John K Erdfahrungsbeschreibung |
Erfahrungsbeschreibung übersetzt von Bingo:
Im spaeten Winter 1984 war ich mutlos und dachte ueber Selbstmord nach.
Ich hatte zwei Rasierklingen erworben und den Plan, mein Leben zu
beenden. Aus dieser Verzweiflung heraus kam die groesste spirituelle
Erfahrung, die mir je passiert ist. Hier ist die Geschichte von der
Nacht, als Gott mich besuchte.
1983 trat ich in Minnesota in ein Kloster ein. Ich werde jetzt nicht den
gesamten Hintergrund meines Lebens erlaeutern, aber ich hatte viele
Schwierigkeiten und war ueberzeugt, dass ich ins Kloster gehen musste,
um ein kontemplatives und geistiges Leben zu fuehren. Ich fuehlte mich
von meiner Familie entfremdet, hatte am College versagt, ebenso wie in
Beziehungen, ohne allzu viele Aussichten fuer eine gute Zukunft. Mit 24
Jahren war ich verloren.
Nach einer dreimonatigen Bewerbungszeit war ich in
das Noviziat eingetreten und lebte in einem aelteren Teil des Vierecks
im Kloster. Das Leben eines Novizen beinhaltet viele Stunden der Stille, daher
fuehlte ich mich von Anfang an ziemlich isoliert. Mit den meisten
anderen Novizen kam ich auch nicht aus, da ich aus einem anderen Umfeld
kam. Dies verstaerkte mein Gefuehl der Isolation und der Einsamkeit, was
mich tief deprimierte. Ich hatte viel zu viel Zeit, um in den spaeten
Abendstunden ganz alleine in meinem Zimmer, ueber meinen Charakter, die
Fehler, die ich gemacht hatte und dort, wo ich endete, nachzudenken. Mit
niemandem konnte ich darueber sprechen, was mit mir los war. Die
Dunkelheit fing an mich aufzufressen.
Ich hatte das Gefuehl, gegen Waende zu rennen und sah keinen Weg, um aus
der Sackgasse herauszukommen. In den Naechten stellte ich mir vor, mich
umzubringen. Ich glaubte an Gott, empfand aber ueberhaupt keine Liebe zu
mir. Da entwarf ich nachts einen Plan, wie ich mein Leben beenden
koennte. Es war fast soweit, als ich mein Erlebnis hatte. Ich lag in
dieser einsamen Nacht im Bett, weit weg von all meinen Freunden und
meiner Familie, an dem dunkelsten Ort, an dem ich je gewesen bin, fing
an zu beten und weinte gleichzeitig.
Ich sagte zu Gott: „Wenn es Dich wirklich gibt, dann hilf mir jetzt. Ich
bin am Ende und ohne Deine Hilfe und Deine Liebe kann ich nicht
weitermachen. Wenn Du wirklich existierst, dann musst Du dich jetzt
zeigen. Wenn Du es nicht tust, wird Dein Schweigen die Antwort sein.“ In
diesem Moment, als ich in diesem hoehlenartigen alten Schlafzimmer in
der Ecke der Abtei lag, fuellte sich der Raum mit einem warmen Wind.
Lichtstrahlen schienen mich zu umzingeln, und ich spuerte, wie ich in
diesen grossen Armen aufgenommen und gewiegt wurde. Ich war in das
erstaunlichste Gefuehl von Mitgefuehl und Liebe versunken, das ich je
empfunden hatte. So etwas hatte ich noch nie gefuehlt. Ich wusste, dass
ich in den Armen von Christus gehalten wurde. Alles, was ich sehen
konnte, war dieses warme, goldene Licht, doch Christus oder den Vater
konnte ich nicht wirklich sehen.
Gott sprach mit dieser schoenen, maennlichen Stimme zu mir, nicht mit
Worten, sondern telepathisch. Es war wundervoll. Gott sagte zu mir: “Ich
bin für dich da, mein Kind. Ich liebe dich total, Du bist mein Kind, und
ich bin dein Vater.“ In diesem Moment wurde mir mitgeteilt, dass Gott
jede Zelle meines Koerpers und jedes Molekuel liebte, und ich fuehlte
seine Liebe, als waere ich in diesen enormen Ozean der Liebe, der
voelligen Annahme und Vergebung, eingetaucht. Gott sagte zu mir: “Ich
liebe Dich, und ich habe Dich immer geliebt. Es gibt nichts, was Du
sagst oder tun kannst, um Dich von meiner Liebe zu trennen. Du bist
perfekt und wirst immer perfekt sein.“
Dann nannte mich Gott bei meinem richtigen Namen, nicht bei dem, den
meine leiblichen Eltern mir gaben, sondern mit einem Namen, der so alt
und ewig war wie das Universum selbst. Komisch, ich konnte mich nicht
mehr lange an den Namen erinnern, aber als er mich bei meinem richtigen
Namen anrief, erkannte ich ihn sofort und wusste, dass ich zu Hause war
und auch schon einmal dort gewesen war. Ich hatte ploetzlich das Gefuehl,
mitten im Universum zu sein. Es bestand vollstaendig aus Gottes Liebe.
Da wurde mir bewusst, dass der Gott, den ich erlebte, nicht nur eine
Lebenskraft oder ein unpersoenliches Bewusstsein war, sondern dass Gott
eine Persoenlichkeit hatte, eine Vollkommenheit wie der Vater, den ich
nie gekannt hatte. Gott hatte auch einen Sinn für Humor! Er und ich
lachten beide ueber den Gedanken, dass ich seine Existenz in Frage
stellte. Es schien mir der absolut lustigste Gedanke der Welt, und wir
lachten bei dem Gedanken daran. Ich erkannte, dass ich der Schatten war
und er war die Realitaet. Schon der Gedanke, dass ich seine Existenz in
Frage stellen wuerde, war eine Quelle des Gelaechters fuer Gott und mich.
Ich schluchzte, ueberwaeltigt von der unendlichen Liebe, die mich
erfuellte und ueberflutete und gleichzeitig lachte ich. Damals fragte
ich Gott, warum es in meinem Leben so viel Schmerz gegeben hatte und wo
er war, waehrend ich gelitten und Angst hatte? Er sagte mir dann, ich
solle seine Hand halten, waehrend er mir etwas zeigte. Ich weiss nicht
genau, wie ich beschreiben soll, was als Naechstes passiert ist. Ich
kann es nur wie folgt beschreiben. Haben Sie jemals einen Teich gesehen,
in dem Materie auf den Grund des Teiches faellt und Blasen an die
Oberflaeche steigen? Nun, als Gott meine Hand hielt, konnte ich grosse
Teile von Erinnerungen sehen, von denen ich viele verdraengt hatte, da
sie so schmerzhaft waren. Diese schwebten vor mir auf.
Ich sah mich als Jungen, der vom Vater koerperlich
und emotional missbraucht wurde und wie ich in der Grundschule von
anderen Jungen und Maedchen verstossen und verspottet wurde, denn ich
war ein Einzelgaenger und ein Spottobjekt gewesen. Ich sah mich in den
Haenden von Nonnen und Lehrern leiden, die nur wussten, wie man mich
erniedrigt und demuetigt. Die Erinnerungen waren schrecklich und als ich
sie beobachtete, empfand ich fuer mich als Kind so viel Schmerz und
Mitleid. Er sagte mir dann, ich solle genau
hinschauen, und dann konnte ich bei jedem Ereignis ein Licht um meinen
Koerper sehen.
Ich konnte Gottes Liebe zu mir als kleiner Junge spueren. Er erzaehlte
mir, dass er immer direkt neben mir gewesen war und nie meine Seite
verlassen hatte. Ich war an diesem Punkt von seiner Liebe zu mir voellig
ueberwaeltigt. Jeden, der mich jemals verletzt hatte (von meiner
Kindheit bis hin zu einigen Persoenlichkeiten im Kloster, mit denen ich
Schwierigkeiten hatte), sah ich, und auch sie hatten ein Licht um ihren
Koerper. Ich konnte sehen, dass wir alle verwundete Kinder waren, und
der Grund, warum wir hier waren, ist, einander zu lieben, zu vergeben
und einander auf dieser spirituellen Reise zu helfen. Ich konnte die
Liebe und das Mitgefuehl spueren, die Gott nicht nur fuer mich empfand,
sondern fuer jeden, dem ich je begegnet war. Ich war voller Mitgefuehl
und Vergebung fuer alle.
Gott hielt mich dann fest an sich gedrueckt und sagte mir, dass er immer
bei mir sein wuerde und ich den Glauben an ihn nicht verlieren soll. Er
sagte mir, dass ich nichts tun koenne, um ihn zu verlieren und liess
mich wissen, dass alles gut war. Nach einigen Stunden dieser Erfahrung
fuehlte ich, wie Gottes Gegenwart sich zurueckzog, obwohl es noch im
Zimmer ein goldenes Licht als Nachleuchten gab.
Ich verliess den Raum und klopfte an die Schlafzimmertuer des
Novizenmeisters. Es war 3.15 Uhr morgens. Er sass bei mir, waehrend ich
erzaehlte, was passiert war und die ganze Zeit schluchzte. Er war sehr
einfuehlsam und sagte mir, dass ich Gott wirklich begegnet und dass ich
gesegnet bin. Aber ich glaube, er machte sich auch Sorgen um meine
psychische Gesundheit!
Er entschuldigte mich für die naechsten Tage von meinen Aufgaben, da ich
immer noch von dieser Erfahrung hin und her gerissen und sehr, sehr
emotional war. Ich habe zwei Tage gebraucht, bis ich aufgehoert habe zu
schluchzen. Der Grund, aus dem ich dies schreibe, ist, dass die
Erfahrung nun mehr als dreissig Jahre her ist und ich bin sicher, dass
dies die realste Erfahrung war, die ich je gemacht habe, realer als das
Leben, das ich jetzt lebe. Ich teile das in der Hoffnung, dass es fuer
andere sinnvoll ist, die mit ihren eigenen Erfahrungen zu kaempfen haben
und auch, um mich wieder daran zu erinnern, wie sehr Gott mich liebt.
Ich moechte noch hinzufügen, dass mich das Wissen in meiner Erfahrung,
dass Gott jeden liebt und dass seine Liebe allumfassend ist, sehr
beeindruckt hat. Jeder, der nach Liebe und Wahrheit sucht, wird es in
Gott finden, unabhaengig von seinem Glaubenssystem.
Hintergrundinformationen:
Geschlecht:
Männlich
Datum an dem die NTE stattfand:
Maerz 1984
Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes
lebensbedrohliches Ereignis? Ja, Selbstmordversuch, ich dachte ueber
Selbstmord nach, hatte es geplant und wollte es am naechsten Morgen tun.
NTE Elemente:
Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?
Beides, angenehm und
erschuetternd
Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?
Nein
Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und
Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und
Wachheit im Alltag?
Mehr Bewusstheit und
Wachheit als normal
Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten
Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit?
Sobald ich spuerte, wie dieser
ueberirdische Wind durch den Raum wehte, obwohl keine Tueren oder
Fenster geoeffnet waren, ein erhoehtes Bewusstsein, schwer zu erklaeren
Erhöhte sich die Geschwindigkeit
Ihres Denkens?
Nein
Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen?
Nein
Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich?
Unglaublich lebhafter
Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom
normalen Sehen unterschieden?
Ich konnte Erinnerungen sehen, als waeren es echte Ereignisse, die vor
meinen offenen Augen auftauchten.
Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem
normalen Gehör unterschieden?
Keine
Veraenderung.
Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem
anderen Ort zutrugen?
Nein
Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen
Tunnel hindurch?
Nein
Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder
verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr?
Nein
Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie
sich davon umgeben?
Ein Licht deutlich mystischen oder jenseitigen Ursprungs
Sahen Sie ein nicht irdisches Licht?
Ja, golden, ueberirdisch
Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt
einzutreten?
Nein
Welche Emotionen verspürten Sie während der
Erfahrung?
Ehrfurcht, Trauer, Freude, Scham,
Euphorie, unglaubliche Ruhe und Sicherheit
Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl?
Unglaublicher Frieden oder
unglaubliches Wohlgefühl
Hatten Sie ein Gefühl von Freude?
Unglaubliche Freude
Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum?
Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.
Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen?
Alles
über mich oder andere
Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit?
Ich erinnerte mich an viele
vergangene Ereignisse
Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft?
Nein
Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine
begrenzende physische Struktur?
Nein
Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne
Wiederkehr?
Nein
Gott, Spiritualität und Religion:
Welche Religion Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung?
Unsicher,
ich war zum Zeitpunkt des Erlebnisses in einem Benediktinerkloster.
Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer
Erfahrung verändert?
Ja
Welche Religion haben Sie jetzt?
Christlich - Andere Christen.
Obwohl ich mich fuer spirituell halte, bin ich in keiner Weise religioes
Enthielt Ihre Erfahrung Merkmale die mir Ihren
irdischen Überzeugungen übereinstimmten?
Inhalte die beides waren, übereinstimmend und nicht
übereinstimmend, mit den Überzeugungen die Sie zum Zeitpunkt Ihrer
Erfahrung hatten
Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und
Werten wegen Ihrer Erfahrung?
Ja
Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer
Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme?
Ich begegnete eindeutig einem
Wesen oder einer Stimme, das/die klar aus einer mystischen oder nicht
irdischen Quelle stammte
Sahen Sie verstorbene oder religiöse Geister?
Nein
Begegneten oder bemerkten Sie irgendwelche Wesen,
die vormals auf der Erde lebten und die namentlich in Religionen
beschrieben werden (z.B.: Jesus, Mohammed, Buddha usw.)?
Ja, ich hatte sofort das Gefuehl,
als ob Jesus mich in seinen Armen hielt.
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen
über eine Existenz vor der sterblichen Existenz?
Ja, die bedingungslose Liebe, die Gott fuer uns alle hat.
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen
eine universale Verbundenheit oder Einheit?
Ja
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen
über die Existenz Gottes?
Ja, ich zweifelte an der Realitaet Gottes, aber es brachte Gott und mich
waehrend der Erfahrung zum Lachen.
Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes
Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? NeinErhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen
über den Sinn des Lebens?
Ja
Glauben Sie nach Ihrer Erfahrung an ein jenseitiges
Leben?
Unsicher, ja, mir wurde in der
Gegenwart Gottes bewusst, dass ich ewig bin, vorher mit ihm im Paradies
gewesen war und ich wieder zu ihm zurueckkehren wuerde
Erhielten Sie Informationen wie wir unsere Leben
leben sollen?
Nein
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen
betreffend die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte des Lebens?
Ja, wir haben Schwierigkeiten,
Not und Herausforderungen erlebt, um mitfuehlender und liebevoller zu
werden.
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen
über Liebe?
Ja, Liebe ist alles!
Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE?
Unsicher, moderate Veraenderungen
in meinem Leben.
Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung?
Unsicher, die Erfahrung hat mir
nicht all meine Fehler oder persoenlichen Probleme genommen.
Nach der NTE:
War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken?
Ja, es gibt keine Moeglichkeit,
raeumlich zu beschreiben, wie das ganze Ereignis ablief.
Wie genau erinnern Sie sich an die Erfahrung im
Vergleich zu anderen Lebensereignissen die um dieselbe Zeit stattfanden?
Ich erinnere mich genauer
an die
Erfahrung als an andere Lebensereignisse, die um dieselbe Zeit
stattfanden
Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere
besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht
hatten? Nein
Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt?
Ja, mit sehr, sehr wenigen Leuten.
Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen
(NTE)?
Nein
Welche Religion Hatten Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung
kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)?
Erfahrung war definitiv real
Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung
jetzt?
Erfahrung war definitiv real
Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung
reproduziert?
Nein
Erfahrungsbeschreibung übersetzt von Ingrid:
Im späten Winter
1984 war ich niedergeschlagen und dachte über Selbstmord nach. Ich hatte mir 2
Rasierklingen besorgt und hatte einen Plan, mein Leben zu beenden. Aus dieser
Verzweiflung kam das größte spirituelle Erlebnis, das ich je hatte. Hier ist die
Geschichte von der Nacht, als mich Gott besuchte.
1983 trat ich in
ein Kloster in Zentral-Minnesota ein. Zu dieser Zeit wollte ich nichts mehr über
all den Hintergrund meines Lebens wissen, aber ich war auf vielen Ebenen
beunruhigt und war überzeugt, daß ich in ein Kloster gehen müsse, um einen Leben
der Kontemplation und Spiritualität einzuschlagen. Ich fühlte mich von meiner
Familie entfremdet, irgendwie hatte ich einen Fehler am College, in meiner
Partnerschaft gemacht und hatte keine guten Erwartungen für meine Zukunft. Mit
24 Jahren war ich verloren.
Nach einer
drei-monatigen Novizenzeit, bin ich Novize geworden und lebte in einem älteren
Teil des viereckigen Innenhofes im Kloster. Das Leben eines Novizen ist eines
der Stille, so fühlte ich mich ganz schön isoliert, um damit zu beginnen. Ich
kam auch mit den meisten anderen Novizen nicht so gut zurecht, ich kam von einem
ganz anderen Hintergrund. Dies ließ mein Gefühl von Isolation und Einsamkeit
noch zunehmen, was wiederum dazu beitrug, daß ich tiefe Depressionen bekam. Ich
hatte viel zu viel Zeit, um ich selbst zu sein in meinem Zimmer in den späten
Abendstunden, ich grübelte immer und immer über meine Charaktereigenschaften,
die Fehler, die ich gemacht hatte, und wo ich jetzt endete.
Ich konnte zu
niemand darüber sprechen, was in mir vorging und ich begann die Dunkelheit zu
spüren, die mich auffraß. Ich fühlte so als ob ich eine Ziegelmauer gerammt
hätte und es keine Aussicht gab, hier wieder aus der Sackgasse
rauszukommen von der ich herkam. Ich begann des nachts zu phantasieren, wie ich
mich umbringen könne. Mein Glaube an Gott war hier, aber ich konnte mich
überhaupt nicht selbst lieben. Es wurde ein nächtliches Ereignis, mir mit ihm
zusammen meinem Leben ein Ende zu setzen. Fast hätte ich es geschafft, in dieser
Nacht als das Ereignis stattfand.
Ich lag in dieser
einsamen Nacht im Bett, fern von all meinen Freunden und meiner Familie, am
schwärzesten Ort, an dem ich je war. Als ich im Bett lag, begann ich zu beten
und zur gleichen Zeit zu weinen. Ich sprach zu Gott „Wenn du wirklich
existierst, dann brauch ich dich jetzt sofort. Ich bin am Ende meiner Weisheit
und ohne deine Weisheit und deine Liebe kann ich nicht mehr weitermachen. Wenn
es dich wirklich gibt, dann mußt du dich gleich jetzt sofort zeigen. Wenn nicht,
dann wird die Stille die Antwort sein.“
In diesem Moment,
als ich in diesem höhlenartigem Schlafzimmer lag, in der Ecke der Abtei, füllte
sich der Raum mit warmen Wind. Lichtstrahlen schienen mich zu umschliessen, und
ich spürte, wie ich von diesen großen Armen aufgehoben und gewiegt wurde. Ich
war verschlungen in diesem höchst großartigen Gefühl von Mitleid und Liebe, daß
ich je verspürt hatte. Ich hatte noch niemals zuvor so etwas gespürt. Ich wußte,
ich wurde in einer Umarmung von Christus gehalten. Alles was ich sehen konnte,
war dieses warme, goldene Licht. Eigentlich konnte ich Christus oder den Vater
nicht sehen. Gott sprach mit einer wunderschönen, männlichen Stimme zu mir,
nicht mit Worten – aber telepathisch. Es war erstaunlich. Gott sagte mir „Ich
bin für dich hier mein Kind. Ich liebe dich vollständig. Du bist mein Kind und
ich bin dein Vater.“
Direkt danach wurde
mir übermittelt, jede Zelle meines Körpers liebte, jedes Molekül, und ich spürte
seine Liebe, so als ob ich in diesen gewaltigen Ozean von Liebe versunken wäre –
komplette Akzeptanz und Vergebung. Gott sprach zu mir „ Ich liebe dich und ich
habe dich immer geliebt. Es gibt nichts, was du sprechen oder tun könntest, um
dich von meiner Liebe zu trennen. Du bist vollkommen und wirst es immer sein.“
Dann rief mich Gott
bei meinem wirklichen Namen, nicht dem Namen, den mir meine irdischen Eltern
gegeben hatten, aber einem Namen, der so alt und ewig war, wie das Universum
selbst. Komisch, ich konnte mir den Namen hinterher wirklich nicht lange merken,
aber als er mich mit meinem wirklichen Namen rief, erkannte ich ihn sofort und
wußte, daß ich zuhause bin, und daß ich schon vorher hier gewesen bin. Ich
spürte plötzlich, daß ich mitten im Universum war und daß es vollständig aus
Gottes Liebe bestand. Ich wurde mir bewußt, daß der Gott den ich jetzt erlebte,
nicht nur eine Lebenskraft war oder irgendein unpersönliches Bewußtsein, sondern
daß Gott eine Persönlichkeit besaß, eine Einheit wie ein Vater, den ich nie
gekannt hatte. Gott hatte einen Sinn für Humor! Er und ich, wir beide lachten
über den Gedanken meines Fragens über Seine Existenz. Es wirkte für mich wie der
absolut lustigste Gedanke in der Welt, und wir lachten, wenn wir daran dachten.
Ich erkannte, daß ich der Schatten war und er war die Realität. Die Idee, daß
ich seine Existenz hinterfragen würde, war ein Grund von Gelächter für Gott und
mich. Ich schluchzte, überwältigt von der schieren Menge von Liebe, die mich
überschwemmte – durch und über mich – und lachte zur gleichen Zeit.
Und gerade jetzt
fragte ich Gott, warum so viel Leid in meinem Leben war, und wo er war, als ich
so leiden mußte und so viel Angst hatte? Er sagte mir dann, daß ich seine Hand
halten solle, während er mir etwas zeigen wollte. Ich weiß nicht genau, wie ich
beschreiben soll, was als nächstes geschah. Der einzige Weg es zu beschreiben
ist wie folgt: hast du jemals einen Teich gesehen, wo Materie auf dem Grund
zerfällt und dann Blasen zur Oberfläche steigen? Gut, als Gott meine Hand hielt,
konnte ich große Brocken von Erinnerungen sehen, viele, die ich verdrängt hatte,
weil sie so schmerzvoll waren, wie sie aufsteigend vor mich kamen. Ich sah mich
selbst als Bub, wie ich physisch und gefühlsmäßig von meinem Vater mißhandelt
wurde. Ich sah mich selbst in der Volksschule, wie ich von den anderen Buben und
Mädchen verspottet und verlacht wurde, weil ich ein Einzelgänger und ein Objekt
des Spottes war. Ich sah mich selbst wie ich unter den Händen von Nonnen und
Lehrern litt, die einfach nur wußten, wie sie mich demütigen und schlecht machen
konnten. Die Erinnerungen waren schrecklich, und wie ich sie beobachtete, fühlte
ich so viel Sorge und Mitleid für mich als Kind. Er sagte dann, daß ich genauer
schauen solle, und da sah ich ein Licht um meinen Körper herum, während jedem
dieser Ereignisse. Ich spürte die Liebe Gottes für mich, als kleiner Bub und er
erklärte mir, daß er immer gerade neben mir war, und niemals von meiner Seite
gewichen war. Ich war zu diesem Zeitpunkt überwältigt von seiner Liebe für mich,
es war total überwältigend. Ich sah dann, daß jeder, der mir je wehtat, von
meiner Kindheit an die ganze Zeit bis zu einigen im Kloster, mit denen ich
Schwierigkeiten hatte, und auch sie hatten ein Licht um ihre Körper herum.
Ich sah, daß wir
alle verwundete Kinder waren, und daß der Grund warum wir hier waren war, zu
lieben und einander zu vergeben, und einander zu helfen auf dieser spirituellen
Reise. Ich konnte die Liebe und das Mitgefühl von Gott spüren, nicht nur für
mich, sondern für alle denen ich je begegnet war. Ich war erfüllt von Mitleid
und Vergebung für jeden von ihnen. Gott drückte mich dann eng an sich und sagte
mir, daß er immer mit mir sein würde und daß ich nicht den Glauben an ihn
verlieren solle. Er sagte mir, daß es nichts gibt was ich tun könne, damit er
mich verlassen würde und daß ich wissen solle, daß alles gut sei. Nach einer
Zeit, die sich wie einige Stunden in dieser Erfahrung anfühlten, konnte ich
Gottes Präsenz fühlen, wie sie sich zurückzog, obgleich es im Raum eine Art
Abendleuchten gab, wie goldenes Licht. Ich verließ den Raum und klopfte an die
Schlafzimmertüre des Novizenmeisters. Es war 3.15h morgens. Er saß mit mir,
während ich ihm zusammenhängend erklärte, was geschehen war, die ganze Zeit
schluchzend. Er war sehr einfühlsam und sagte mir, daß ich wirklich eine
Begegnung mit Gott gehabt hätte und daß ich gesegnet wäre. Ich denke aber, daß
er aber auch sehr besorgt über meines Geisteszustand war! Er gab mir eine
Entschuldigung für meine Arbeiten der nächsten Tage, weil ich von der Erfahrung
hin-und hergerissen wurde und ich sehr, sehr emotional war. Es dauerte zwei Tage
bevor ich mit dem Schluchzen aufhören konnte.
Der Grund warum ich
schreibe ist, weil es nun schon 30 Jahre her ist, seit ich die Erfahrung hatte.
Ich halte es für eine Tatsache, daß dies die realste Erfahrung war, die ich je
hatte, realer als mein jetziges Leben. Ich teile das in der Hoffnung, daß es
einen Sinn für andere ergibt, die vielleicht mit ihrer eigenen Erfahrung
kämpfen, und um mich selbst zu erinnern, wie sehr Gott mich liebt.
Ich möchte noch das
Eine hinzufügen, das mich wegen meiner Erfahrung wirklich getroffen hat, nämlich
das Wissen, daß Gott jeden liebt und seine Liebe alles beinhaltet und jeder, der
nach Liebe und Wahrheit sucht, sie in Gott finden wird, egal welchem
Glaubensystem er angehört.
Gab es zur Zeit dieser Erfahrung, eine damit verbundene
lebensgefährliche Situation?
Ja, ich dachte über Selbstmord nach, und hatte es
schon geplant, wie ich es machen würde und wollte es am nächsten Morgen tun.
War die Art der Erfahrung schwer in Worten auszudrücken?… Ja…es gibt keinen Weg um räumlich zu beschreiben,
wie sich die Erfahrung ausdrückte.
Was war deine höchste Stufe des Bewußtseins und deiner Klarheit während der
Erfahrung? … mehr Bewußtsein und Klarheit als normal…sobald ich
spürte, wie dieser überirdische Wind durch den Raum wehte, obwohl es keine
offenen Fenster oder Türen gab, erhöhte dies mein Bewußtsein, schwer zu
erklären.
Bitte vergleiche deine Vorstellungskraft während der
Erfahrung mit deiner alltäglichen Vorstellungskraft, die du unmittelbar vor
deiner Erfahrung hattest:
Ich konnte meine Erinnerungen sehen, so als ob sie
reale Ereignisse wären, wie sie vor meinen offenen Augen auftauchten.
Bitte vergleiche deine Hören während deiner
Erfahrung, mit deinem alltäglichen Hören, daß du unmittelbar vor deiner
Erfahrung hattest.
Keine Veränderung.
Hast Du irgendwelche irdische Ereignisse gesehen oder gehört, als dein
Bewußtsein/Aufmerksamkeit getrennt vom physischen/irdischen Körper waren?
Nein
Welche Emotionen hast du während deiner Erfahrung
gefühlt?
….Ehrfurcht, Sorge, Freude, Scham, Euphorie….unglaublichen Friede und
Sicherheit.
Bist Du durch einen Tunnel oder durch eine Begrenzung
gegangen?
…Nein …
Sahst Du ein überirdisches Licht?… Ja…goldfarben, überirdisch.
Hat es für dich ausgesehen, als ob du einem mystischen Wesen oder einer Präsenz
begegnet bist, oder hast du ein unidentifizierbare Stimme gehört?… ich begegnete einem wirklichen Wesen, oder hörte
eine Stimme klar, mystischer oder überirdischer Art, ich war in der Gegenwart
Gottes.
Bist du irgendwelchen Verstorbenen (oder lebenden)
Wesen begegnet?
…Nein
Bist du dir vergangener Ereignisse aus deinem Leben, in
deiner Erfahrung bewußt geworden?… Ja…ich erzählte es schon in meiner Beschreibung.
Hat es für
dich ausgesehen, als ob du eine andere, überirdische Welt betrittst?
…Nein…
Hat es für dich ausgesehen, als ob die Zeit schneller wird oder sich
verlangsamt?
..Nein….
Hat es für dich so gewirkt, als ob du plötzlich alles
verstehen würdest?… Alles über mich selbst und andere….
Hast Du eine Begrenzung oder eine begrenzte physische Struktur erreicht?
…Nein….
Bist du zu einem Punkt oder einer Grenze ohne
Wiederkehr gekommen?
…Nein…
Sind dir Szenen der Zukunft gezeigt worden?
…Nein…
Hast du ein Gefühl von speziellem Wissen oder Ursachen bekommen?
…Nein…
Sind nach deiner Erfahrung irgendwelche Änderungen in deinem Leben aufgetaucht?
...Angemessene Änderungen in meinem Leben....
Hast du deine Einstellung, deine Werte oder deinen
Glauben, als Resultat deiner Erfahrung, geändert?
Ja
Hast Du irgendwelche übersinnliche, ungewöhnliche oder andere spezielle
Eigenschaften nach deiner Erfahrung bekommen, die du vorher noch nicht hattest?
…Nein
Hast Du diese Erfahrung Anderen mitgeteilt?
Ja, mit sehr, sehr wenigen Menschen
Hast du vor deiner Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Todeserlebnisse (NTE)
gehabt?
…Nein…
Was glaubst du über die Realität deiner Erfahrung in Kürze (Tage zu Wochen)
nachdem sie geschehen war?
…..Die Erfahrung war wirklich real.
In meiner Welt konnte niemand dort eintreten.
Es gab etwas, daß ich noch tun mußte, so wurde mir darüber nachher gesagt.
Was glaubst du über die Realität deiner Erfahrung zur jetzigen Zeit?
…Die Erfahrung war wirklich real…..
Haben sich deine Partnerschaften verändert, speziell als ein Resultat deiner
Erfahrung? Unsicher….die
Erfahrung hat nicht alle meine Fehler oder persönlichen Probleme weggenommen.
Haben sich deine religiösen Glaubensrichtungen/spirituellen Praktiken verändert,
speziell als eine Resultat deiner Erfahrung?
..Ja…
Hast sich zu irgendeiner Zeit in deinem Leben, sich etwas wiederholt, das einem
Teil deiner Erfahrung gleicht?
Nein
Haben die Fragen, die gestellt wurden und die Informationen, die du gabst, genau
und umfassend deine Erfahrung beschrieben?
Ja……