Nicole K NTE
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Erfahrungsbeschreibung:
Ich sah den Himmel und weiße Wolken, sie schienen aber nicht so sehr wie Wolken,
sondern wie weiche Watte. Es war wunderschön, warm, sehr helles Licht
durchströmte mich, blendete jedoch nicht. Es war so ruhig und friedlich. Hier
wollte ich bleiben.Ich wollte nicht mehr fort von diesem Ort. Ich hatte ein
Sommerkleid an und war ein kleines MÄdchen. Aus den Wolken streckten sich mir
große wunderschöne Hände entgegen, an denen ich mich festhielt. Sie waren
angenehm warm und weich. Ich fühlte mich sicher, wohl und geborgen und hielt
mich an diesen Händen fest. Ich wusste, ich war zu Hause. Plötzlich hörte ich
eine Stimme, die zu mir sagte, dass ich gehen müsse und sie loslassen sollte
diese Hände. Ich wollte nicht und begann zu weinen und voller Verzweiflung zu
schreien. Bitte verlass mich nicht, ich möchte hierbleiben. Doch die Stimme
entgegnete, das ich zurückgehen müsse. Ich hielt mich weiterhin fest, da
zogen sich die Hände immer weiter aus den meinigen zurück.
Danach erwachte ich aus dem 7-wöchigen Koma. Dieser Frieden der mich dort umgab,
dieses endlose Gefühl der Geborgenheit kann ich seit diesem Tag nie wieder
vergessen und die Sehnsucht dorthin wieder zurückzukehren war sehr schmerzlich
und hielt lange an.
Mir war jedoch bald klar, dass ich durch Selbstmord diesen Ort nicht erreichen
würde. Selbstmörder kommen woanders hin.
War die Art der Erfahrung schwer in Worten auszudrücken?Ja.
Die Bilder, Eindrücke, die ich gesehen/erfahren habe in Worte zu fassen. In der
deutschen Sprache sind mir die Hände mit Worten gebunden, die meine Erlebnisse
nicht annähernd so wiedergeben konnten. Zudem kann man in der deutschen Sprache
Emotionen oder Gefühle als Erfahrung schwierig beschreiben.
Hat zur Zeit der Erfahrung ein lebensbedrohendes Ereignis stattgefunden? Ja.
Ich startet an einem Radrennen mit meinem Rennrad. Dabei stürzte ich und schlug
mit dem Schädel in den Asphalt ein. Trotz Helm war die Schädelbasis, mehrere
Finger, beide Knie und das Schlüsselbein gebrochen. Am Schlimmsten war die
Hirnverletzung, die eine lebensbedrohende Gefahr darstelt. Mein
Glasgo-Coma-Score (GSC)lag bei 5 von 12 möglichen Punkten.
Zu welcherZeit deiner Erfahrung hattest du die höchsteWachheit und Klarheit? Ich war sofort nach dem Aufprall komatös. Ich
kann diese Erfahrung zeitlich nicht einordnen. Die gesamte Zeit des Komas habe
ich meine Angehörigen gesehen und gewusst an welcher Seite sie meines
Intensivbettes standen. Ich konnte die Farben grün und weiß des Zimmers
und der Kleidung der Ärzte sehen, sie jedoch nicht zuordnen. Die gesamte Zeit
über war ich an diesem Ort geborgen in den Händen und habe die Menschen von oben
beobachtet.
Wie war dein höchstesLevel von Wachheit und Klarheit im Vergleich zu
deinemtäglichen? More consciousness and alertness than normal
Wenn dein höchstes Level von Wachheit und Klarheit höher war als die
alltägliche, beschreibe wie? Ich war
sofort nach dem Aufprall komatös. Ich kann diese Erfahrung zeitlich nicht
einordnen. Die gesamte Zeit des Komas habe ich meine Angehörigen gesehen und
gewusst an welcher Seite sie meines Intensivbettes standen. Ich konnte die
Farben grün und weiß des Zimmers un der Kleidung der Ärzte sehen, sie jedoch
nicht zuordnen. Die gesamte Zeit über war ich an diesem Ort geborgen in den
Händen und habe die Menschen von oben beobachtet.
Unterscheidet sich deine Vision in irgendeiner Art und Weise von deiner
normale/täglichen Vision (in irgendeinem Aspekt, wie Klarheit, Feld
vonVisionen, Farben,Helligkeit,tiefe Wahrnehmungsstufe/Transparenz von
Objekten, etc..)Ja. Ich konnte weit in die ferne
sehen, indem ich die Menschen sah und was sie taten ohne sie zu kennen. Ich
beobachtete alles von oben und konnte auch in die Menschen hineoinschauen und
sehen was sie fühlten und dachten. Es erschien alles heller un klarer, jeder
Zusammenhang war völlig klar, ohne dass ich darüber nachdenken oder Fragen
stellen musste.
Hat dein Gehörtes sichin irgendetwas von deinem normalem, täglichen Hören (in
irgendeiner Art und Weise, wie Klarheit, derFähigkeit die Quelle von Tönen zu
erkennen, Grad, Lautstärke, etc.)
Ja.
Nachdem ich die Menschen vo oben beobachten konnte, konnte ich sie auch reden
hören, ohne sie zu kennen. Ich hörte ihre Gespräche und worüber sie diskutierten
was sie zu Abend essen wollten und wilde Auseinandersetzungen. Es war als wäre
ich fähig, alles zu hören und sehen in ein- und demselben Moment.
Hast du eine Trennung von Körper und Geist erfahren?
Unsicher
Welche Emotionen hast du während deiner Erfahrung gefühlt?
Frieden, Wärme, unvorstellbare Erleichterung, Schutz, Leichtigkeit, Freiheit,
kein Bedürfnis zu haben, angekommen zu sein, mein zu Hause wiedergefunden zu
haben, Liebe, Gücklichsein
Bist du durch einenTunnel oder etwasÄhnliches gegangen?
Unsicher. Ich musste irgendwo hindurch, es war als
durchreiste ich mehrere Welten bevor ich den Himmel sah und die Hände, die sich
mir entgegenstreckten.
Hast du ein Licht gesehen?Ja
Hast du irgendwelche andere Wesen getroffen?
Nein
Hast du eine Lebensrückschau gesehen? Nein
Hast du während deiner Erfahrung irgendetwas von Menschengehört oder gesehen,
was du später nachweisen konntest? Ja. Ich fragte meine Mutter, an
welcher Seite sie während meines Komas an meinem Bett gestanden hat und es traf
mit meiner Vorhersage zu. Ich fragte sie weiters an welchen Stellen sie mich
(Meinen Handrücken und mein Schienbein) damals berührt hatte. Als sie dies zu
Hause wiederholte wusste ich, dass es genau derselbe Punkt/dieselbe Stelle wat,
an der sie mich auch im Koma schon berührt hatte.
Hast du irgendeinen wunderschönen oder auf andereWeise gekennzeichneten Ort,
Level oder Dimension gesehen oderbesucht?Ja.
Es war - wie ich heute glaube - der Himmel jedenfalls so wie wir ihn sehen
können oder ihn uns vorstellen. Jeder Verstorbene scheint dort seinen eigenen
Platz auf einer Wolke zu haben, den niemand anderer haben kann. Es gibt dort nur
Freiden, keine Auseinandersetzung und Platz für jeden. Auf diesen Wolken kann
man reisen bzw. reisen verstorbene und sehen den menschen von oben zu.
Ja. Es existiert keine Zeit und kein Raum in unserer
Vorstellung. Es gibt auch keine Uhren oder einen Rhythmus. Dort passiert alles
gleichzeitig und hört niemals auf zu sein.
Hast du irgendeine Vorstellung von veränderter Zeit oder Raum gehabt?Ja.
Ich konnte alles sehen, empfinden, nachempfinden von anderen Menschen und wusste
bereist im Vorfeld was komen würde. Ich hatte ein unendliches Wissen über die
Dinge im Universum.Aber ich musste gehen.
Hast du eine Grenze oderbegrenztephysische Struktur erfahren?Ja.
Meine Grenze waren diese Hände die mich lansgsam losließen und die Stimme, die
mir sagte ich müsste zurückkehren.
Hast du Zukunftsvisionen gehabt?Nein
Hast du irgendein psychisches, paranormales oder ein anderes spezielles Geschenk
nach deiner Erfahrung bekommen, daß du vorher noch nicht hattest? Ja.
Ich konnte empfinden was andere, mir unbekannte Menschen empfanden. Ich spürte,
dass ein herzkranker Mann vor mir im SAuto saß oder wenn es jemandem sehr
schlecht ging.
Hast du deine Erfahrung mit anderen geteilt? Ja.
Zeitspanne Monate. Die Reaktion warm dass meine Erlebnisse in Frage gestellt
wurden und ob ich mir dies nicht nur alles eingebildet hätte. Ich höret auf
darüber zu reden und es zu beobachten. Mit der Zeit wurde es weniger.
Hattest du irgendein Wissen über Nah-Todeserfahrungen (NTE) vor deiner eigenen
Erfahrung?Nein
Wiereal hast du deine Erfahrung -kurz nachdem sie passierte (Tage und Wochen),
- gesehen? Die
Erfahrung war vielleicht nicht wirklich.Ich glaubte, es war eine Illusion
aufgrund der schweren Hirnverletzung, die ich mir zugeszogen hatte und konnte zu
diesem Zeitpunkt einfach überhaupt nicht unterscheiden, was eigentlich genau
passiert ist und wob es überhaupt mir passiert ist oder ob ich eine adere Person
bin als ich jemals war.
Waren einoder mehrere Teile deiner Erfahrung speziell bedeutungsvoll oder
signifikanst für dich?
Wiebeurteilst du aus heutiger Sicht die Realität deiner Erfahrung?Die
Erfahrung war definitiv real. Diese Gefühle und Eindrücke,
Bilder, die ich gesehen gespürt habe kann man nicht erfinden oder als
neurologisches Hirngespinst aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas abtun. Sogar
noch heute, 3 Jahre nach dem Unfall, kann ich mich an das was ich gesehen und
dabei empfunden habe haargenau erinnern. Ich kann mich an den
Sehnsuchtsschmerz erinnern und die Verzweiflung, als ich zu Beginn in den Himmel
sah und nicht verstand, warum es mich so quälte vorüberziehende Wolkenbilder zu
sehen oder an das manchaml schier überwältigende schöne Licht am Himmel.Diese
Bilder haben sich in mein Herz gebrannt und sind nicht zu vergessen.
Hat sich in deinen Beziehungen, speziell als Resultat deiner Erfahrung, etwas
geändert?Ja.
Die Beziehungen in Bezug auf fremde Menschen haben sich gänzlich verändert. Ich
sehe sie in einem anderen Licht, ich beurteile sie anders und ich bin nicht mehr
so vertrauensvoll. Ich treffe rigorose Unterscheidungen zwischen tiefen
persönlichen Beziehungen und oberflächlichen Bekanntschaften, denen ich aus dem
Weg gehe. Die tiefste Beziehung habe ich seitdem zur Natur.
Hat sich an deinem religiösen Glauben/Praktiken speziell als Resultat deiner
Erfahrung, etwas geändert?Ja.
Ich besitze einen tiefen spirituellen Glauben, einen Glauben an das Universum,
dass der menschliche Geist eprs e nicht verstehen kann, an die Ewigkeit und dem
Ankommen in einem andere Leben nach dem Sterben. An etwas, das übegeordneter
Natur ist und sich mit Worten nicht beschreiben lässt. Es trägt keinen Namen, es
ist ganz einfach und Menschen die es wirklich erfahren haben wissen wie es sich
anfühlt.
Gab es nach
deiner Erfahrung, irgendein Ereignis,Medikamente oder Substanzen, die
irgendeinen Teil deinerErfahrung hergestellt haben? Unsicher.
Ich bekamm 13 intravenöse Infusionen, von Intensivmedikamenten, um das
natürliche Koma in den künstlichen Tiefschlaf zu verlängern.
Gibt es noch irgendetwas das du deiner Erfahrung noch hinzufügen möchtest?
Ich würde gern von meiner Erfahrung erzählen, um anderen das Versthen und das
Gefühl geben zu können, dass es Dinge gibt, die wir vielleicht nicht erklären
können und solche die wir nie erklären werden können und das es auch gut so ist.
Deswegen sind Menschen mit solch einer Erfahrung noch lange nicht verrückt,
abergläubisch oder die Erfahrung als solche selbst erfunden oder erdichtet. Ich
habe viele Monate gebraucht, um überhaupt einmal darüber zu sprechen. Heute
möchte ich mich gern mitteilen und genau darüber erzählen.
Haben die Fragen undInformationen die du erhalten hast, genau und ausreichend
deine Erfahrung beschrieben?Ja
Gibt es noch irgendwelche Fragen die wir stellen sollten, um deine Erfahrungzu
beschreiben? Fragen nach zeitliche Zuordnung sind schwierig für mich, da
ich solange Zeit im Koma war - und vieles erlebt habe, aber keinen Zeitbegriff,
die gesamte Zweit über hatte. Ich kann erzählen, was ich gesehen und empfunden
habe, jedoch nicht wann.