Kristen L Wahrscheinliche NTE
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Erfahrungsbeschreibung:
In der Nacht eines
Mittwochs im Februar 2002, als ich ein gesundes und aktives zwölf Jahre altes
Mädchen war, erkrankte ich sehr plötzlich an einer Kokzidioidomykose, oder
Fungalmeningitis. [med.: Meningitis ist die Entzündung der schützenden Membranen
die das Gehirn und das Rückenmark umhüllen, global „die Hirnhaut“ genannt.] Einige Monate vorher wurde bei mir
fälschlicherweise eine Lungenentzündung diagnostiziert, seitdem hatten sie diese
Diagnose in 'Talfieber' umgewandelt das durch Kokzidioidomykose verursacht wird.
Ich bin nicht ganz sicher wie das funktioniert, aber grundsätzlich hatte der
Fungus (Pilz) [ein einzelliger oder
mehrzelliger Organismus der davon lebt das organische Material in dem er wächst
abzubauen und aufzunehmen] meinen Körper übernommen und war in mein Stammhirn gewandert und verursachte dass mein Körper nicht mehr
richtig funktionierte. Ein Beispiel, ich hatte Hyperkalzämie, und die
Proteinzellen in meinem Gehirn stiegen auf über Neunhundert. Eines der größten
Probleme war das Anschwellen meines Gehirns, aber der Fungus verursachte
übermäßige Gehirnflüssigkeit – so sehr dass der Druck meinen optischen
Gehirnnerv (Auge) beschädigte. Überflüssig zu sagen dass der Schmerz ziemlich
unerträglich war, und ich überempfindlich auf Licht und Geräusche war. Um mir das
grösstmögliche Wohlbefinden zu erlauben, lag ich in einem Isolationszimmer in
der Klinik. Nach einigen Monaten dort, erklärten die Ärzte meiner Mutter, dass
ich, falls ich überleben würde, wahrscheinlich blind, taub, möglicherweise
zurückgeblieben und an einen Rollstuhl gefesselt bliebe. Um den Schmerz zu
bekämpfen, wurde ich auf einem hohen Niveau von 'Dilaudid' [ Schmerzstiller auf
Opiatbasis] und 'Ativan' [ Benzodiazepine Beruhigungsmittel] gehalten und die
Drogen hielten mich die meiste Zeit bewusstlos. Ich sprach nicht, bewegte mich
nicht oder reagierte sogar nicht auf das was um mich herum vorging, manchmal
tagelang.
Es war während dieser
Zeit dass ich mein Erlebnis hatte. Mein Erlebnis kann ein wenig sonderbar
erscheinen, da ich mich nicht an viel von dem erinnern kann was ich sah, aber
ich kann mich genau erinnern wie ich mich fühlte. Dies ist das was meine Mutter
sah und hörte mitten in der Nacht. Ich setzte mich plötzlich auf und begann zu
sprechen. Ich trug multiple Augenklappen und Waschlappen auf meinen Augen und
ich nahm sie alle ab. Ich hörte nicht auf ihr zu erzählen wie schön es war und
„Mammi du musst mich gehen lassen!“ Sie ermutigte mich, natürlich zum Gegenteil! Was mich anbetrifft, so erinnere ich mich nicht außerhalb meines Körpers
zu sein, wie Sie es beschreiben, aber ich erinnere mich daran dass ich kein
Körpergefühl hatte. Während meiner Erfahrung war ich von einem brillanten Licht
umgeben - warm und rein! Ich fühlte mich total umhüllt von diesem Licht – ich
war total eingesponnen in es! Ich während Wochen in Dunkelheit gewesen, aber
dieses Licht brachte keine Schmerzen – tatsächlich schien sogar das Konzept
von 'Schmerz' nicht zu existieren. (Dieser Gedanke kam mir, natürlich, nicht zu der Zeit, aber jetzt wo ich versuche es zu beschreiben, scheint
es der beste Weg zu sein.) Alle Ängste, alle emotionalen und physischen
Schmerzen waren fort – alles fühlte sich so richtig an, so perfekt! Ich schien
auch zu wissen dass ich in Gottes (oder Jesu) Gegenwart war. Ich erinnere mich
dass ich die größte unbeschreibliche Freude empfand! Von den Charakteristiken
der NTE die Sie angaben, waren diese dabei: das wundervolle umhüllende Licht,
die intensiven freudigen Emotionen, mein Empfinden von Gottes Gegenwart, und
schlussendlich die Rückkehr in meinen Körper. (Was die Rückkehr in meinen Körper
anbelangt – ich denke nicht dass ich eine Wahl hatte.) Da ich weiterfuhr meiner
Mutter zu erzählen wie wunderschön es war und dass sie mich 'gehen lassen'
müsse, folgere ich daraus dass ich nicht zurückkehren wollte. Dennoch, erinnere
ich mich an eine sehr warme, beruhigende und liebevolle Stimme die mir sagte „
durch zu halten“.
Dieser 'halt durch' Teil
ist wichtig, weil an dem darauffolgenden Morgen gegen halb sechs oder sechs,
mein Doktor ins Klinikzimmer kam und meiner Mutter mitteilte, dass er eben einen
Traum hatte wie er mich heilen könne. Das war natürlich in derselben Nacht als
ich meine Erfahrung hatte. Nur einige Stunden später, lag ich auf dem
Operationstisch wo sie mir ein 'Ommaya-Reservoir' einpflanzten. [ med.: einen
Kuppelförmiges Gefäß mit einem Katheter daran. Es wird oben auf dem Kopf unter
die Kopfhaut eingepflanzt. Ein kleines Loch wird in den Schädel gebohrt durch
welches der Katheter Medikamente in einen Kammerbereich im Gehirn, der
Gehirnflüssigkeit enthält, abgibt, von wo es in alle Gehirnbereiche zirkulieren
kann.] Eine Behandlung mit Amphotericin – B, [ein pilzhemmendes Medikament] das
sie durch den Katheter meinem
Gehirn zuführen konnten, und das die infizierten Hirnhäute und das Stammhirn
badete, ist das was mir das Leben rettete.