Kenneth L NTE
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Erfahrungsbeschreibung:

(Ich nahm die zweite Frage für das, was vor meiner NTE geschah.)

Ich ging hinaus und öffnete sofort meine Augen: Ich war an einem anderen Ort. Es war dunkel und feucht, aber ich konnte klar sehen, obwohl es überhaupt kein sichtbare Licht gab. Es war realer als in einem Traum, realer als die Wirklichkeit, wenn man will, andererseits aber auch nicht so klar wie die Wirklichkeit. Im Bruchteil einer Sekunde nahm ich meine Umgebung wahr, und dann ging es los. Dieser Bruchteil der Sekunde schien mit einer Unendlichkeit an Informationen vollgepackt zu sein. Ich wusste, dass ich unter der Erde war. Ich war tief in einem Kerker. Die Mauer war aus dicken Steinen (woher ich weiß, dass sie dick waren, ist Teil dieser Überrealität – ich wusste es einfach.) Die Mauer war feucht, die Luft warm und stickig. Es gab Moos, Schleim und anderes grünes Zeug an den Wänden. Der Raum war quadratisch, mit vier Türen, jede in der Mitte jeder Seitenwand. Es waren alte Türen aus Holz mit eisernen Beschlägen, verquollen und verfault an den Angeln. Es roch moderig. Im nächsten Bruchteil einer Sekunde nahm ich eine Rudel Kreaturen wahr, Monster wenn man will, die hinter mir her waren. Sie erzeugten ein Gezerre, Geheule, Rumoren und Knirschen im nächsten Raum, und ich hörte, wie sie hektisch versuchten, an der Tür zu kratzen und zu klopfen, um mich zu kriegen. Ich 'wusste', dass es mein Ende war, wenn sie mich fangen. Gleichzeitig erkannte ich eine Ähnlichkeit mit den Videospielen, die ich damals hatte (Wizardry, Bard's Tale); ich musste wohl Wahnvorstellungen haben! Mann, ich war total erschrocken, aber gleichzeitig begeistert! Ich spielte meine Rolle in diesem 'Traum' weiter, damit sie mich nicht kriegen.

Ich versuchte, durch eine der Türen an der gegenüberliegenden Seite herauszukommen, aber es war kaum möglich, die Tür aufzukriegen und dann zuzuschließen, bevor die lärmenden Monster die Tür hinter mir aufrissen. Ich schaffte es, die Tür gerade in dem Moment zu schließen, als sie durch die Tür hinter mir durchkamen. Ich konnte nur kurz ihre Krallen, Zähne und ihren Pelz sehen. Das Einzige, woran ich mich erinnere, ist, dass sie farblos waren. Ich wiederholte diesen Vorgang ad nauseam, indem ich durch unendlich viele Räume ging, die alle ähnlich, aber nie gleich waren. Jedes Mal entging ich knapp. Ich weiß, wie lange es dauerte, aber es war lang genug. Es könnten Jahrzehnte oder Sekunden gewesen sein. Ich weiß nur, dass die Angst mich vorantrieb, wobei ich die erste Halluzination meines Lebens genoss.

Dann wurde es anders. Als hätte ich es geahnt, hatte ich einige Bücher über NTE und ähnliche Dinge gelesen, da ich auf Grund dessen, dass ich mir meiner Identität bewusst war (mit elf Jahren!), mich dafür interessierte. Jedenfalls wusste ich davon und hatte Berichte darüber gelesen. Nun aber, nachdem ich durch eine Tür gegangen war und es doch geschafft hatte, sie zu schließen, bevor die Monster durch die Tür hinter mir eingebrochen waren, wurde mir langsam klar, dass der Raum weg war; alles war weg, alles, jeder Aspekt des Daseins war ausgeschaltet. Für den Bruchteil einer Sekunde schwebte ich in einer finsteren Leere, konnte mich aber immer noch selbst spüren. Für den Bruchteil einer Sekunde erschien ein kleines Licht ganz in der Ferne, das schnell größer wurde bis zu einem Lichtstrahl, der an mir vorbeiging, so dass ich den Eindruck hatte, in einem Tunnel voll Licht zu sein. In dem Moment, wo das Licht mich traf, fühlte ich einen „Zug“ mitten in der Brust, als wäre ich an einer unsichtbaren Angelschnur angebunden, die mich umgarnte. Ich fühlte die Dynamik des Gezogenwerdens mitten in das Licht und einer plötzlichen Beschleunigung in einer fast atemberaubende Geschwindigkeit. Immer noch voll bei Bewusstsein, erkannte ich, dass es den Berichten der NTE ähnlich war, die ich gelesen hatte, und begriff, dass es nicht nur eine Halluzination war, sondern ich lag im Sterben!

Nun, ich war nicht bereit zu sterben, daher habe ich mit all meiner inneren Willenskraft oder -stärke (wie man es bezeichnen kann) widerstanden.  Sofort schoss ich nach oben durch den Boden. Ich konnte Felsen und Dreck an meinem Gesicht vorbei sehen, aber ich ging „durch“, als wäre ich ohne Körper. Es war gut beleuchtet, obwohl ich keine Lichtquelle sah.

Ich schoss durch den Boden hoch, durch das Untergeschoss eines Gebäudes mit einer Menge Rohre und an Belüftungsschächten. Direkt durch und durch zwei weitere Etagen eines Krankenhauses, wobei ich das Innere der Etagen sah, als ich durchging, auch die Leute, die darin gingen. Ich schoss gerade hoch in den Stuhl, wo mein Körper saß, und in meinen Körper hinein, der – so wie ich sah – zusammengesackt war. Ich sah meinen Zimmernachbarn, der vor lauter Schreck in der Ecke seines Bettes saß. Ich sah meine Krankenschwestern und den Orthopädietechniker, einen stabilen Schwarzen, die einzige Person, die mich ins Bett befördern konnte, und wie alle in dem Flur zu meinem Zimmer liefen.

Als ich in meinen Körper hineinschoss, kam ich zu mir und bäumte mich auf, um tief einzuatmen (wie bei einem Sauerstoffmangel) und nahm alles wahr, was in meinem Zimmer geschah: Meinen Zimmernachbarn, der schrie (Töne, die ich nicht gehört hatte; so begriff ich, dass ich keine Töne hörte, sondern nur 'wusste', dass es Geräusche gab).) „Sie waren tot! Sie waren tot!“; auch den Orthopädietechniker, der zu meinem Zimmer rannte mit einigen Krankenschwestern auf den Fersen. Es geschah genau so, wie ich es von draußen gesehen hatte, nur einen Bruchteil einer Sekunde später. Ich war wirklich krank und mir war übel. Ich hatte das starke Gefühl, dass die "Medizin", die sie mir gaben, Gift war, und ich kämpfte mit dem Techniker, der mich packte und zurück ins Bett beförderte, um die Infusion aus meinem Arm zu ziehen. Ich kämpfte, aber die nahmen scheinbar keine große Notiz davon.

Danach waren eine Menge Krankenschwestern und andere Leute in meinem Zimmer, auch jemand, der mit meinem Zimmernachbarn sprach. Ich hatte das Gefühl, dass etwas wirklich Schlimmes beinahe passiert sei, und sie waren froh, dass es nicht so weit gekommen war. Um es zusammenzufassen: Nachdem alles wieder in Ordnung war, bat mein Zimmernachbar um ein andres Zimmer. Als er darauf wartete, erzählte er mir, was geschehen war. Er war ein junger Teenager (wir waren beide in der Kinderstation) und hatte sich dabei wirklich zu Tode erschrocken. Wie er sagte, hatte ich, nachdem sie mit der Infusion gekommen waren und sie aufgehängt hatten, aufgehört zu reden, und war dann zusammengebrochen, während ich fernsah. Er sah nach und sagte, dass ich nicht mehr atmete und die Augen verdreht hatte. Er hatte die Krankenschwestern für einen Notfall gerufen. Sie seien heruntergekommen und konnten keinen Puls finden. Dann hätten sie die Notfallausrüstung angefordert und den Techniker von der unteren Etage, damit er mich zurück ins Bett trägt. Ich sei einige Minuten leblos gewesen; ich würde schätzen mindestens zwischen zehn und zwölf Minuten. Er war überzeugt, dass ich im Zimmer bei ihm gestorben sei. Für ihn war es schlimm genug, und dann sei ich noch von den Toten „auferstanden“, als ich mich wieder von meinem Stuhl aufgerichtet habe, um Luft zu holen (genau so wie es passierte, als ich von unten wieder in meinen Körper hineinschoss).

Er zog um, wir sprachen nicht mehr davon, und ich habe nur mit ganz wenigen Leute darüber gesprochen, da ich glaube, dass die meisten denken würden, ich würde ihnen nur Quatsch erzählen.

Als ich später nachgedacht habe, kann ich nur bestätigen, dass ich so viele Etagen gesehen habe wie es unter meiner gab, auch wenn ich damals nicht wusste, auf welcher Etage ich war. Die Zahl habe ich mit der Zeit nicht mehr in Erinnerung, aber ich glaube, dass ich auf der dritten Etage war, und der Orthopädietechniker auf der zweiten.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht:    Männlich.

Datum an dem die NTE stattfand:  Januar 1986.

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis?    Unsicher.   Bei Chirurgie.  Allergische Reaktion.    Ich war im Krankenhaus für eine OP wegen Komplikationen nach einem Autounfall in Dezember 1984.  Umfangreiche Wiederherstellung des Unterschenkels.  Die verabreichte Medizin hat möglicherweise eine allergische Reaktion verursacht.    Ich lag im Krankenhaus zur Wiederherstellungschirurgie meines Unterschenkels nach einem Autounfall im Dezember 1984. Ich war krank (ich glaube Lungenentzündung) und hatte am Tag vorher ein paar IV-Infusionen und viel anderes erhalten. Immer wenn ich eine besondere Infusion erhielt, ging es mir wirklich schlecht (Übelkeit und Benommenheit). Eine Woche lang erhielt ich es liegend im Bett. Am ersten Tag, als ich aufgestanden war und aufrecht saß – es war ungefähr vier oder fünf Tage nach der OP – ging es mir gut, bis die Krankenschwester hereinkam mit dieser besonderen Infusion. Sie haute mich um; das war, als ich meine NTE erlebte. Mein Zimmernachbar sagte, dass ich tot war; er drehte total durch, rief die Schwestern, die mich so fanden und eine Notfallausrüstung und einen starken Mann anforderten, der mich zurück ins Bett tragen könnte (es waren schlanke Schwestern, während ich 1,83 m groß bin und dick).

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?     Gemischt.

Die Erfahrung beinhaltete:   Außerkörperliche Erfahrung.

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?   Ich verlor die Wahrnehmung meines Körpers.

Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag?    Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal.   Siehe oben.

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit?     Die ganze Erfahrung fand unter dem gleichen Grad an Bewusstheit und Wachheit statt.

Erhöhte sich die Geschwindigkeit  Ihres Denkens?     Unglaublich schnell.

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen?   Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung.   Kein Zeitgefühl im Kerker. Es könnte eine kurze Zeit gewesen sein oder eine unbestimmt lange Zeit. In Hinblick auf die nächste Frage schien alles doch sehr schnell zu geschehen, rasend schnell, als ich im Kerker war.

Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich?    Unglaublich lebhafter.

Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden?    Ja.   Nun; witzig, dass Sie danach fragen, da ich es vorher, so gut ich konnte, erklärt habe. Erinnern Sie sich: Ich konnte leicht meine Umgebung „wahrnehmen“, obwohl es absolut keine Lichtquelle gab; so hätte ich normalerweise nichts „sehen“ können. Es hätte ganz finster sein müssen. Die Klarheit war von einer viel größerer Qualität, sobald ich auf etwas achtete, während die Dinge „außerhalb“ meiner Blickrichtung unscharf waren, als hätte ich einen Tunnelblick. Der Kerker war dämmerig; doch während der Reise durch den Schmutz und die Gebäude war es wie im hellen Sonnenlicht. Die Farben waren ungewöhnlich leuchtend im Kerker, außer bei den Monstern, die farblos oder in grau gefärbt waren – wie in einem alten Film. Die Tiefenwahrnehmung veränderte sich beim Tunnelblick, der meinem Hauptaugenmerk entsprach.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden?   Ja.   Wie ich schon sagte: Ich hörte nichts, konnte aber Töne „empfinden“.

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen?    Ja, und die Tatsachen wurden nachgeprüft.    

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch?   Ja, am Anfang.  Aber ich kam nicht zu dem Ende des Lichttunnels. Doch konnte ich für den Bruchteil einer Sekunde „etwas“ dahinter sehen, ein friedvolles Land, Bäume, Sonnenschein. Typisch Nirwana. Keine einzige Seele (Entschuldigung für das Wortspiel). Als ich später darüber nachdachte, hätte ich mir vorgestellt, dass es da der Ort gewesen wäre, wo Verstorbene auf mich gewartet hätten; aber niemand in meinem Leben war bisher verstorben; so war es dort leer.

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr?     Ja.     Nun, wenn Sie wollen, können Sie die lärmenden Monster, die hinter mir her waren, dazu zählen, obwohl ich nur Teile von ihnen sah, die jeweils durch die Türen kamen, als ich sie schloss. In dem Licht aber war niemand.

Die Erfahrung beinhaltete:   Dunkelheit.

Die Erfahrung beinhaltete:    Unirdisches Licht.

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben?   Ein Licht deutlich mystischen oder jenseitigen Ursprungs.

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht?     Ja 

Die Erfahrung beinhaltete:   Landschaft oder Stadt.

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten?    Ein klar mystischer oder nicht irdischer Bereich.

Die Erfahrung beinhaltete:    Sehr emotional getönt.

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung?     Heiterkeit jenseits jeder Überzeugung von Angst. Zum Tode erschrocken und doch habe ich jede einzelne Minuten im „Kerker“ genossen. Als es vom Kerker zum Tunnel wechselte, habe ich mich zu Tode erschrocken (weil ich spürte, dass ich starb); dann das erstaunlichste Gefühl von Eindringlichkeit des Lebens.

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl?     Unglaublicher Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl.

Hatten Sie ein Gefühl von Freude?     Unglaubliche Freude.

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum?     Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen?     Alles über das Universum.    

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit?     Meine Vergangenheit blitzte vor mir auf, außerhalb meiner Kontrolle.    

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft?     Szenen aus der Zukunft der Welt.    

Die Erfahrung beinhaltete:   Grenze oder Punkt ohne Wiederkehr.

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur?     Unsicher.    Ich steckte in einem Kerkerlabyrinth, dann war ich daraus; es verschwand plötzlich (zusammen mit aller dieser Wirklichkeit), um durch das Licht ersetzt zu werden.

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr?   Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt.  

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung?     Unsicher.    Wurde in einer interkonfessionellen Gemeinde 'aufgezogen', war aber immer an 'alternativen Theorien' interessiert.

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert?     Unsicher.    Ich gehöre zu keiner Hauptrichtung, abgesehen davon, dass ich versuche, mit der christlichen Bibel konform zu gehen; und ich lebe, so gut ich es kann, im Rahmen ihrer Prinzipien. Dies steht aber im Gegensatz zu den Praktiken der meisten christlichen Kirchen, so dass ich noch eine finden muss, die allen meinen Überzeugungen entspricht.

Welche Religion haben Sie jetzt?     Konservativ/fundamentalist.   'Keiner traditionellen Religion angehören, sondern sich nach der christlichen Bibel richten.'

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung?    Unsicher.    Ich gehöre zu keiner Hauptrichtung, abgesehen davon, dass ich versuche, mit der christlichen Bibel konform zu gehen; und ich lebe, so gut ich es kann, im Rahmen ihrer Prinzipien. Dies steht aber im Gegensatz zu den Praktiken der meisten christlichen Kirchen, so dass ich noch eine finden muss, die allen meinen Überzeugungen entspricht.

Die Erfahrung beinhaltete:   Präsenz unirdischer Wesen.

Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme?     Ich begegnete eindeutig einem Wesen oder einer Stimme, das/die klar aus einer mystischen oder nicht irdischen Quelle stammte.

Sahen Sie in Ihrer Erfahrung irgendwelche Wesen?     Ich sah sie tatsächlich.

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel?     Unsicher.    Nur dass ich, als ich das Licht sah, dabei war zu sterben, und das wollte ich nicht.

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung?     Ja.    Ich sehe die Dinge nicht so, wie die Leute um mich. Die meisten Leute, die mich kennenlernen, sagen, dass ich anders bin. Irdische Dinge interessieren mich nicht sehr. Geld, Macht, Einfluss, materielle Gewinne interessieren mich überhaupt nicht. Ich lebe so, dass ich jede Sekunde damit verbringe, Dinge zu tun, die mich erfüllen. Ich habe den Eindruck, dass ich mehr „im Jetzt“ lebe, statt mich immer darüber zu sorgen, was als Nächstes passiert. Ich genieße den jetzigen Moment, statt mich um das Kommende zu sorgen. Diese Art zu leben befremdet die meisten, die nicht so leben.

Nach der NTE: 

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken?    Nein.    

Haben Sie irgendwelche übersinnlichen, außergewöhnlichen oder anderen besonderen Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten?     Nein.     Aber ich hatte immer den Eindruck, dass ich ein sicheres Gespür oder eine Form von Intuition, was andere betrifft, habe. Ich 'fühle', ob jemand gut oder schlecht ist. Mein Vater hat (angeblich, denn darüber spricht man nicht in der Familie; man darf es nicht) die Fähigkeit, die Aura von Menschen zu sehen. Ich habe versucht, es unbemerkt zu prüfen, indem ich ihm Leute, von denen ich wusste, dass sie gut oder schlecht sind, vorgestellt habe, um zu sehen, wie er reagiert. Er blieb ruhig bei den guten und floh vor den schlechten. Bis jetzt stimmte es hundertprozentig. Wir sollen aber nicht darüber sprechen. Ich sagte meiner Mutter, dass er so etwas „vermutete“, als sie mir erzählte, mein Vater hätte es ihr im Vertrauen gesagt.

Jedenfalls habe ich nicht mehr und auch nicht weniger Gaben.

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind?      Ich war fast gestorben. Dagegen habe ich mich gewehrt. Das Leben nach dem Tod ist real; da gibt es 'etwas'. Jetzt fürchte ich mich nicht vor dem Tod. Die Tatsache, dass 'meine' Wahrnehmung der NTE anders war als bei allen anderen, macht mir im Laufe der Jahre etwas Sorge. Ich habe den Eindruck, dass ich an der Grenze zwischen einer ewigen Verdammung und der Glückseligkeit bin – es steht auf des Messers Schneide. Bisher hatte ich noch nie von anderen 'negativen' Erfahrungen gehört, bevor ich am letzten Sonntag davon gehört habe auf 'Coast to Coast AM'. Ich fühle mich gedrängt, jetzt darüber zu reden, seitdem ich es von anderen gehört habe (wenn ich hier fertig bin, werde ich danach suchen und es lesen, wenn ich kann!).

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt?     Ja.     Ich war zweimal verheiratet und habe jedes Mal darüber geredet. Meine erste Frau dachte, ich würde wegen Drogen halluzinieren; meine zweite Frau mochte solche Themen, so dass sie davon fasziniert war. Seit meiner zweiten Scheidung vor drei Jahren habe ich ein paar Frauen getroffen, und sie waren auch davon fasziniert; sie waren auch an paranormalen Dingen interessiert. Sonst spreche ich kein Wort darüber, wenn ich nicht weiß, ob sie bereits am Paranormalen interessiert sind.

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)?     Ja.     Ich hatte einige Bücher darüber an der Highschool gelesen (das war der Fall, als es passierte).

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)?     Erfahrung war definitiv real.

Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt?     Erfahrung war definitiv real.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert?     Nein.  

Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten?     Ich weiß es nicht. Ich glaube, ich habe alles gesagt.