
Gott, Spiritualität und Religion:
Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Ich wurde katholisch aufgezogen, aber ich liebe es, andere Religionen zu integrieren. Ich sehe mich selbst mehr als „spirituell“ als „religiös“.
Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert? Nicht wirklich, aber ich spürte, daß ich sowieso auf der richtigen Spur bin.
Welche Religion haben Sie jetzt? Nicht verbunden – nichts Spezielles – weltlich nicht verbunden. Während ich immer noch den katholischen Glauben praktiziere, betrachte ich mich selbst immer noch als „spirituell“. Jede Religion oder Glaube, der Liebe praktiziert, ist in meinen Augen korrekt.
Enthielt Ihre Erfahrung Merkmale die mir Ihren irdischen Überzeugungen übereinstimmten? Inhalte die beides waren, übereinstimmend und nicht übereinstimmend, mit den Überzeugungen die Sie zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung hatten. Ich zweifle nicht, daß dort ein „Leben“ nach dem Tod ist und daß dort eine höchste Energie uns alle verbindet – Gott – durch übermächtige Liebe und Frieden.
Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Nein
Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme? Ich begegnete eindeutig einem Wesen oder einer Stimme, das/die klar aus einer mystischen oder nicht irdischen Quelle stammte
Sahen Sie verstorbene oder religiöse Geister? Ich sah sie tatsächlich
Begegneten oder bemerkten Sie irgendwelche Wesen, die vormals auf der Erde lebten und die namentlich in Religionen beschrieben werden (z.B.: Jesus, Mohammed, Buddha usw.)? Nein
Erhielten Sie Informationen während Ihrer Erfahrung, über eine Existenz vor der sterblichen Existenz? Ich hatte vor meiner Erfahrung Zweifel über das Leben nach dem Tod. Ich bezweifle es nicht mehr länger.
Erhielten Sie Informationen während Ihrer Erfahrung, über eine universale Verbundenheit oder Einheit? Ja, wir sind alle verbunden. Alle lebenden Dinge.
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über die Existenz Gottes? Ja, „Gott“ existiert. Es ist der Geist, der uns alle miteinander verbindet. Es ist schwer zu beschreiben.
Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? Ja, mein Zweck hier ist es zu Lieben und Akzeptanz zu zeigen; mehr Geduld zu haben und durch Liebe zu lehren.
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über den Sinn des Lebens? Ja, sie sind belanglos. Das meiste unseres täglichen Stresses ist im großen Schema der Dinge nicht wichtig. Das, worauf es ankommt, ist Liebe.
Glauben Sie nach Ihrer Erfahrung an ein jenseitiges Leben? Ja, ich habe nur ein „Wissen“, daß dort etwas Größeres für uns ist, wenn wir sterben. Daß wir alle verbunden sind.
Erhielten Sie Informationen wie wir unsere Leben leben sollen? Ich war während der Erfahrung nur so im Frieden und so behaglich. Ich wußte, daß die meisten Dinge, um die wir uns sorgen, minimal sind. Über allem, Liebe ist das größte Geschenk. Näher bei Gott zu sein, ist zu lieben.
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen betreffend die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte des Lebens? Ja, es war alles wegen der Liebe.
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über Liebe? Ja, Gott ist Liebe und Liebe ist alles.
Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE? Leichte Veränderungen in meinem Leben. Ich habe nicht viel verändert, außer, daß ich mehr Frieden habe und es mir leichter fällt, die Fehler anderer zu vergeben.
Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Nein, nicht viel.
Nach der NTE:
War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Ja, sehr schwer, ich finde, daß nur Menschen, die selbst eine NTE erfahren haben, wirklich verstehen können.
Wie genau erinnern Sie sich an die Erfahrung im Vergleich zu anderen Lebensereignissen die um dieselbe Zeit stattfanden? Ich erinnere mich genauer an die Erfahrung als an andere Lebensereignisse, die um dieselbe Zeit stattfanden
Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Ich habe es vor der Erfahrung getan und habe nicht bemerkt, daß seither eine bedeutende Veränderung zugenommen hätte, zumindest nicht bis jetzt.
Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind? Das Licht
Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Ja, es dauerte eine Woche, bevor ich es meinem Mann erzählte. Ich hatte zu viel Angst, es irgend jemandem zu erzählen, weil sie befürchteten alle daß ich sterben werde, sodaß ich ihnen nicht erzählen wollte, wie nahe ich wirklich daran war. Die erste Person, der ich es erzählte, war Anthonys Mutter, dann meinem Ehemann. Nachdem, erzählte ich es wenigen nahen Freunden, aber nicht sehr detailliert. Vor einer Woche stellte ich eine „Kurzgeschichte“ über meine Erfahrung fertig und machte sie publik durch mein Facebook-Konto.
Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Ich hatte darüber gehört, aber kein wirkliches Wissen. Ich war ehrlich gesagt, nicht daran interessiert.
Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)? Erfahrung war definitiv real, sie war sehr real für mich. Sie hat sich immer mehr, als nur eine Erinnerung angefühlt.
Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt? Erfahrung war definitiv real, ich glaube immer noch, daß sie real ist.
Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Nein
Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten? This is the link:http://jrsawyer.wordpress.com/2013/09/19/at-the-edge-of-the-light/