Kelly P TFE
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Erfahrungsbeschreibung:

Es war Freitagnacht und es war dunkel. Ich fuhr allein auf einer Strecke mit nur zwei Fahrspuren. Es war etwa fünfzehn Minuten außerhalb der Stadt während einer Zweistundenfahrt. Es schneite und der Wind war stark und blies Schnee quer über die ganze Straße. Es war starker Verkehr. Oft kamen große Sattelschlepper vorbei und der Verkehr war praktisch Stoßstange an Stoßstange. Ich bemerkte den starken Verkehr der in beide Richtungen ging. Da waren mehrere Autos vor mir, und mehrere direkt dahinter, und konstanter Gegenverkehr.

Das Erste was ich vor den 'Vorfall' sah, war ein leuchtender Sattelschlepper der größer als normal war, der auf seiner Seite der Straße auf mich zu kam. Ich werde es nie vergessen. Dann begann es. Ich spürte als würde ich die Kontrolle über den Wagen verlieren, während alles pechschwarz wurde. Da war ein unglaublich massives, intensives Drehen, wie ich es nie erlebte. Es ging für eine ziemliche Zeit weiter. Ich erinnere mich dass ich wiederholt sagte: 'Ich bin tot, ich bin tot, ich bin tot'. Ich konnte nichts sehen, ich konnte nichts fühlen außer einem dunklen schwarzgrauen Tunnel, den ich fühlte, und unheimlich, mich selbst mit großer Geschwindigkeit hindurch gehen sah. Es war unglaublich. Es ging für eine Weile so weiter, da ich mich erinnere dass ich dasselbe immer und immer wieder sagte, mindestens ein halbes Dutzend mal. Ich bin tot. Ich bin tot, ich bin tot. Ich konnte nichts sehen und weiß nicht ob ich meine Augen geschlossen hatte oder was. Ich glaube nicht, da es sich nicht anfühlte als seien meine Augen geschlossen. Ich weiß nur dass dort unglaubliche Dunkelheit war, massives Drehen, und das fast hilflose Gefühl als könnte ich nichts tun, und der Tunnel. Es war ein offensichtlicher Tunnel und ich reiste so unglaublich schnell hindurch. Ich konnte den Tunnel sehen, aber ich war seltsamerweise irgendwie ruhig. Ich sagte ich sei tot, da es das war was ich dachte, da ich sonst nichts tun konnte.

Da war so viel Verkehr, mit vielen Lichtern von den entgegenkommenden Fahrzeugen, nicht zu erwähnen die Autos vor und hinter mir. Diese waren fort. Es gab überhaupt kein Geräusch. Nur ein massives Drehen und dann die schnelle Reise durch den Tunnel mit massiver, intensiver Geschwindigkeit. Ich war stärker entsetzt über die Geschwindigkeit als darüber was mit mir geschehen würde. Es gab kein Leben das vor meinen Augen vorbeilief. Kein Licht. Nur intensive Geschwindigkeit, Drehen, Tunnel, und ein Wissen dass es möglicherweise vorbei sein könnte. Ich wollte nicht dass es so sei.

Wie hatte ich die Kontrolle über den Wagen bei so viel Verkehr verlieren und keines der anderen Fahrzeuge behindern können? Dies ist die größte Frage die ich hatte, und bis zum heutigen Tag habe.

Nach einer Zeitperiode öffnete ich meine Augen. Ich war in einem Graben, etwa zehn Meter weg, auf die verkehrsreiche Straße starrend, auf der ich gerade noch gewesen war. Was ich sofort sah, war Verkehr in beide Richtungen Stoßstange an Stoßstange. Sonst war niemand in Not. Überhaupt nichts. Als sei nie etwas passiert. Nur ich in einem mit Schnee gefüllten Graben. Ich war nur ein paar Fuß entfernt von einem Kiesweg der zwei mit Schnee gefüllte Gräben trennte, was bedeutet dass ich schrecklich nahe dran war den Beton und den Schacht zu treffen. Wer weiß was dann geschehen wäre. Der Schnee dämpfte meinen Fall wie es schien. Und mein Wagen hatte keinen Kratzer. Der Schnee kam bis zum Türgriff, aber ich schien ohne Problem heraus zu gelangen. Kein Kratzer an meinem Wagen oder an mir. Wieder schaute ich vor mich auf die Lichter des riesigen Verkehrs auf beiden Fahrspuren der Straße. Wie hatte ich eine Massenkarambolage vermeiden können?

Ich fühlte ein unglaubliches  Empfinden von Erleichterung sobald ich meine Augen öffnete. Nach ein paar Minuten, sah ich einen Wagen der an der Seite der Straße stehen blieb, die in die andere Richtung führte. Ich saß dort für ein paar Sekunden und starrte ungläubig auf die Straße und auf den Wagen der herüber fuhr. Ich öffnete die Tür und stieg aus. Ich ging durch den riesigen Schneehaufen/Graben zum Auto. Ich weiß nicht warum aber ich stieg in den Wagen ohne zu denken oder hinein zu schauen oder irgendetwas. Als ich in den Wagen gelangte, war da ein Mann mit langen braunen Haaren, der lächelte und eine Frau auf dem Beifahrersitz. Sie lachten leise und sagten 'Sie hätten den Ausdruck ihres Gesichts sehen müssen'. Ich fand das ein wenig sonderbar, denn würde jemand normalerweise nicht sagen 'geht es dir gut?', oder 'wie geht es dir?'. Nach einem Ereignis wie diesem. Dann sagten sie sie wären unterwegs in die Stadt und würden mich nach Hause bringen, sogar ohne mich zu fragen wo ich wohnte. Damals dachte ich nicht viel darüber nach, aber Jahre später, um genau zu sein vor vier Jahren, habe ich begonnen die Situation näher zu analysieren.

Damals, was ungefähr vor zwölf Jahren war, dachte ich nur dass ich eine größere Massenkarambolage vermieden hatte. Aber jetzt beginne ich wieder nachzudenken über das was mir passierte. Der Abschleppwagen hatte ziemliche Schwierigkeiten meinen Wagen herauszuholen. Ich war so eingepackt in den Graben. Kein Kratzer, keine Beule, nichts.

Der Tunnel selbst war dunkel, ruhig, enorm schnell, und die Seiten des Tunnels waren rau, irgendwie mit zackigen scharfen Linien hindurch. Da war kein Licht außer dass ich meine Augen direkt vor der Straße öffnete als die Tortur vorbei war.

Die meisten Leute werden sagen dass ich einfach die Kontrolle über den Wagen verlor und im Graben landete, aber ich bin ziemlich sicher an diesem Punkt, dass etwas anderes mit mir passierte und es noch nicht meine Zeit war.

 

Hintergrundinformationen:

Geschlecht:    Weiblich

Datum an dem die NTE stattfand:  1993

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis?    Ja   Unfall        

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?     Positiv

Gab es irgendwelche Drogen oder Medikamente, welche die Erfahrung beeinflussen hätten können?   Nein  Ich war vollkommen nüchtern. Keine Drogen oder Medikamente.

War die Erfahrung auf irgendeine Weise mit einem Traum vergleichbar?   Überhaupt nicht. Absolut nicht.

Die Erfahrung beinhaltete:   Außerkörperliche Erfahrung

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?   Dies ist eine schwere Frage. Ich würde sagen nein, aber dann wie sah ich den Tunnel durch den ich raste?

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit?      Kein Alkohol, Drogen oder irgendetwas dergleichen. Ich war vollständig wach und bewusst.

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen?   Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung   Es schien wie eine lange Zeit zu sein, dass ich mich drehte/reiste. Ich kann nicht sicher sein wie lange.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden?   Nein   Kein Geräusch, nichts. Vollständige Stille.

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch?   Nein  Aber ich tat es und erkenne den Tunnel noch durch den ich hindurch raste.

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr?     Nein    

Die Erfahrung beinhaltete:   Dunkelheit

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht?     Nein 

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten?    Nein

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung?      Sofort dachte ich, ich würde mich dem Tod nähern. Ich war seltsam ruhig, dachte aber dass der Tod sich anbahnte.

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen?     Nein    

Die Erfahrung beinhaltete:   Wahrnehmung vergangener Ereignisse Ihres Lebens

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft?     Nein     Ich wünschte ich hätte das.

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur?     Nein

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr?   Nein  Ich wusste nur dass ich nicht sterben wollte.

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung?   Keine

Welche Religion haben Sie jetzt?   Meine Überzeugungen haben sich beträchtlich verändert.

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung?    Ja    Es hat mehrere Jahre gebraucht, ungefähr zehn Jahre. Ich war vorher nie religiös. Ich bin jetzt viel spiritueller geworden.

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Die Veränderungen in Ihrem Leben seit Ihrer NTE waren wie folgt:     Zunahme

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung?   Ich bin viel spiritueller und wünsche ein besserer Mensch zu werden.

Nach der NTE: 

Erlebten Sie eine psychische Veränderung wegen Ihrer Erfahrung?    Zunehmende Sensibilität, heilende oder übersinnliche Fähigkeiten.

Erlebten Sie eine Veränderung bei der Furcht vor dem Tod wegen Ihrer Erfahrung?     Gefühle über den Tod.

Erlebten Sie eine Veränderung in der Bestimmung/im Ziel Ihres Lebens wegen Ihrer Erfahrung?     Empfindungen über den Zweck des Lebens.

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken?     Nein    

Haben Sie irgendwelche übersinnlichen, außergewöhnlichen oder anderen besonderen Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten?     Unsicher     Ich habe seitdem eine 'Intuition' gefühlt die vorher nicht da war.

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind?      Das Beste? Das ist hart. Nur dass ich mein Bewusstsein enorm und spirituell geöffnet habe. Ich glaubte vorher an nichts. Jetzt tue ich das. Das Schlimmste? Die kurze Angst vor dem Tod.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt?     Ja      Nicht viel. Sie glaubten nicht wirklich dass es viel mehr war als Glück zu haben.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert?     Nein  

Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten?     Nur dass ich nicht denke es war Glück.