Kerry B NTEs
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Erfahrungsbeschreibung:

Ich fiel zu Boden nachdem ich die Textnachricht gelesen hatte, ich solle die Rettungssanitäter und meine Frau auf P 2 (Parklevel 2) treffen. Meine Atemwege waren zugeschwollen und ich konnte nicht mehr atmen. Es wurde dunkel um mich. Nichts war da. Kein Geräusch und kein Licht. An diesem Ort war ich nicht lange, weil mein Hund ganz hoch zu bellen begann. Er wusste, dass ich in Schwierigkeiten war. Die Frequenz durchstach mein Bewusstsein und ich kam zurück. Ich konnte immer noch nicht atmen, aber ich wusste, ich musste irgendwohin gehen. Ich stolperte zur Haupttür, um es bis zum Aufzug zu schaffen. Es kam mir nicht in den Sinn, mein Telefon zur Hand zu nehmen. Der Lift war vielleicht 17 Meter weit weg. Ich schaffte fünf Schritte aus meiner Tür und schnappte nach Luft. Ich weiss noch, wie ich dachte: ‚Das ist jetzt, wie ich hinaus gehe? Wirklich?‘ Ich fiel im Gang auf den Boden, nicht mehr fähig zu atmen, und was als nächstes geschah, veränderte mein Leben.

Als ich meinen letzten Atemzug tat, schlossen sich meine Augen im Tod und öffneten sich in einem schönen, strahlenden, weissen, grenzenlosen Licht. Es war kristallklar.

Meine physische Form war nicht länger eine menschliche.

Ich war ein Lichtkörper.

Ich konnte das sagen, weil ich mein Spiegelbild sehen konnte.

Es war, wie wenn ich in einen Spiegel schauen würde.

Ich spürte plötzlich, wie ich mit zunehmender Geschwindigkeit durch das Licht nach oben gezogen wurde.

Es war, als würde ich durch die Luft gesogen durch eine machtvolle, aber sanfte, liebende Kraft.

Es war, als würde ich in einem kosmischen Aufzug fahren.

Ich hatte allerdings gar keine Angst.

Alles, was ich fühlen konnte, war Liebe. Eine Liebe so machtvoll, dass ich wusste, ich war dabei, nach Hause zu gehen.

Eine Weile ging es in dieser beschleunigten Geschwindigkeit weiter, dann wurde ich plötzlich gestoppt von meinen Grosseltern, die aus der Leere kamen.

Sie hatten leuchtende Lichtkörper, die ich an ihrer Energie erkennen konnte. Ich konnte sie fühlen.

Sie waren voll Bedauern. Es tat ihnen leid.

Durch Telepathie sagten sie mir, dass sie jetzt, wo sie auf der anderen Seite sind, verstehen würden.

Sie verstanden, dass ich dadurch, dass ich schwul war, während meiner Kindheit in einem entsetzten Schweigen leben musste. (Ich hatte mein Coming-Out erst mit 31).

Schwul zu sein bedeutete für mich, in meinem eigenen Zuhause in Angst zu leben. (Meine Mom hätte mich geschlagen oder rausgeworfen)

Dass schwul zu sein bedeutete, dass meine Sünde einzigartig war. Ich war ein Greuel, bestimmt für den See aus Feuer. (aufgewachsen unter Südlichen Baptisten im Bibelgürtel)

Dass schwul zu sein bedeutete, dass ich zur Zielscheibe wurde, angegriffen und sterbend auf der Strasse liegen gelassen wurde (Hassdelikt im Jahr 2009)

Ich verstand, was sie mir sagen wollten. Es gab mir ein gutes Gefühl, diesen Ausdruck zu hören. Sie sagten mir, es sei noch nicht meine Zeit und ich müsste zurück.

Sie strahlten Liebe durch ihre Energie aus. Ich akzeptierte ihre Entschuldigung. Ich sagte, ich liebe Euch auch, aber ich muss an einen anderen Ort gehen, und zeigte auf das Licht. Liebevoll scheuchte ich sie weg. Wenn sie mit mir im Licht gewesen wären, hätte das seine glückselige Präsenz geschmälert.

Sie zeigten Humor, fast schon eine Arroganz, als sie meinem Wunsch nachkamen und wieder in der Leere verschwanden.

In diesem Moment sah ich nach oben und sah meinen Bestimmungsort.

In Ehrfurcht sah ich Gott.

Es war, als würde alles auf einmal passieren.

Während ich erstaunt zu Gott aufblickte, floss jede Schwulenbeleidigung oder Gewalttat, die mir jemals eingehämmert wurde, mit so einer Strömung durch mich hindurch.

Ereignisse meines Lebens spielten sich nochmals in meinem Geist ab wie ein Film.

Ich fühlte eine grosse Schwere als ich einen Allmächtigen, Geschlechtslosen Gott direkt anstarrte. Ich dachte: ‚War das der Feuersee-Moment? Würde ich jetzt als ein Greuel in die Hölle gestossen?’

Mit totaler Demut äusserte ich sieben Worte: ‚Ich bin schwul, wirst Du mich trotzdem lieben?‘

Das Leuchtende, Liebevolle Licht formte sich zu Flügeln.

Mit GottGeschwindigkeit nahm er mich in Windeseile in seine riesigen spirituellen Arme, für die er das ganze Universum zusammen nahm.

Ich sah wie Planeten, Sterne, Galaxien und Cluster, alle zusammen in diese kosmische Umarmung Gottes eingeschlossen wurden.

Der Ort, wohin ich gebracht wurde, wäre bei einem Menschen das Herz. Als Gott mich dorthin brachte für diese kosmische Umarmung, sagte Er zu mir: ‚Du bist mein Kind. Ich liebe Dich. Ich liebe Dich. Ich liebe Dich. Geh und sag es ihnen.’ Das sagte er mit Südstaatenakzent. Er klopfte mir auf die Schultern, wie ein Coach, der seinen Spieler ermutigt, wieder zurück ins Spiel zu gehen.

Nach diesem Moment sprangen die Grosseltern ins Licht und ich wurde zurück in meinen Körper fallen gelassen. Das erklärte ihren Humor und die leichte Arroganz. Sie wussten, was passieren würde.

Zurück in meinen Körper fallen gelassen zu werden, war nicht angenehm. Ich spürte, wie mein Körper aufsprang. Ich konnte immer noch nicht atmen. Mein Blutdruck war im Keller. Auf der anderen Seite war ich so frei gewesen und jetzt war ich so eingeschränkt. Ich gewann genug Kraft, um nochmals 25 Schritte zu schaffen, und brach wieder zusammen. Meine Frau wusste, wie viel Zeit ich für die Strecke gebraucht hätte und war besorgt, dass ich immer noch nicht im P2 unten war. Sie ging die Treppen hinauf und kam in den fünften Stock zu unserer Wohnung. Sie rannte direkt unseren Gang hinunter und schaute nach links in den Flur, der zum Lift führte. Sie sah mich auf dem Boden und ich war nicht ansprechbar. Sie übernahm die Kontrolle über die Situation und trug meinen toten, schlaffen Körper die verbleibenden 8 Meter zum Aufzug. Meine Frau ist 1.67m gross und ich fast 1.80m. Zu dieser Zeit war ich in totaler Dunkelheit. Kein Gott. Keine Grosseltern. Nur Dunkelheit. Meine Frau sagte Dinge zu mir, um mich dazuzubringen, dazubleiben. Sie hatte Verzweiflung in der Stimme, als sie uns im Lift platzierte. Aus dem Nichts wachte ich in ihren Armen auf, sagte ihr, dass ich sie liebte und dass ich nach Hause gehen würde. Ich fiel wieder auf sie mit meinem toten, schlaffen Körper, gerade, als sie den P2-Knopf drücken wollte. Sie verfehlte ihn deshalb und der Aufzug ging stattdessen nach oben. Zwei Männer kamen in den Aufzug und Malia, meine Frau, flehte um Hilfe. Einer der Männer war tatsächlich ein Armeesanitäter. Sie erklärte ihm, dass ich einen Anaphylaktischen Schock hatte und die Rettungssanitäter im P2 auf uns warteten.

Der Armeesanitäter legte mich auf den Boden des Aufzugs und übernahm die Kontrolle. Ich habe keine Erinnerung an die Liftfahrt, bis ich den Sanitäter meinen Namen mit lauter Stimme sagen hörte. Er sagte: ‚KERRY, ich habe gehört Du spielst BASKETBALL. KERRY, ich habe gehört, Du spielst BASKETBALL für CLEMSON.’ Er betonte meinen Namen, das Wort Basketball und Clemson. Offenbar hatte er meine Frau ein paar Wochen zuvor getroffen und sie hatte ihm gesagt, ich wäre eine begabte Athletin und hätte Basketball für die Clemson University gespielt. Erwähnt, dass ich Rekorde hielt. Und er erinnerte sich daran! Ich erinnere mich daran, wie ich mir beim Aufwachen des schönsten Lächelns auf Distanz bewusst wurde. Er war ausgebildet und wusste, was zu tun war. Wäre er mir zu nahe gekommen, denke ich nicht, dass ich zurück gekommen wäre. Das wäre beängstigend gewesen.

Als nächstes stürmten all diese Rettungssanitäter in den Lift und zogen mich heraus. Ihnen war nicht bewusst, was ich alles durchgemacht hatte in den letzten 25 Minuten. Ich war wach und atmete, aber mein Körper fühlte sich gelähmt an. Ich fühlte mich nur wie ein Paar Augen in einem Körper, der so schwer und dicht war. Die Rettungssanitäter begannen mit mir zu sprechen und fragten mich, ob ich selber aufstehen könne. Ich sagte mittels Telepathie: ‚Nein, ich kann nicht selbst aufstehen. Du weisst wo ich war und du weisst, wie schwer und eingeschränkt diese Körper sind! Ich kann mich nicht bewegen!‘ Sie hörten mich nicht und ich konnte nicht sprechen. Sie schauten mich an, als wäre ich einfach ein bisschen schwierig und würde wollen, dass sie mich vom Boden auflesen müssen. Nachdem ich einige Minuten lang versucht hatte, mich zu orientieren, wo ich war und was passiert war, gelang es ihnen, mich auf die Trage zu bringen.

Ich wurde zur Intensivstation in Marina del Rey gebracht, wo mein Anaphylaktischer Schock behandelt wurde und ich am nächsten Tag entlassen wurde. Vor dieser Nacht hatte ich nie eine allergische Reaktion auf nichts gehabt. Ich hatte in dieser Nacht nichts anders gemacht als in anderen Nächten. Ich hatte nichts gegessen, was seltsam oder anders war. Ich ging mit meinem Hund Gassi auf der gleichen Stecke wie jeden Tag.

Die nächsten 20 Tage hatte ich noch sechs Mal einen Anaphylaktischen Schockzustand. Ich musste einen Epi-Pen benutzen, um am Leben zu bleiben. Ich fuhr noch sechs Mal mit der Ambulanz in die Notfallaufnahme. Mein Körper war bis oben voll mit Epinephrine. Mein Kopf und mein Herz fühlten sich an als würden sie gleich explodieren. Ich wurde an der Universität von Los Angeles auf alles getestet, was es unter der Sonne gibt. Ich hatte meinen siebten Anaphylaktischen Schock in drei Wochen und noch immer gab es nichts, worauf ich eine allergische Reaktion zeigte. Bis zum heutigen Tag haben sie keine Ahnung, worauf ich denn allergisch sein soll. Es ist ohne bekannte Ursache.

Es ist nicht wieder passiert in den letzten drei Jahren, aber nach dem NTE habe ich angefangen, zwischendurch plötzlich das Bewusstsein zu verlieren, zum Glück immer nur dann, wenn ich zuhause war. Eines nachts bin ich von meiner Couch aufgestanden, um in einen anderen Raum zu wechseln und hatte das Gefühl, in Treibsand zu gehen und fiel zu Boden. Ich fiel in die Schrankwand und schlug mir den Kopf auf, kam aber schnell wieder zu mir, als wäre nichts passiert. Im Universitätsspital wurde ich gegen Ohnmacht behandelt, aber sie wussten nicht, was sie verursachte. Das ging eineinhalb Jahre so, bis mein Arzt entschied, mein Herz mittels Monitor zu überwachen. Diesen Monitor musste ich für zwei Wochen am Stück tragen und er zeichnete ununterbrochen meinen Herzrhythmus auf. Die Testresultate kamen zurück und zeigten, dass mein Herz einmal für neun Sekunden aufhörte zu schlagen, weshalb ich sofort einen Herzschrittmacher brauchte. Dieser wurde im Januar 2017 eingesetzt. Seit dieser Zeit habe ich keinerlei medizinischen Beschwerden mehr.

Vor dem Anaphylaktischen Schock musste ich mich von Verletzungen eines Hassdelikts erholen, das 2009 stattfand. Ich wurde attackiert und brutal tätlich angegriffen auf dem Sunset Boulevard. Er liess mich halbtot auf dem Gehsteig liegen und wurde nie gefasst. In dieser Nacht hatte ich eine Ausserkörper-Erfahrung, ging aber nicht auf die andere Seite. Ich sah meinen blutenden Körper auf dem Gehsteig. Ich erkannte ihn wieder, fühlte mich aber neutral in Bezug auf ihn. Ich hörte eine Stimme sagen, man solle die Ambulanz rufen und jemand fragte zurück ‚Ist sie versichert?‘ Mehrere Leute standen um mich herum. Die Leute dachten, ich sei erstochen worden, weil es eine Blutlache an meinem Bauch hatte. Ich war über meinem Körper und konnte sehen wie Blut aus meinem Gesicht strömte und und meinen Arm hinunter lief. Mein Arm war über meinem Bauch, ich lag auf der Seite in Embryostellung. Ich war etwa 15 bis 20 Minuten ausserhalb meines Körpers.

Ich erinnere mich, dass ich wieder zurück in meinem Körper war, als die Notfallsanitäter mich in die Ambulanz schoben. Ich sah hinüber auf die Seite und sie entfernten mein Blut vom Gehsteig mit einem Hochdruckreiniger. Mein Gesicht war zerschlagen. Meine Zähne waren herausgebrochen. Es brauchte fünf Monate, bis die Schwellung so zurückgegangen war, dass eine Operation möglich wurde. Ich hatte zwei rekonstruktive Gesichtsoperationen in den darauffolgenden sieben Monaten. Ich entwickelte eine eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter, die Folge des Sturzes während des Angriffs war. Es brauchte sieben Jahre, bis das wieder geheilt war. Ich entwickelte eine Posttraumatische Belastungsstörung. Sie richtete verheerende Schäden in meinem Geist und meinem Körper an. Ich habe mich gänzlich erholt von diesem medizinischen Albtraum.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht: Weiblich

Datum an dem die NTE stattfand: 2.9.2015

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis? Ja Allergische Reaktion Ich hatte einen Anaphylaktischen Schock. Ich ging mit meinem Hund Gassi und fing an zu niesen. Zuerst dachte ich, das sei normal, aber das Niesen hörte nicht mehr auf. Ich fühlte den Drang, wieder zurück ins Haus zu gehen. Als ich in meine Wohnung im fünften Stock kam, nieste ich immer noch und bekam Juckreiz. Meine Frau war zuhause und ich sagte ihr, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte. Meine Zunge begann anzuschwellen und auch meine Augen waren rot und schwollen zu. Meine Handflächen juckten, und auch mein Nacken und mein Rücken. Sie wusste, dass ich eine allergische Reaktion hatte und holte Benadryl im Laden über die Strasse. Kurz nachdem sie gegangen war, begann ich nach Luft zu schnappen und übermässig zu schwitzen. Ich schrieb ihr eine Nachricht, dass ich eine Ambulanz brauchte. Tatsächlich stand eine Ambulanz direkt vor unserem Wohnhaus und sie flehte sie an, jemand ihrer Mannschaft solle bitte kommen und mir helfen. Sie sagten ihr, sie könnten sich nicht aufteilen, weil sie gerade einen anderen Anruf betreuten, aber sie riefen eine zweite Ambulanz.

Meine Frau schrieb mir, ich solle zum P2 (Parkebene 2) kommen, um sie und die Notfallsanitäter dort zu treffen, die schon unterwegs waren. Ich las die Textnachricht, während ich um Luft rang, da meine Atemwege zuschwollen. Ich fiel vom Stuhl, auf dem ich gesessen war und durchlebte meinen ersten von vier Toden, die sich in dieser Nacht ereigneten.

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung? Sowohl angenehm als auch erschütternd

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Ich verließ ganz klar meinen Körper und existierte außerhalb davon

Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag? Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal Meine ganze Aufmerksamkeit/ Fokussierung/ Bewusstheit war auf jeden Moment meines Nahtodeserlebnisses gerichtet. Es nahm mich ganz in Anspruch. Meine Sinne wurden auf eine Weise geschärft, von der ich nicht einmal wusste, dass sie möglich war. Ich hatte Empfindlichkeiten, von denen ich nicht wusste, dass sie existierten. Ich konnte alles sehen. Ich konnte alles fühlen. Ich konnte alles hören, nur indem ich es wusste.

In meiner alltäglichen Erfahrung wurde ich immer in verschiedene Richtungen gezerrt. Das Leben war voller Ablenkungen. Mach dies. Tu’ das. Schau hier. Geh dorthin. Mein Gehirn war im Autopilot.

Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit? Als ich ins Licht starrte und sagte: ‘Ich bin schwul, wirst Du mich trotzdem lieben?‘ Das zündete den höchsten Level von Bewusstheit und Wachheit. Alles beschleunigte sich. Es war, als würde alles gleichzeitig passieren, aber es ergab alles einen Sinn.

Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens? Unglaublich schnell

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen? Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung

Ich hatte ein Gespräch mit meinen Grosseltern, auf das ich mein Leben lang gewartet hatte. Sie drückten Sorge aus, sie drückten Freude aus, Zufriedenheit, Stolz und Liebe. Sie plauderten mit mir. Sie zeigten Humor. Ich habe so viel gelernt während unseres Austauschs. Ich erlebte mich selbst in einer anderen Form. Einer spirtuellen Form. Ich war in der Gegenwart Gottes. Ich fühlte eine unirdische Liebe. Ich war in der Lage, ihm eine Frage zu stellen, die beinahe meine Kindheit ruiniert hatte. Er antwortete mit einem Ausdruck von Liebe, die nur vom Schöpfer kommen konnte. All dies passierte in drei Minuten.

Waren Ihre Sinne Lebhafter als gewöhnlich? Unglaublich lebhafter

Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden? Ich konnte alles sehen. Ich konnte problemlos rund um mich herum sehen. Da war ein Reichtum und eine Lebendigkeit in meinem Sehvermögen, welche es hier in dieser irdischen Dimension gar nicht gibt. Nicht nur konnte ich alles sehen, ich konnte es auch noch fühlen. Die Planeten und Sterne waren lebendig. Ganz anders, als wenn man sie durch ein Teleskop oder am Nachthimmel ansah.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Die Art, wie ich das Hören erlebte, war ein inneres Wissen von dem, was kommuniziert wurde. Ich habe nicht Musik oder Stimmen gehört. Mitteilungen wurden gesendet und ich habe sie sofort erhalten. Ich habe keine hörbaren Geräusche aufgeschnappt.

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Nein

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Ja Mein Lichtkörper war in einem zylinderförmigen Tunnel und steuerte auf ein helles Licht zu. Es war wie wenn ich in einem kosmischen Aufzug in kosmischer Geschwindigkeit fahren würde. Ausserhalb des Tunnels war totale Finsternis. Es gab keine physischen Grenzen, aber ich konnte sagen, dass das ein anderes Gebiet war. Ich fühlte mich sicher und geborgen, obwohl ich keine Kontrolle über die Situation hatte. Ich fühlte so viel Liebe und Freude, dass ich wusste, dass ich nach Hause ging. Die Liebe, die ich fühlte, war keine irdische Liebe.

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Ja Meine vier Grosseltern, die allesamt schon verstorben waren, erschienen.

Grossmütter und Grossväter von beiden Seiten der Familie.

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben? Ein Licht deutlich mystischen oder jenseitigen Ursprungs

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht? Ja Worte reichen nicht, aber es war ein glänzendes, strahlendes, grenzenloses, reines weisses Licht, das mir winkte. Es war so fesselnd. Es war in der Lage zu kommunizieren, Informationen weiter zu geben und dich unbeschreibliche Liebe fühlen zu lassen.

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Ein klar mystischer oder nicht irdischer Bereich

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung? Liebe/Freude/Entzücken/Sicherheit/Frieden/Ruhe/Trost/herzlich/frei/glücklich

Kurz bevor ich die Frage gestellt habe: ‘Ich bin schwul, wirst Du mich trotzdem lieben?‘ fühlte ich Schwere. Ein drückendes Gefühl.

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl? Unglaublicher Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl

Hatten Sie ein Gefühl von Freude? Unglaubliche Freude

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum? Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Alles über das Universum Wir alle sind Eins und alles ist ein Ausdruck des Schöpfers. Wir sind alle ein Funken, der seinen Weg zurück zum Licht findet.

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit? Meine Vergangenheit blitzte vor mir auf, ausserhalb meiner Kontrolle Unsicher, was die Frage bedeutet. Ich spürte Gefühle vergangener Erfahrungen und Ereignisse. Es war wie ein schwuler Lebensrückblick, wo ich nochmals erlebte, wie es war, wieder ein Kind zu sein, das denkt, dass es durch den See aus Feuer oder in die Hölle gehen müsste. Mir wurden keine vergangenen Ereignisse bewusst gemacht, die ich nicht schon kannte.

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Nein

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur? Ja Die einschränkende Struktur oder Grenze war das Licht. Es war Gott. Ich konnte nicht über das Licht hinaus gehen um zu sehen, was auf der anderen Seite war. Ich wurde zurück geschickt. Ich wollte so gerne gehen.

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt Meine Grosseltern sagten mir, dass es noch nicht Zeit für mich war und dass ich zurück gehen musste. Ich zeigte auf das Licht und sagte ihnen, ich müsste an einen anderen Ort! Sie bewegten sich zurück in die Leere und das Licht zeigte sich mir in seiner ganzen Herrlichkeit. Das Licht formte sich zu spirituellen Flügeln und ich wurde hineingebracht für eine kosmische Umarmung und Er sagte: ‚Du bist mein Kind. Ich liebe Dich. Ich liebe Dich. Ich liebe Dich. Geh’ und sag es ihnen.’ Das sagte er mit Südstaatenakzent. Er klopfte mir auf die Schultern, wie ein Coach, der seinen Spieler ermutigt, wieder zurück ins Spiel zu gehen.

Ich wurde zurück in meinen Körper fallen gelassen. Meine Grosseltern rannten ins Licht zur gleichen Zeit, als Er mir die Schultern tätschelte.

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Unsicher Zur Zeit des NTEs praktizierte ich keine Religion oder spirituelle Übung, betrachtete mich jedoch als Christin. Ich wurde als Südliche Baptistin aufgezogen im Herzen des Bibelgürtels in Ost-Tennessee. Als Kind wurde mir beigebracht, dass es eine grauenhafte Sünde sei, schwul zu sein und dass alle schwulen Menschen in der Hölle schmoren müssten. Ich versteckte meine Homosexualität vor meiner Familie, bis ich 31 war und in Los Angeles lebte. Ich habe es meinen Grosseltern nie gesagt.

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert? Ja Ich meditiere jeden Tag. Ich lese alle möglichen Bücher über Spiritualität. Ich verwende Kristalle. Alles, um meine spirituelle Verbindung zu vergrössern. Ich spreche viel über den Tod und über das Leben danach, aber es gibt immer einen positiven Grund dahinter.

Welche Religion haben Sie jetzt? Ungebunden- Nichts besonderes – Religiös ungebunden. Ich meditiere jeden Tag. Ich habe eine persönliche Beziehung mit Gott.

Enthielt Ihre Erfahrung Merkmale die mir Ihren irdischen Überzeugungen übereinstimmten? Inhalte die beides waren, übereinstimmend und nicht übereinstimmend, mit den Überzeugungen die Sie zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung hatten Ich glaubte in meinem Herzen, dass Gott ein liebender Gott war und dass Seine Liebe in wundersamen Weisen ausgedrückt würde. Ich glaubte, dass das Leben nach dem Tod weitergehen würde. Ich glaubte nicht, dass ich in die Hölle gehen würde, wie es mir beigebracht wurde als Kind in der Südlichen Baptisten-Religion. Ich hatte nie einen guten Überblick darüber, wie das Leben nach dem Tod aussehen würde, wie unsere spirituellen Körper aussehen würden oder wie wir kommunizieren würden. Das hat sich wundervoll entfaltet in meinem NTE. Es gibt da keine Verurteilung, wie sie die Religionen predigen. Das einzige Mal, als ich etwas anderes fühlte als Liebe, Glückseligkeit und Freude, war, als ich die Frage im NTE stellte. Es gab keine Verurteilung durch Gott.

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Ja Ich nehme mir jeden Tag Zeit für eine spirituelle Praxis.

Ich glaube an die Energie von Kristallen und Pyramiden

Ich glaube, wir haben Zugang zum Geisterreich, während wir auf der Erde sind.

Ich glaube, der Schleier ist dünn.

Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme? Ich begegnete eindeutig einem Wesen oder einer Stimme, das/die klar aus einer mystischen oder nicht irdischen Quelle stammte

Sahen Sie verstorbene oder religiöse Geister? Nein

Begegneten oder bemerkten Sie irgendwelche Wesen, die vormals auf der Erde lebten und die namentlich in Religionen beschrieben werden (z.B.: Jesus, Mohammed, Buddha usw.)? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über eine Existenz vor der sterblichen Existenz? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen eine universale Verbundenheit oder Einheit? Ja Nachdem ich meine Frage gestellt hatte: "Ich bin schwul, wirst du mich immer noch lieben?" antwortete Er mit einer nicht von dieser Welt stammenden kosmischen Reise, die das Universum zu einer kosmischen Umarmung brachte. Ich war Teil des Universums. Das Universum war Teil von mir. Wir existierten zusammen, als Eins. Es war Göttliche Harmonie.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über die Existenz Gottes? Ja Nachdem meine Grosseltern mir sagten, dass es noch nicht Zeit für mich war und dass ich zurück gehen müsste, bestand ich darauf, dass ich hinauf zum Licht gehen müsste. Sie haben meinen Wunsch erfüllt und zogen sich zurück in die Leere. Sie wussten allerdings, was passieren würde. Sobald sie sich zurück gezogen hatten, wurde mir das ganze Licht gezeigt. Es war hell, es war glänzend, es war durchdringend, es war grenzenlos, und es war voller Liebe und Freude, die schwierig mit Worten auszudrücken sind. Ich hatte eine absolute Bewusstheit, dass ich in der Präsenz Gottes war.

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? Ja Ich kam zurück mit einem tiefen Verstehen von Energie, Frequenz und Schwingung. Diese Wissensebene des Wissens und Verstehens gab es zuvor in meinem Leben noch nicht. Ich bin eine Künstlerin der Orgon-Energie geworden. Ich erschaffe Orgon-Pyramiden und verstehe in der Tiefe, wie sie funktionieren. Ich bin auch in der Lage, diese Information mit anderen zu teilen, so dass sie es verstehen können. Ich kann es in Worte und Aktionen fassen, die anderen einleuchten. Ich habe meine 22jährige Karriere in Finanztechnologie im Silicon Valley zwei Jahre nach meinem NTE aufgegeben. Ich war nicht mehr auf diese Art Arbeit ausgerichtet.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über den Sinn des Lebens? Ja Liebe ist der Schlüssel. Vergib anderen. Sei in einem Zustand der Dankbarkeit. Liebe dich selbst.

Glauben Sie nach Ihrer Erfahrung an ein jenseitiges Leben? Unsicher Ja Von dem Moment an, da ich meinen letzten Atemzug tat, schlossen sich meine Augen im Tod und öffneten sich unmittelbar in einem schönen, weissen, strahlenden Licht. Es war nicht in dieser Dimension. Es war an einem anderen Ort und mein Geist, mein Wissen und meine Bewusstheit waren intakt. Ich war ein Lichtkörper in einer anderen Existenzdimension.

Ich begegnete meinen Grosseltern, die lebendig und wohlauf in ihren Geist Körpern sind. Sie wussten alles über mein Leben. Auch Dinge, die ich ihnen nie mitgeteilt hatte.

Ich begegnete einem Licht, das nicht von dieser Welt war. Es war das Licht und die Liebe Gottes.

Erhielten Sie Informationen wie wir unsere Leben leben sollen? Ja Als ich von der physischen Form in einen Lichtkörper überging, war es, wie wenn Schichten von Lebensherausforderungen abgeschält würden. Die Dichte des menschlichen Körpers fiel von mir ab und ich war reines Licht. Es war wie eine Zwiebel, deren Schichten nach und nach weggeschält wurden.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen betreffend die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte des Lebens? Ja Als vibrierende Wesen agieren viele Menschen aus einem Zustand der Angst. Die Gesellschaft steckt in einem Bewusstsein der Angst.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über Liebe? Ja Die Liebe, die ich erfuhr, war machtvoll über alle Massen. Sie war anders als jede irdische Liebe. Sie strahlte von meinen Grosseltern und sie strahlte vom Licht. Es war absolute Glückseligkeit.

Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE? Unsicher Ich hatte einen Kurzgedächtnis-Verlust von Alltagssituationen. Ich konnte mich nicht mehr an Namen von Leuten erinnern, die ich kannte oder mit denen ich schon seit Jahren zusammenarbeitete. Ich vergass, wie man einen Computer bedient. Meine Arbeit erschien mir nicht mehr länger sinnvoll. Elektronik zu benutzen erschien mir nicht mehr länger sinnvoll. Meine ganze Karriere hatte sich im High-Tech- Gebiet im Silicon Valley abgespielt. Ich hatte geholfen, die Software und das digitale Zeitalter ins Bankensystem einzuführen. Das erschien mir nicht mehr länger sinnvoll und ich hatte keinerlei Interesse daran, dort weiterzuarbeiten. Ich konnte ausserdem nichts Kurzfristiges behalten. Wenn es nichts mit Spiritualität oder Metaphysik zu tun hatte, konnte ich mich einfach nicht daran erinnern oder darüber reden.

Seit ich 1994 das College abschloss, habe ich vielleicht fünf Bücher gelesen. In den drei Jahren seit meinem NTE habe ich fast 150 Bücher gelesen und bin immer noch dran.

Meine Persönlichkeit hat sich verändert. Von jemandem, der fast die ganze Zeit über Technologie geredet hat, bin ich zu jemandem geworden, der über Tod, Sterben und das Leben danach redet.

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Ja Ich habe die Verbindung zu all meinen Freunden verloren. Ich war unfähig, die sozialen Interaktionen aufrechtzuerhalten wie immer. Die Kommunikation kam vollständig zum Erliegen. Ich war in meiner eigenen kleinen Welt und versuchte, die Teile des Puzzles zusammenzukriegen. Ich zog mich von meiner 22jährigen Karriere in Finanztechnologie zurück. Ich kapselte mich ab von all meinen Mitarbeitern. Ich wollte nur Bücher lesen, den ganzen Tag lang. Ich erfuhr von Kristallen und wie man eine Orgon-Pyramide erschaffen kann. Heute bin ich Künstlerin. Die Beziehung zu meiner Frau ist auf dünnem Eis. Dieser Teil ist traurig gewesen. Ich hoffe, wir schaffen es. Sie sagt, ich bin eine ganz andere Person. Sie hat recht. Das bin ich.

Nach der NTE:

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Ja In den ersten paar Monaten nach meinem NTE konnte ich keine Worte finden um die lebhaften Erinnerungen auszudrücken, die ich in meinem Kopf hatte. Jedes Wort wurde dem, was ich übermitteln wollte, nicht gerecht. Das frustrierte mich und deshalb begann ich, meine Erinnerungen zu malen. In meinem ganzen erwachsenen Leben hatte ich nie das Bedürfnis, zu zeichnen. Ausserdem druckte ich Bilder aus, die ich finden konnte und die mir halfen, visuell eine Geschichte zu erzählen. Die Leute reagierten positiv darauf, wenn ich ihnen ein Bild eines Lichtkörpers zeigen konnte, der durch einen Tunnel ging. Ich konnte zeigen, wo meine Grosseltern ins Spiel kamen und wie sie aussahen. Ich habe ein Bild von mir auf dem Boden, wie die Rettungssanitäter mich aus dem Licht zerrten. Ich sage den Leuten, dass ich tot war in diesem Bild, aber das ist, was auf der anderen Seite passiert ist. Dann zeige ich mein Lichtkörperbild. Das hat die Gespräche extrem verbessert und ebenso meine Fähigkeit, mich auszudrücken.

Wie genau erinnern Sie sich an die Erfahrung im Vergleich zu anderen Lebensereignissen die um dieselbe Zeit stattfanden? Ich kann nicht sagen, wie meine Erinnerung an die Erfahrungen im Vergleich zu meiner Erinnerung an andere Lebensereignisse aus dieser Zeit sich unterscheiden Ich kann mich an jeden Teil meiner NTE erinnern, als sei er erst vor fünf Minuten passiert. Es ist jetzt drei Jahre her und es ist immer noch kristallklar. An andere Dinge, die um diese Zeit passiert sind, habe ich keine vergleichbare Erinnerung. Ich müsste in mein Tagebuch schauen oder auf meine Bilder, um mich an viele Dinge zu erinnern.

Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Ja Ich kann Geister sehen. Ich sehe tote Leute, aber die sind nie erschreckend. Sie erscheinen ohne Vorwarnung oder Erwartung. Ich bin zufrieden damit und möchte diese Gabe noch vervollkommnen.

Ich bin klarempfindend, klarhörend und klarbewusst. Mehrere Beispiele mit Freunden oder Fremden haben dies bestätigt. Ich habe es geschafft, Mitteilungen einer kollektiven Energie zu channeln, ein kollektives Bewusstsein, das sich Genesis nennt.

Vor der NTE habe ich immer nur gearbeitet. Ich war zwei Wochen im Monat unterwegs. Die Weiterentwicklung der Technik war mein Leben.

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind? Mehrere Teile sind bedeutsam für mich. Dass mich meine Grosseltern begrüsst haben, war wunderschön. Sie haben mich so viel gelehrt über Energie, Frequenz und Schwingung, als wir zusammen waren. Sie heilten eine klaffende Wunde meiner Kindheit. Der Höhepunkt war die Art, wie ich umarmt wurde durch das Licht, nachdem ich gesagt hatte: ‚Ich bin schwul, wirst Du mich trotzdem lieben?‘ Worte können nicht beschreiben, wie geliebt ich mich gefühlt habe. Die Freude war unermesslich. Was ich sah und erfuhr war nicht von dieser Welt. Die Planeten und Sterne um mich gehüllt in einer kosmischen Umarmung, die vom Licht eingeleitet wurde. Nach meinem Wissen war dieses Licht Gott.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Ja Ich habe es meiner Frau erzählt in der Notfallstation, sobald ich sprechen konnte. Es war das einzige, worüber ich reden wollte. Ich habe es auch dem Notfallarzt erzählt. Meine Frau war interessiert und mitfühlend. Dem Notfallarzt schien es so oder so egal zu sein. Ich habe es der Verhaltenstherapeutin erzählt, die mich wegen meiner Posttraumatischen Belastungsstörung behandelt hat. Sie war eine fundamentalistische Christin. Sie glaubte, dass Schwule in die Hölle kämen. Mir war das egal. Ich habe ihr trotzdem von meinem Erlebnis erzählt. Sie fragte mich, weshalb ich denn nicht in die Kirche ginge. Ich antwortete: ‚Würden Sie an einen Ort gehen, wo Sie in die Hölle verdammt würden?‘ Ich hatte eine persönliche Beziehung zu Gott, der nicht verdammte oder verurteilte. Ich war immer noch bei ihr, als in Orlando in einem (Schwulen-)Nachtklub Menschen erschossen wurden. Das hat tiefere Gespräche zwischen uns ausgelöst in unseren Sitzungen. Die Tragödie schien ihre Ansichten aufzuweichen und sie offener zu machen für meine persönlichen Erfahrungen mit der Kirche. 2017 schrieb sie mir, sie habe Orlando besucht. Als sie da war, hätte sie den Pulse Nightclub besucht, um des Angriffs zu gedenken. Das war so wertvoll für mich.

Als ich wieder zurück bei der Arbeit war, erzählte ich es allen, die zuhörten. Die Reaktionen waren überwältigend positiv. Viele hatten Tränen in den Augen. Meine Geschichte ist so gut dokumentiert mit Bildern, Zeugenberichten und Schriftstücken, dass niemand seine Gültigkeit in Frage gestellt hat. Dass ich meine Geschichte mit anderen geteilt habe, schien es den anderen möglich zu machen, ihre persönlichen Geschichten mit mir zu teilen. Ein Jahr nach meiner NTE wurde ich eingeladen, an einer Virtual/Augmented/Mixed Reality-Kunstinstallation in San Francisco teilzunehmen. Sie hatte die Überschrift ‘Die Kunst des Sterbens’. Leute kamen zu dieser Ausstellung über drei Tage während des Halloween-Wochenendes 2016. Mein Ausstellungsstück war ein Kunstwerk meines Lichtkörpers das an der Wand hing. Unter dem Bild platzierten wir schwarze Lichter und Strobolichter, die meinen Lichtkörper in verschiedenen Farben zeigten. Die Leute sassen auf Stühlen, an denen Subwoofer angebracht waren, und eine 5-minütige Erzählung meiner Erfahrungen wurde auf Headsets gespielt. Die Person auf dem Stuhl wurde auf eine Reise mitgenommen. Sie konnte die Worte und die Erfahrung fühlen durch die Vibration, die der Subwoofer verursachte. Ich stand anonym auf der Seite. Die Leute wussten nicht, dass die Person, deren NTE sie gerade gehört und erlebt hatten, tatsächlich da war.

Erst als so viele Leute mit Tränen von ihren Stühlen aufstanden, änderte sich das. Wenn eine Reaktion sichtbar war, wurde ich allen vorgestellt, welche die Ausstellung erlebt hatten. Die Leute umarmten mich, sie weinten, erzählten mir ihre Geschichten, sagten mir, ich solle ein Buch schreiben. Eine Grossmutter kam zu mir mit Freudentränen. Sie sagte mir, ihre Enkelin sei schwul, und für die Grossmutter wäre das kein Problem, aber für die Mutter des Mädchens sei es eines. Sie sagte, die Religion stehe dem Akzeptiert-sein der Enkelin durch ihre Mutter im Weg. Es machte ihr Hoffnung, der Enkelin und ihrer Mutter von meinem NTE erzählen zu können. Das hat mich so glücklich gemacht!

Ich liebte die Fragen, die Leute gestellt hatten. Egal wie die Frage war, es schien, als würde ich immer mit einer Erwiderung antworten, die das Gegenüber berührte. Die Leute sind neugierig auf das Leben nach dem Tod. Die Leute sind neugierig auf das Paranormale. Was ich am meisten feststelle, ist, dass die Leute selber Geschichten haben, die sie noch nie erzählt haben. Stories von eigenen Erfahrungen oder von Erfahrungen mit Familienmitgliedern, die gestorben sind. Viele Leute haben sich zuvor einfach nicht getraut, spirituelle oder paranormale Erfahrungen anderen zu erzählen. Sie haben Angst, dass die Leute denken, sie sind verrückt. Mehrere Leute haben mir ihre Geschichten mitgeteilt, die sie zuvor noch nie jemandem erzählt hatten. Sie getrauen sich, sie mitzuteilen, weil sie wissen, dass sie nicht verurteilt oder lächerlich gemacht werden.

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Nein

Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)? Erfahrung war definitiv real Kaum war ich in meinen Körper zurück gefallen und machte weiter mit meiner Wanderung zum Aufzug, wusste ich, dass ich auf der anderen Seite war. Ich wusste, was ich erfahren hatte, war so real wie die medizinische Erfahrung, die sich bemühte, mir mein Leben zu nehmen. Es wäre niemandem möglich gewesen, mich von etwas anderem zu überzeugen. Wenn ich meine Geschichte erzähle, dann tue ich es mit Selbstvertrauen und Überzeugung.

Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt? Erfahrung war definitiv real Es gibt keinen Weg zurück. Was ich vor drei Jahren erfahren habe, ist heute so frisch wie damals. Ich habe Fortschritte darin gemacht, es auszudrücken. Ich bin jetzt in der Lage, auf Wegen an Informationen zu kommen, die mir vorher noch nicht zur Verfügung standen. Mein ganzes Leben hat sich geändert als Resultat dieses NTE’s. Ich würde es für nichts auf der Welt hergeben.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Ja Manchmal tauchen in mir Gefühle auf, die vibrieren vor Liebe und Glückseligkeit. Ich bin in der Lage, an Informationen zu gelangen, die mich zurück zu meinem NTE bringen.

Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten? Ich denke, ich habe alles erzählt.

Gibt es irgendwelche anderen Fragen die wir stellen könnten, um Ihnen zu helfen, Ihre Erfahrung zu vermitteln? Den einzigen Vorschlag, den ich habe, ist vielleicht, dass man einen Link hinzufügen könnte, um Bilder hochladen und mit anderen teilen zu können.