Michel vD B NTE
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Erfahrungsbeschreibung:
Am 15. Februar, 1992 ging ich von zu Hause fort um meine Freunde in einem Nachbardorf abzuholen, aber ich war ein wenig spät. Ich setze mich in meinen Wagen um zum Treffpunkt zu fahren wo ich meine Freunde abholen sollte. An einem Punkt, fahre ich auf einer Hauptstraße und sehe dass die Ampeln von Grün nach Orange wechseln. Aber ich war zu nahe um stehen zu bleiben, also trete ich aufs Gas um es zu schaffen ehe die Ampel rot wird. Ich hatte die Ampel gerade hinter mir als ich einen anderen Wagen sah der von links kam. Ich fühlte den Aufprall und ich hatte den Eindruck dass ich herausgeschleudert wurde. Plötzlich liege ich auf dem Boden und ich denke 'Wo ist mein Auto?' Ich versuche aufzustehen, aber ich breche sofort zusammen. Ich sehe Gesichter über mir und Stimmen die mich fragen wie es mir geht. Ich sage, 'Es geht mir gut, aber können Sie bitte eine Ambulanz rufen, weil ich nicht gehen kann.' Und dann gehen die Lichter aus.
Gleichzeitig sehe ich meine Freunde (fünf Kilometer weiter) die in ihren Wagen steigen, sie sagen, 'Michel ist spät vielleicht kommt er nicht'. Ich sage gleich, 'He, ich liege hier drüben'. Sie hören oder sehen mich nicht. Plötzlich sehe ich sie aus den Richtung kommen die gegenüber von meinem Kopf ist. Ich winke ihnen, sie bleiben stehen, und dann sagen sie, 'Scheiße das ist Michels Auto'. Ich sage, 'Ja, seht ihr nicht dass ich einen Unfall hatte?' Ich schaue runter und sehe mich selbst sehr still dort liegen mit geschlossenen Augen. Ich schaue wieder auf und sehe meine Mutter an der Vordertür in Tränen mit einem Polizisten redend. Dann plötzlich erkenne ich dass ich tot bin.
Nach fünf Tagen, wachte ich auf, sah mich um und sah viele Schläuche die aus meinem Körper ragten. Meine Mutter und meine Schwester standen auf einer Seite meines Betts und mein Großvater auf der anderen Seite. Als ich auf ihn schaute, machte mich das sehr warm und lebhaft. Es schien als würde er mich auf eine sehr bedeutungsvolle Weise anschauen.
Am 21. Februar liege ich noch ein wenig ziellos in meinem Krankenhausbett. Vieles in mir war in Stücke gegangen und ich bin mit Morphium betäubt. Dies geht so für etwa zehn Wochen. Ich weiß kaum dass ich lebendig bin, aber ich bin sehr aggressiv zu meinen Pflegern.
Anfang April, dämmert mir was nicht mit mir klappt. Eine Niere kaputt und herausgenommen, ein Drittel meiner Leber gerissen und herausgenommen, meine Blase vom Harnleiter losgerissen, mein Magen gerissen und reduziert, beide Lungen geplatzt und durchbohrt, alle Rippen gebrochen, meine Hüfte an dreizehn Stellen gebrochen. Das ist was sie ein multiples Trauma nennen.
Als ich das Ausmaß meiner Verletzungen erkannte, sagte ich mir dort und dann, dass ich beginnen musste zu heilen. Nach etwa fünf Monaten war das Schlimmste überwunden. Ich musste noch vier wieder aufbauende Operationen durchmachen, aber ich aß wieder gut. Ich ging an Krücken aber eine sehr positive Kraft war über mich gekommen.
Am 24. Oktober bin ich sehr niedergeschlagen.
Am 25. Oktober stirbt mein Großvater sehr plötzlich, es scheint dass er Krebs in einem sehr fortgeschrittenen Stadium hatte.
Das Leben geht weiter und ich brauche noch mehr Operationen. Die Erste nach dem Tod meines Großvaters war, meine Eingeweide richtig zu verlegen in Bezug zu meinem Magen. Am Tag vor der Operation ging ich ins Krankenhaus. Da ich 'nichts zu beißen' hatte war ich sehr hungrig als ich einschlief. Mitten in der Nacht wache ich auf und sehe mich um. Ich bin überrascht einige Leute im Zimmer zu sehen und ich sehe Großvater in der Ecke. Ich sage zu ihm, 'Großvater, was machst du hier? Du bist tot'. Er kommt zu meinem Bett und sagt, 'Alles wird gut mit dir werden und deinem Sohn. Ich verstehe nicht und will nach seinen Schultern greifen, da er weggeht. Es stellt sich heraus dass ich eine Krankenschwester gepackt habe die losschreit. Schockiert lasse ich sie los. Ich bin sehr verwirrt und rufe dass ich meine Mutter anrufen muss, weil etwas passiert ist. Meine Mutter sagt ich müsse geträumt haben und nach einer Weile glaube ich es ihr. In jener Nacht schlafe ich nicht mehr ein.
Inzwischen hatte ich für zwei Jahre einen Katheter in meinem Bauch und jetzt musste ich operiert werden um den Katheter durch meinen Penis zu verlegen damit der Harnleiter wieder darum herum wachsen konnte und wieder mit meiner Blase verbunden werden konnte. Der Chirurg sagte mir er wolle mit meinen Eltern und mir reden. Während dieser Beratung fand ich heraus dass ich nach den Operationen wieder auf eine normale Weise urinieren könnte, aber dass ich nie wieder eine Erektion haben würde. Ich war sehr aufgebracht nachdem ich dies hörte.
Ein Jahr später, inzwischen ist es 1998, habe ich im Schlaf eine Erektion. Ich rief den Urologen an um es ihm zu sagen und er sagt, 'Das ist nicht möglich'. Also werde ich wieder aufgenommen, aber diesmal fühlt es sich gut an, weil ich im Krankenhaus eine Erektion habe.
Ich erhole mich vollständig und am 25. August, 2000 werde ich stolzer Vater von einem gesunden Jungen. Wir benannten ihn nach meinem Großvater. Und das Komische ist, ich erinnerte mich erst an meinen Traum in der Nacht als mein sohn geboren wurde. Ich ging augf und ab während meine Freundin ein Nickerchen machte und plötzlich hatte ich wieder jenes warme erleuchtete Gefühl.
Hintergrundinformationen:
Geschlecht: Männlich
Datum an dem die NTE stattfand: 15 -2 -1992
Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis? Ja Unfall Ich hatte plötzlich einen Autounfall.
NTE Elemente:
Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung? Gemischt
Die Erfahrung beinhaltete: Außerkörperliche Erfahrung
Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Ich verlor die Wahrnehmung meines Körpers
Wie war Ihre höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit während Ihrer Erfahrung, im Vergleich mit Ihrer Bewusstheit und Wachheit im Alltag? Mehr Bewusstheit und Wachheit als normal Die ersten fünf Minuten nach dem Unfall.
Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit? Die ersten fünf Minuten nach dem Unfall.
Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens? Unglaublich schnell
Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen? Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung Es schien als gäbe es keine Zeit.
Waren Ihre Sinne lebhafter als gewöhnlich? Unglaublich lebhafter
Hat sich Ihr Sehen auf irgendeine Weise vom normalen Sehen unterschieden? Ja Ich sah wirklich schöne Farben.
Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Ja Mein Gehör war in Ordnung, aber gleichzeitig schien alles von weit weg zu kommen.
Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Ja, und die Tatsachen wurden nachgeprüft
Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Unsicher Ich konnte mich fallen fühlen.
Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Ja Ich sah meine Freunde und meine Mutter, ich redete mit ihnen aber sie hörten mich nicht.
Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben? Ein Licht deutlich mystischen oder jenseitigen Ursprungs
Sahen Sie ein nicht irdisches Licht? Nein
Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Ein klar mystischer oder nicht irdischer Bereich
Die Erfahrung beinhaltete: Sehr emotional getönt
Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung? Ich fühlte mich großartig, eine Art warmer Heiterkeit.
Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl? Unglaublicher Frieden oder unglaubliches Wohlgefühl
Hatten Sie ein Gefühl von Freude? Unglaubliche Freude
Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum? Ich fühlte mich mit der Welt verbunden oder Eins mit ihr.
Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Alles über das Universum
Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit? Meine Vergangenheit blitzte vor mir auf, außerhalb meiner Kontrolle
Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Szenen aus der Zukunft der Welt
Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur? Nein
Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt
Gott, Spiritualität und Religion:
Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Unsicher Römisch Katholisch.
Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert? Ja Ich glaube stark an mich selbst und das hilft in schweren Zeiten.
Welche Religion haben Sie jetzt? Moderate Römisch Katholisch.
Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Ja Ich glaube stark an mich selbst und das hilft in schweren Zeiten.
Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme? Ich begegnete eindeutig einem Wesen oder einer Stimme, das/die klar aus einer mystischen oder nicht irdischen Quelle stammte
Sahen Sie in Ihrer Erfahrung irgendwelche Wesen? Ich sah sie tatsächlich
Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:
Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? Nein
Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Ja Ich wurde mehr zu einem Einzelgänger.
Nach der NTE:
War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Ja Es war mehr wie ein Gefühl welches ich nicht in Worte fassen konnte.
Haben Sie irgendwelche übersinnlichen, außergewöhnlichen oder anderen besonderen Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Nein
Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind? Der Tod meines Großvaters und die Geburt meines Sohnes.
Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Ja Für etwa zehn Jahre dachten sie sie würden verstehen, aber ich denke sie tun es noch nicht.
Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Nein
Wie beurteilten Sie die Realität Ihrer Erfahrung kurz nachdem sie stattfand (Tage oder Wochen)? Erfahrung war definitiv real Danach hatte ich das Gefühl dass ich anders als jeder andere war; ich fühlte mich klüger und erlebte alles heftiger.
Wie beurteilen Sie die Realität Ihrer Erfahrung jetzt? Erfahrung war definitiv real Weil ich mich seltsam fühlte, begann ich nach zehn Jahren im Internet zu suchen.
Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Nein
Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie hinzufügen möchten? Ich fühle dass sie eine Bereicherung ist, aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.