Rob N NTEs
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Erfahrungsbeschreibung:
Meine drei Todes-Erfahrungen
Tod Nummer 1
15. August 2005, Mitte August war in der Detroit Gegend die
„Traum-Reise“ – wie sie es nannten – angesagt. Es ist die größte
Auto-Show in den Vereinigten Staaten und mehr als eine Million Menschen
strömen für diese Ereignis in diese Gegend. Steve und Evelyn, die Eltern
meiner Freundin, lebten einen Block weit entfernt von der Hauptstraße.
Donna und ihr Sohn kamen hinüber zu ihrem Haus, um sich niederzusetzen
und die „heißen Stoßstangen“ anzusehen, die auf der Hauptstraße eine
Parade abhielten. Ich war in meiner Schicht, die um 8h früh begann und
ca. um 20h endete. Ich fühlte mich nicht besonders gut und war ein wenig
schlecht gelaunt. Ich rief sie an und sagte ihnen, daß ich zurück in
mein Appartement gehen wolle, weil ich mich nicht gut fühle. Ich dachte,
daß ich etwas Schlechtes zum Mittagessen gegessen hatte, aber sagte ihr,
daß ich mich ein bißchen ausruhen wolle, duschen und dann käme ich
hinüber. Ihre Eltern lebten ca. 3 Meilen weit entfernt, von dort wo ich
lebte.
Ich erreichte mein Heim und wechselte die Kleidung in ein T-Shirt und
Shorts. Ich hatte das schlimmste Sodbrennen, daß ich je hatte. Ich
konnte dieses Gefühl nicht mehr loswerden. Plötzlich begann es, daß ich
kurzatmig wurde. Ich rief sie an und sagte ihr, daß sie sofort nachhause
kommen solle. Ich wüßte nicht was es Schlimmes sei , aber etwas wäre
nicht in Ordnung. Sie sagte mir daß ich 911 anrufen soll, aber ich
meinte nicht, daß das notwendig wäre; ich dachte falsch! Ich zog am
Kragen meines T-Shirts um leichter atmen zu können. Aber es wurde
schlimmer und nun spürte ich auch noch, daß ich Erbrechen müsse. Alles
ereignete sich so schnell. Ich legte das Handy auf den Kaffetisch und
hetzte ins Bad. Als ich erbrach, war es klare Galle. Ich dachte, daß
wäre seltsam. Nochmals kam klare Galle plötzlich hoch, nichts als klare
Galle.
Dann traf es mich mit voller Wucht, ich wurde schwach, spürte Schmerz
auf meiner linken Seite und kollabierte am Fußboden. Ich konnte mich
nicht mehr bewegen. Mein Handy war nicht nahe genug bei mir und ich
wußte im gleichen Moment, was da geschehen war. Ich war in ernsten
Schwierigkeiten und hatte überhaupt keine Kontrolle über mein Schicksal.
Ich war in der Hand GOTTES.
Ich hatte eine Herzattacke, lag dort am Boden des WC’s und starrte auf
die Toilette. Ich hoffte, daß meine Freunding mich ernst genug nahm und
auf dem Heimweg war.
Ich vermute, daß in jeder Tragödie auch immer eine klein Komödie
enthalten ist. Als ich dort lag, sagte ich mir immer wieder vor, daß ich
nicht sterben wolle und dabei auf eine Toilette starren mußte.
Ich konnte mir nur meinen Vater vorstellen, der auf die gleiche Art und
Weise verstarb. Er ging 1977 in das WC und kam nicht mehr lebendig
heraus. Sagte er das Gleiche? Das war ein merkwürdiger Zufall. Ich
wunderte mich „ wenn mein Vater in einem WC verstarb, werde ich es jetzt
auch tun? Ich bin 47, er war 58, werde ich siegen? Gibt es eine Preis?
Von allen Dingen, das ist eine seltsame Art zu sterben.“ Ich bemerkte,
daß ich obskure Dinge dachte, als ich eine Herzattacke erlitt, aber der
Geist ist ein komplizierter Computer.
Als ich dort so lag und die Galle aus meinem Mund spie, wiederholte ich
zu mir selbst immer wieder „Ich werde jetzt nicht sterben und dabei auf
ein Toilette blicken, ich sterbe jetzt nicht und schaue dabei eine
Toilette an.
Ich sterbe nicht und blicke dabei auf die Toilette!“ Donna und ihr Vater
Steve kamen an. Steve fand mich im WC auf dem Boden und sie rief 911.
Als sie in die Toilette kam, sagte sie mir, die Sanitäter wären schon
auf dem
Weg, ich erinnere mich noch, daß ich sie anblickte und sagte:“ Gut, daß
du da bist. Ich bin müde und werde jetzt schlafen gehen.“ Es gibt einen
Grund für alles, was ich schon früher erwähnte. Vielleicht daß ich in
Florida war und nicht in Michigan, dann hätte ich es nicht geschafft.
Ich dachte, daß Schlaf etwas komplett anderes wäre. Mein Übergang begann
für meine Reise auf die andere Seite; es war meine Zeit, nach Hause zu
gehen.
Der Übergang ins Nachherdasein
Als ich das erste Mal hinüberging und meine Reise in den Himmel begann,
erinnere ich mich, daß ich ein wolkenähnliches Tunnel betrat. Das Tunnel
ging nicht geradeaus nach oben; es war mehr so, als ob es in ein
Parallel-Universum gehen würde. Ich bewegte mich langsam durch den
hellen Tunnel. Es erschien mir, als ob Schatten von Zweigen eines Baumes
den Tunnel umgaben. Die Gefühle, die ich erfuhr, waren nicht genau die
gleichen wie auf der Erde und sie waren viel intensiver als auf der
Erde.
Der erste Gefühl war das Gefühl eines intensiven Friedens. Es war so
beruhigend und gelassen mit einem unglaublichen Quantum an Heiterkeit.
All meine irdischen Sorgen, Gedanken, Ängste und Meinungen waren
verschwunden. Die Intensität der Heiterkeit war so unglaublich und
überwältigend, daß es da keine Angst gab, wegen dem, was ich jetzt
erfuhr. Ich hatte keine Angst wegen dem, wohin ich gegangen war und was
mich dort erwarten würde, wenn ich ankam.
Dann spürte ich die Wärme. Es war, als ob ich in ein Tuch eingehüllt
werden würde, daß aus einem Ofen kam. Es war nicht zu heiß oder zu kalt.
Die Wärme war einfach perfekt. Es war, als ob ich in den liebenden Armen
eines Engels gehalten würde, die ihre Flügel rund um mich schlingen, um
mich warm und sicher zu halten.
Dann spürte ich die Liebe. Das ist ein sehr schwieriges Gefühl, um es zu
beschreiben. Versuche dich daran zu erinnern, wie du zum ersten Mal dein
Kind gesehen hast oder einen bedeutsamen Menschen getroffen hast. Die
meisten Menschen werden wissen, wovon ich spreche. Es ist das Gefühl der
ersten Zeit der Liebe, die so positiv und machtvoll ist. Nun nimm dieses
Gefühl und multipliziere es mit 1000 Malen. Es ist eine Liebe, die auf
der Erde hier unvorstellbar ist.
Dann war da die Sehnsucht heimzukommen, nicht in mein irdischen Zuhause
sondern mein Zuhause im Himmel. Es war überwältigend. Die Sehnsucht
daheim zu sein, mit all meine Lieben und mit GOTT war wie eine massive
Kraft, die mich dem entgegenzog. Die Kraft war so stark, daß ich nicht
davon wegkommen konnte, auch wenn ich es gewollt hätte, welches ich mit
Garantie nicht wollte. Ich wollte in der Herrlichkeit GOTTES sein und
mit all jenen sein, die vor mir schon gegangen waren.
Ich war auch dem Heimweg von wo ich herkam und wo ich hingehörte. Meine
Seele war nun frei von allen irdischen Bindungen. Ich reiste zurück von
dieser Reise des Wissens hier auf der Erde. Die Intensität der Gefühle
war überreich. Es ist schwer dieses Ausmaß von Allem, zu beschreiben,
aber mein Glaube an Gott wurde plötzlich ganz stark und überkam mich mit
Macht.
Mir wurde klar, daß ich die Kraft von GOTT spürte. Die Liebe, Wärme,
Frieden und Gelassenheit wurden ebenso durch die Schatten übermittelt,
die das Tunnel umgaben. Was ich dachte, daß sie Zweige von Bäumen wären,
waren sie überhaupt nicht. Sie waren Menschen, die ich liebte und die
vor mir schon hinübergegangen waren. Sie umringten das Tunnel, während
sie es hielten, begleiteten und mich willkommen Zuhause hießen. Ich war
so zufrieden und ganz. Ich fühlte die vollkommenste Kombination von
Gefühlen, die man sich nur vorstellen kann.
Dann innerhalb eines Momentes stoppte alles. Es fühlte sich so an, als
ob mich jemand gepackt hätte und nach hinten hinaus aus dem Tunnel zog.
Es fühlte sich an, als ob ich dagegen ankämpfte, daß mich jemand
herauszog. Ich wollte mich weiter nach vorne bewegen, aber das sollte
nicht sein. So sehr ich mich auch bemühte nach vorne zu kommen, ich
konnte es nicht. Nun spürte ich Angst und viel Verwirrung. Ich konnte es
nicht aufhalten, was mit meiner Seele passierte. Ich wollte in die Wärme
zurückgehen, aber alle Gefühle, die ich hatte, waren verschwunden. Sie
waren wie abgezogen von mir.
Die Royal Oak Feuerwehr-Sanitäter waren auf der Szene angekommen und
wiederbelebten mich. Ich erinnere mich, wie ich dort lag mit den
Schmerzen in der Brust. Dann erinnere ich mich, wie ich in den Armen
eines Feuerwehrmannes lag und sie in die Ambulanz hetzten. Ich lag auf
der Bahre der Ambulanz und starrte auf die Lichter an der Decke. Ich
spürte die Infusionen in meinen Venen und hörte, sie mit dem Krankenhaus
sprechen: “47 Jahre alt, männlich, Myokard-Infarkt, mit Wiederbelebung,
ETA 3 Minuten.” Ich erinnere mich von diesem Punkt an an nichts mehr.
Ich erinnere mich nicht mehr, wie wir das Krankenhaus erreichten oder
wie sie mich in den Notfallsraum hineinrollten. Ich erinnere mich nicht
mehr, wie die Besatzung an mir arbeitete. An was ich mich erinnere ist,
wie ich in der oberen Ecke des Notfallsraum war, und auf meinen Körper
herabblickte. Ich sah ungefähr 20 Leute, die fleißig versuchten, mein
Leben zu retten. Ich erinnere mich nicht mehr an die Gesichter des
Notfallraum-Personals, ich sah nur ihre OP-Mäntel und weiße Kleidung.
Ich erinnere mich, daß ich ihnen für eine Weile zugesehen habe, wie sie
hektisch an mir arbeiteten um mich wiederzubeleben.
Plötzlich und ohne Grund, wußte ich, daß es Zeit war zu gehen. Ich
drehte mich um. Ich war augenblicklich wieder im Tunnel zurück mit der
Wärme, Glorie, Frieden und Ruhe. GOTT rief mich nach Hause. Das Licht
wurde heller, je näher ich nach Hause kam. Ich erinnere mich, daß ich
das Ende des Tunnels wieder erreichte
und wurde augenblicklich mit diesem enormen Gefühl von Sicherheit
und Geborgenheit, umarmt.
Meine Vision wurde vom Licht verwischt, es gab einige Verwirrung, aber
die Gerüche waren die ersten der Sinne, um einzutreten. Ich wurde von
aromatischen, süßen Düften umgeben. Es war auf eine Art so, als ob alle
Arten von Blumen und ihre
Düfte an einem Ort versammelt waren. Eine sanfte, warme Brise flog über
mich hinweg. Es fühlte sich an wie reine Perfektion.
Als sich meine Vision zu klären begann, sah ich zahlreiche Gesichter,
die alle glücklich waren und lächelten. Es fühlte sich an, als ob ich
von so vielen verschiedenen Seelen wieder zurück daheim, willkommen
geheißen wurde. Es war schwer, zu erkennen, wer sie waren, denn sie
waren alle ihn ihren Zwanzigern oder frühen Dreißigern. Dennoch begannen
ihre Gesichter mir wieder bekannt zu werden. Ich wußte, wer sie waren.
Die Tiefe des Glücks, die ich fühlte, kann in irdischen Begriffen nicht
erklärt werden. Ich sah meinen Vater, und meine Tanten und Onkeln, die
vor mir hinübergegangen waren. Ich sah meine Großeltern und andere, die
gingen bevor ich es tat.
Ich wußte, ich war sicher und ich sollte hier sein. Als ich herumblickte
um mich selbst mir dem Himmel vertraut zu machen,
aus nächster Nähe sah ich unglaubliche Türme und Gebäude, alle
glitzernd und einladend und in unglaublichen Farben. Ich fühlte mich
zufrieden dort wo ich war und hatte keine Eile auf Entdeckung zu gehen.
Dort gibt es keine Eile, weil es gibt dort keine Zeit. Ich war in einer
Endlos-Zone, wo ich mich bewegen konnte wie und wann ich wollte. Ich war
froh daheim zu sein und von meinen Lieben umgeben. Ich fühlte wie alles
so richtig und so normal war. Ich hatte so viele Fragen und wollte
wieder mit allem vertraut werden, aber das war nicht notwendig. Sie
wußten, was und wer ich auf der Erde gewesen bin. Sie wußten was ich
gemacht hatte und sagten mir, daß wir uns zu gegebener Zeit treffen und
darüber sprechen würden. Sie waren alle in Frieden. Da war ein kleines
bißchen Verwirrung meinerseits; ich glaube, daß dies durch den Übergang
verursacht wurde. Meine Seele verließ meine irdische Umgebung und jetzt
war ich im Himmel und in der Herrlichkeit GOTTES. Diese zwei Welten
waren nie kombinierbar.
Es fühlte sich an, als ob meine Seele es benötigte, durch einen Prozeß
der Orientierung zu gehen, und dann zurück in den Himmel. Ich denke, daß
war der nächste Schritt. Es war Zeit auf meine Reise auf Erden
zurückzublicken, auf alles was ich getan hatte, und zu sehen ob ich
meine Aufgaben vollendet habe, zu der ich hergesandt wurde. Wenn das
alles vollendet war, war ich frei für den Übergang nach irgendwo und
verbrachte dort die Zeit mit jenen, die mir so viel bedeuten.
Mein Vater war die erste Seele, die ich sah. Er verließ mich, als ich 19
war und obwohl ich immer wußte, daß er hier war, hatte ich nicht diesen
irdischen Kontakt, den alle jungen Männer von ihren Vätern brauchen.
Weil dort aber keine Zeit oder keine Vorstellung von Zeit ist, wußte ich
nicht, wieviel Zeit wir miteinander verbrachten. Aber ich weiß, daß der
Besuch erfüllend war und ich weiß, daß ich ihn noch mehr vermisse, seit
ich zurück auf der Erde bin.
Als ich mich im Himmel aklimatisiert hatte, erinnerte ich mich wieder an
meine Lieben auf der Erde und fokkusierte mich jetzt wieder auf sie.
Aber mein Fokus ist es nicht auf der Erde zu sein; er ist dort in der
Herrlichkeit GOTTES. Ich weiß, daß dies wahr ist.
Dann passierte es wieder……….
Ich fühlte mich wieder aus dem Himmel weggezogen. Ich spürte, daß
ich schwer darum kämpfte, nicht diesen herrlichen Ort zu verlassen, an
dem ich mich aufhielt. Ich kämpfte, aber ohne Erfolg. Ich wurde zur Erde
zurückgeschickt, aber wollte wissen, warum ich gehen mußte und warum ich
nicht bleiben konnte. Ich erhielt keine Antworten.
Das Nächste, daß passierte war noch seltsamer. Ich setzte mich plötzlich
im Bett auf. Meine Freundin saß im Sessel neben meinem Bett, ihr Kopf
lag auf meiner Matratze. Ich weckte sie auf und fragte „Was ist
passiert? Wo bin ich hier? Wie spät ist es?“ Sie blickte auf mich wie
auf einen Geist, rannte aus dem Raum, und kehrte mit einer Schwester
zurück. Ein Arzt kam ebenfalls an und sie begannen mich zu untersuchen.
Das alles erschien mir etwas unscharf. So viele Menschen strömten hier
auf einmal zusammen. Nachdem sich die Dinge in meinem Zimmer beruhigt
hatten, fragte ich warum es diese Aufregung gab.
Ich fand heraus, daß ich 4 Tage lang im Koma gelegen hatte!
Einige Tage später, nachdem alles medizinisch abgeklärt war, wurde ich
vom Krankenhaus entlassen und ging heim. Ich hatte einen Vollbart und
war 10 kg leichter. Die medizinische Suche bestand nun darin,
herauszufinden, was das tödliche Rätsel in meiner Brust ausgelöst haben
könnte. Der Arzt gab mir eine Kopie des Bildes der Arterien in meinem
Herz und kreiste die Arterie ein, die blockiert war und die den
Herzinfarkt verursacht hatte. Die erste Frage war, ob die Arterie einen
Stent hatte und wieder geöffnet war? Die Antwort war nicht das, was ich
hören wollte. Die Arterie war zu klein und eng um einen Stent
durchzuführen. Sie meinten, daß die beste Option derzeit wäre, dem
Körper medizinische Behandlungen zu geben.
Ds war beunruhigendes Gefühl zu wissen, daß ich eine blockierte Arterie
in meinem Herz hatte und sie konnten mir nicht helfen. Ich ging herum,
und erwartete eine weitere Herzattacke.
Tod Nummer 2
Es war Samstag, der 21. April und ich mußte für ca. 4 Stunden in mein
Büro gehen. Ich saß an meinem Schreibtisch als ich auf einmal ziemlich
schwindlig wurde. Ich dachte, daß ich zuwenig gegessen hatte, also
machte ich meine Arbeit fertig, hörte dann auf und schnappte mir einen
Burger, und fühlte mich danach wieder besser. Dann arbeitete ich weiter.
Nachdem ich fertig war, fuhr ich auf dem Highway nach Hause, als mich
eine transient ischemic Attacke (TIA) traf. Ich wurde auf der linken
Seite meines Körpers taub. Mein linkes Bein und Arm wurden schwach. Ich
rief meine Frau und bat sie am Telefon zu bleiben, bis ich mein Heim
erreicht hätte. Als ich daheim war, versuchte ich zu essen. Ich nahm
eine Dusche, aber fühlte mich nicht besser. Wir entschieden, daß wir ins
Krankenhaus gehen sollten.
Wovon ich dachte, daß es nur ein-zwei Tage von einer Art
Durchuntersuchung sein würden, stellte sich dann heraus, daß es eine
17-tägige Odysee sein werde, die noch einmal mein Leben für immer
verändern würde.
Ich wurde am 21. April 2012,wegen einer Transient ischemic Attacke im
Krankenhaus aufgenommen. Am nächsten Tag wurde ich im WC meines
Krankenhauszimmers ohnmächtig und auf der rechten Seite meines Gesichtes
übel verletzt. Mein rechtes Auge schwoll an; ich hatte ebenso eine Wunde
an meiner Stirn, die dem Muster der Bodenfliese ähnelte. Als sie mich
stabilisiert und das Bluten aus meiner Stirn gestoppt hatten, führten
sie mich eiligst auf eine Ambulanz um Bluttests, Cat-Scan und MRIs mit
mir zu machen. Der Bericht zeigte Hemoglobin von 13.8,
Cat-Scan und MRI waren normal. Die nächsten Tage über, setzten
sich die Syncope Episoden fort. Mein Kardiologe, mein Assistentarzt und
meine Hauptkrankenschwester waren ratlos wegen dieses plötzliches
Wiederholens von neuen Ereignissen.
Mein Kardiologen-Team rief ein anderes Team an, um über diese Symphtome
zu sprechen. Am Mittwoch 25. April, führten sie eine T.E.E Prozedur
durch, um die Rückseite meines Herzens zu sehen. Diese Prozedur wurde
unter Voll-Narkose durchgeführt und keine Laboruntersuchungen
wurden vorher durchgeführt.
Der Elektro-Kardiologe und mein Kardiologie-Team planten die OP um einen
Herztätigkeits-Aufnahmegerät in meine Brust, direkt über meinem Herz, zu
implantieren. Dieses Gerät würde die Aktivitäten meines Herzens
aufzeichnen und die abnormalen Rhythmen innerhalb der von Kardiologen
angegebenen Bereiche aufzeichnen. Die OP wurde am Freitag, 27. April um
ca. 12.30h durchgeführt.
Am 27. um 8.45h morgens bestätigte das Labor, daß mein Hemoglobin auf 10.7 gesunken war. Das war der erste Hemoglobin-Check seit 22. April. Das Resultat des Sinkens von 3.1 in 4 Tagen war am Bericht klar vermerkt als „TIEF“, jedoch wurde diese wichtige Tatsache übersehen und das Hemoglobin nicht weiter gezeigt. Die OP diesen Recorder einzusetzen wurde durchgeführt.
Ich erwartete, daß ich wieder nach Hause zurückkehren könne um
mich daheim von dieser Herz-OP wieder zu erholen, aber die besten Pläne
wurden am Sonntag morgen ca. 3h früh wieder durchkreuzt. Ich
entschuldige mich für die graphischen Details, aber um ganz bewußt diese
Erfahrung zu verstehen, die nicht oft auftritt, sind sie nötig.
Ich erwachte und reichte nur wenige Zentimeter nach der Urin-Flasche auf
meinem Nachtkästchen neben dem Bett von mir und erbrach plötzlich
heftig. Dann wurde ich benommen. Es war dunkel im Raum und die Galle war
fast schwarz. Ich läutete nach der Schwester und sie kam herein, als ich
wieder heftigst erbrach. Ich wurde ohnmächtig.
Sie riefen ein Schnell-Reaktions-Team, das mich von aus der
Dunkelheit zurückbrachte. Mein Herzschlag lag in der Dreißigern. Sie
stabilisierten mich und entschieden, mich in den Herzversorgungsraum zu
bringen, es war ca. 5h früh. Wir konnten meine Frau um 6.30h oder 6.45h
erreichen und sie zum Krankenhaus zu rufen. Das Leben wie ich es kannte,
ging von hier an bergab. Mein Blutdruck war ebenfalls schwach und fiel.
Die Lab-Berichte sagten aus, daß mein Hemoglobinstand jetzt um 4h früh
auf 4.9 lag, bevor sie mich in das Notfallzimmer brachten. Sie hatten
eine Infusion in meinen rechten Arm gelegt und ein Flüssigkeitspaket mit
einem Pint von Blut der Gruppe B. Das war nicht genug.
Der Assisentarzt bemerkte, daß ich interne Blutungen hatte, weil mein
Herzschlag und der Blutdruck fielen. Er befahl den zwei Schwestern
zusätzliche Infusionsnadeln zu setzen, denn sie mußten mir noch mehr
Bluttransfusionen geben. Meine Venen kollabierten, es gab keine Vene
mehr, die benutzt werden konnte, wegen dem Flüssigkeits-und Blutmangel
in meinem Körper. Der Assistentarzt wollte nicht aufgeben.
In diesem Moment kam meine Frau in den Raum um nachzusehen, wie es mir
erging, sie sagte, daß ich zitterte und meine Hautfarbe grau war. Wir
hörten jemand nach dem Notfallswagen schreien. Mein Geist raste zu
diesem Zeitpunkt, weil ich zum ersten Mal bemerkte, daß ich in ernsten
Schwierigkeiten steckte. Ich
erinnere mich, daß ich zum Assistentarzt sagte „ Ich bin jetzt fertig,
ich gehe“ und er antwortete „Du gehst heute nirgends mehr hin.“
Rund um 7.30h früh sah ich das Tunnel hinter ihm offen. Ich wußte dann,
daß ich nahe daran war, wieder nach Hause zu gehen. Der Raum war
hektisch in seinem Tun. Der Artz setzte mir hektisch eine Nadel auf
meinem Handrücken, um eine Vene zu finden, sodaß er noch einen Pint Blut
in meinen Körper geben könne. Ich fühlte überhaupt keinen Schmerz mehr,
von dem wiederholten Stechen mit der Nadel.
Sie konnten mir keine Schmerzmittel gegen den Schmerz oder Streß mehr
geben, meine lebenswichtigen Organe waren zu schwach. Ich war hilflos,
der Gnade GOTTES und den Fähigkeiten der Ärzte ausgeliefert. Meine Frau
stand unter Schock wegen der Geschehnisse, die vor ihr abliefen. Ich
blickte auf sie, wie sie so stand. Ich erinnere mich an die Angst in
ihren Augen und kann mir den Schrecken vorstellen, den sie fühlte. Wir
hörten die Schwester, die die Instrumente laut ablas und die meinen
Herzschlag und den Blutdruck bestätigten. Beide Werte fielen schnell.
Die Schwester startete dann den Countdown meines Lebens „Herzschlag
fallend. 12-11-10-9-8…“ Eine andere Schwester nahm meine Frau am Arm und
zog sie aus dem Raum. Unsere Augen begegneten sich, wie ich dachte, zum
letzten Mal – als wir den Herzmonitor hören wie der Ton ein
beeeeeep….wurde, alles wurde schwarz. Ich nahm meinen letzten Atemzug
und starb.
Als ich hinübergegangen war, begann meine Verwandlung wieder. Das
Erstaunlichste über diesen Zeitraum zwischen Leben und Tod und der
anderen Seite ist, daß es dort den Begriff von Zeit nicht gibt. Zeit ist
ein irdisches Geschehen. Wir erwachen, wenn die Sonne aufgeht; wir
wissen, es ist spät, wenn die Sonne untergeht. Wir kämpfen darum,
rechtzeitig zur Arbeit zu kommen und am Abend wieder nach Hause. Wir
schätzen die Zeit; sie sagt uns wann der Geburtstag unserer Kinder ist,
wann es Weihnachten ist, Thanksgiving und Ostern. Zeit sagt uns, wann
unsere Liebling-TV-Show ist und wann unser Team spielt. Zeit sagt uns,
wielange wir verheiratet sind oder wielange wir schon geschieden sind.
Zeit sagt uns, daß vor 12 Millionen Jahren die Dinosaurier auf der Erde
lebten.
Doch als ich die Schwelle vom Leben zu den Toten überquerte,
wurde Zeit für mich nicht existent und irrelevant. Zurück auf der Erde,
arbeite das Krankenhausteam vielleicht fleißig an meiner Wiederbelebung.
Und auch das fleißigste Krankenhausteam, wird nach einer gewissen
Zeitspanne, ihre Anstrengungen aufgeben und mich im Reich der
Verstorbenen lassen.
Seit ich über diese Schwelle – nicht nur einmal, sondern bereits 3 Mal –
gegangen bin, wußte ich, was ich zu erwarten hätte. Ich erwartete nicht,
daß der Übergang anders sein werde, aber ich muß zugeben, das dieser
Übergang anders war, als der andere. Ich hatte zwei komplett andere
Erfahrungen. Das gleiche passierte. Ich war lebendig und dann wieder
nicht. Ich endete im Himmel, aber auf verschiedenen Orten mit anderen
Begrüßungen.
Als es diesmal geschah, kämpfte ich mehr darum, hier auf der Erde zu
bleiben. Ich erinnere mich an meine Sorge, wegen des Eintretens in den
Tunnel. Der Tunnel war diesmal anders; die Schatten, die das Tunnel
umgeben hatten, waren diesmal nicht hier. Es war dieses Mal heller und
ich schien mich schneller zum nächsten Reich zu bewegen. Es war auch
wärmer und schien noch tröstender zu sein und ganz sicherlich noch
beruhigender.
Ich war noch einmal zu der anderen Seite zurückgekehrt. Der Frieden und
die Ruhe waren überwältigend. Das Gefühl von GOTTES Liebe überkam mich
und die irdischen Erinnerungen waren wieder etwas Vergangenes. Ich war
glücklich daheim im Himmel zu sein. Diese Reise war jedoch anders. Ich
fand mich selbst in einer großen Halle mit anderen Seelen rund um mich
herum und sie schienen zu versuchen, meine Schmerzen zu lindern. Sie
versuchten mich warm, willkommen und bequem fühlen zu lassen. Aber es
alles ohne Worte.
Die Halle war ein großer Raum mit Nischen in den Wänden, wie es aussah.
Es war nicht sicher, wozu diese gebraucht waren. Die Nischen hatten –
wie es wirkte – Seelen, die in Tücher eingehüllt waren. Ich war nicht
sicher, wo ich war und warum ich hier war, aber ich war nicht besorgt,
weil ich fühlte mich sicher.
Es fühlte sich an, als ob ich hier wäre, um befragt zu werden und
geholfen wird, den Übergang nach Hause zu schaffen. Jedoch sagte niemand
ein Wort. Es war, als ob sie sich nur versichern wollten, daß ich OK
wäre und daß mein Übergang glatt gehen würde.
Ich wußte, daß alles OK gehen würde, ich wußte nur nicht wann oder wie. Ich spürte, daß das, was ich dieses Mal erfahren würde, würde traumatischer sein. Im Jahr 2005, als ich den Herzstillstand hatte, kollabierte mein Körper und als der Tod eintrat, kam er schnell. Als ich 2005 hinüberging, wurde ich von der Familie und geliebten Menschen willkommen geheißen. Ich denke, daß ich dazu bestimmt war, dieses Mal nach Hause zu gehen. Aber die Fähigkeiten des Notfallteams fanden einen Weg, mich zu retten und zurück zu dieser Welt zu bringen.
Dieses Mal war der Tod langsamer. Der Tod kam nicht in Minuten;
er kam über Stunden. Dieses Mal war viel mehr Schmerz und Leiden während
des Todesprozesses. Es ist möglich, daß meine Seele noch nicht bereit
war, dieses Mal die Erde zu verlassen und als ich kämpfte,
hierzubleiben, wurde mein Tod betrüblich.
Vielleicht ist es das, was manchen Menschen passiert, wenn sie
unerwartet in eine traumatische Situation kommen, wie z.B. ermordet
werden oder in einem Unfall getötet. Vielleicht war ihre Seele noch
nicht bereit oder wurde nicht zurückgerufen zu dieser Zeit und die Seele
war in einem Schock. Ich glaube, daß der einzige Zweck dieser besonderen
Gruppe von Engeln ist, sicherzustellen, daß der Übergang so schmerzlos
wie möglich ist. Vielleicht waren die anderen Seelen, die ich in den
Nischen sah, in einer Art Ruhezustand, um einen traumatischen Übergang
zu mildern. Vielleicht benötigen diese Seelen eine Heilung von ihrem
Trauma und werden sicherlich mit GOTTES Gnade und Herrlichkeit gesegnet
werden. Dieses Mal sah ich nicht die äußeren Wunder des Himmels; ich sah
meinen Vater oder meine Großeltern nicht. Ich fühlte nicht die warme
Brise auf meinem Gesicht. Es war kein kalter, dunkler, feuchter Ort. Im
Gegenteil, es war warm und einladend mit neutralen, friedevollen Farben.
Es war sehr beruhigend und fürsorglich. Ich kann nur spekulieren, warum
es so war. Vielleicht – wenn ich meine letzte Reise mache – werde ich
mehr darüber verstehen.
Ich hatte mehr zu verlieren, als beim ersten Mal und deshalb kämpfte ich
stärker darum, auf der Erde zu bleiben. Ich weiß nicht, ob das der
rechte Weg ist, das zu entschlüsseln, aber das ist alles was ich darüber
denken kann, um eine Erklärung abzugeben. Gibt es einen rechten weg um
die Reise in das Nachherleben zu machen? Keiner auf Erden kann wirklich
diese Frage beantworten, denn jeder Übergang ist eine persönliche
Erfahrung.
Nochmals fühlte ich den allzutraurigen Rutsch nach hinten, als ich zur
Erde zurückkehrte. Es gab keine Warnung, daß es jetzt geschehen wirde,
kein Wissen, warum ich zurückkehren mußte und kein Wort wurde
gesprochen. Ich wurde einfach zurückgeschickt, nochmals, das
medizinische Team des Krankenhauses hatte einen Weg gefunden, mich
wiederzubeleben.
Ich weiß nicht, wielange es gedauert hat, bis sie mich zurückbrachten.
Das nächste Ding, an das ich mich erinnern kann ist, daß ich auf der
Bahre lag, am Gang außerhalb des Krankenhauszimmers. Ich erinnere mich,
daß sie mich zu meiner Frau hinschoben, zu einigen unserer Freunde und
der Krankenhausseelsorger war auch dort, um mir meine letzte Ölung zu
geben. Die Angst in ihren Augen und ihre Reaktionen bestätigten mir die
kritische Kondition, in der ich mich befand. Sie versuchten zu mir zu
sprechen und mich zu berühren, aber ich wurde vom Team weggeführt.
Die Schwestern sagen ihnen, daß wir uns wegbegeben müßten und wir müßten
es schnell tun, weil sie liefen mit mir über den Gang. Sie brachten mich
so schnell sie konnten in einen anderen Stock und in eine
Intensivabteilung, um mich für eine Not-OP vorzubereiten. Ich bettelte
um Medikamente gegen den Schmerz, aber sie gaben mir nichts dagegen oder
versetzten mich in ein Koma, während sie mich präparierten. Meine
Lebenszeichen waren immer noch ganz schwach und Medikamente könnten
meinen Tod verursachen.
Ich wurde in den Notfall-OP geführt, wo sie mir ein Loch in meiner
Speiseröhre reparierten, und
sie mir 12 pints Blut gaben, um mich am Leben zu erhalten.
Tod Nummer 3
Es war August 2014, als ich in meinem Heim in der Früh erwachte und
bemerkte, daß ich wieder innere Blutungen hatte. Ich rief meinen
Internist an und fuhr dann zum Notfallsraum. Sie begannen mir eine
Infusion zu setzen, und gaben mir verschiedene Medikamente, um die
Blutung zu stoppen. Gott sei Dank funktionierte es und ich war außer
Gefahr. Der Arzt versuchte eine andere Behandlung und fand heraus, daß
das Hauptgeschwür doppelte Größe bekommen hatte, tiefer saß und daß es 3
neue Geschwüre gab.
Wir hatten keine andere Wahl. Wir hatten alle erhältlichen Medikamente
ausprobiert, natürliche Alternativen angewandt, kontrollierte Diätformen
angewandt, aber nichts verbesserte meine Situation. Mein Arzt riet mir
die Meinung eines Chirurgen einzuholen. Ich machte mir einen Termin aus
und ging dann zu dieser chirurgischen Beratung.
Das war das zweite Mal, daß ich mich mit dem Chirurgen traf. Er war mir
als sehr gut empfohlen worden und war sehr erfahren. Wir sprachen über
die neuen Befunde und kamen zu dem Schluß, daß wir keine andere
Alternative hätten als eine OP. Ich hatte chronische Magenschmerzen und
Beschwerden. Er sagte mir, daß er einen ungefähr 12 Zoll langen Schnitt
über meinen Bauch machen würde, und dann meinen Magenmuskel durchtrennen
würde, um zu meinen inneren Bereichen zu gelangen. Er würde nur den Teil
des Magens entfernen, der die Geschwüre hätte und dann würde er den Nerv
sezieren, der zuviel Magensäure produziert. Danach würde er den Fluß
meines Magens umleiten, weil das danach nicht normal gehen würde. Wir
teilten die OP für den 29. Oktober 2014 ein.
Die OP war in nur mehr ein paar Wochen und meine Nervosität wurde
schlimmer. Ich zählte die Voll-Narkosen, die ich in meinem Leben schon
gehabt hatte und es waren 20. Aus irgendeinem Grund störte mich das
sehr. Ich störte mich so sehr, daß ich meinen letzten Willen schrieb.
Ich gab meine Patientenverfügung und meine medizinischen Vollmacht, im
Falle, daß es dieses Mal das letzte Mal sei. Natürlich war meine Frau
darüber nicht begeistert. Sie dachte, daß ich mir unsicher sei und daß
ich überreagieren würde. Sie war mir mir beim Chirurgen und hörte das
gleiche wie ich.
Der Chirurg versicherte uns, daß das eine leichte OP sein würde. Sie
würde ungefähr 4 Stunden dauern, aber sie wäre sicher und wir würden in
seinen Händen sein. Wenn ich warten würde und ich wieder zu bluten
beginnen würde und WENN ich glücklich genug sein würde, es bis zum
Krankenhaus zu schaffen, dann würde ich nicht wissen, wer die OP
durchführen würde. Schließlich würde ich ihn kennen und wissen, daß er
es machen würde und er würde der Beste dafür sein.
In den Tagen vor der OP sprach ich immer noch mit meiner Frau und sagte
ihr, daß ich kein guten Gefühl für diese OP hätte. Meine Cousins riefen
an und ich erzählte ihnen das Gleiche. Ich hatte ein schlechtes Gefühl
innerhalb von mir und ich konnte es nicht erklären. Hatte mein
Schutzengel zu mir darüber gesprochen? Ich weiß es nicht, aber die
Botschaft war laut und klar. Laß diese OP nicht zu!
Der Tag der Op kam und wir wurden um 6h morgens ins Krankenhaus
bestellt, damit wir sie um 8 h beginnen konnten. 5h früh kam schnell.
Ich schlief nicht viel und war am Rand meiner Geduld. Ich gab meiner
Frau einige meiner persönlichen Sachen und ich begann ihr mitzuteilen,
wo alle wichtigen Dinge wären. Sie stoppte mich; sie würde nicht mehr
zuhören. Wir gingen ins Auto und fuhren ca. 20 min. zum Krankenhaus und
ich fuhr. Ich gab ihr das Kuvert mit dem letzten Willen, die
medizinischen Vollmacht, er erklärte ihr, was es wäre und was sie dem
medizinischen Personal zeigen solle, wenn etwas schief laufen würde. Ich
versiegelte den letzten Willen, sodaß er nur nach meinem Tod geöffnet
werden könne. Ich sagte ihr, daß im Kuvert ein Brief sei, der ihr sagen
würde, wo alles sei und wer zu kontaktieren sein.
Als wir fuhren, versuchte sie fröhlich zu sein und sie tat ihr Bestes,
um mich auf einem guten Level zu halten, weil sie sah, daß Tränen meine
Wangen hinunterrannten. Ich sagte ihr, daß ich Angst hatte und daß ich
mir nicht sicher wäre, ob das das Richtige für mich zu tun ist. Das war
ein lebensverändernde Entscheidung, die mich für den Rest meines Lebens
berühren würde. Meine Eßgewohnheiten müßten sich für immer verändern und
ich war nicht bereit für die Schmerzen, die ich zu erwarten hatte. Sie
ließ mich einfach reden bis wir beim Krankenhaus ankamen und ich mich
registrieren ließ.
Wenn du dich in diesem Krankenhaus registrieren läßt, bekommst du eine
Art Knopf, auf die Art der Knöpfe in einem Restaurant, während du auf
einen Tisch wartest. Das Personal am Pult sagte uns, daß die OP ca. 4
Stunden dauern würde. Wenn die OP fast fertig wäre, würde der Knopf
aufleuchten und meine Frau würde wissen, daß der Chirurg herauskommen
würde, um mit ihr zu sprechen. Wir nahmen Sitzplätze ein und warteten,
bis sie mich aufrufen würden, um mich für die OP fertig zu machen. Der
Knopf leuchtete auf und ich ging hinein.
Der Chirurg kam herein und ich erzählte ihm etwas über meine Ängste und
daß ich nicht gut fühlen würde über diese OP. Er versicherte, daß meine
Frau und ich sich nicht sorgen sollten, diese OP wäre eine Standard-OP,
und er begann mir zu erzählen, was mich erwarten würde, wenn die OP
fertig wäre. Das tröstete mich nicht, aber ich nahm mich zusammen und
blickte dem ins Angesicht, was ich tun müßte, und war bereit zu gehen.
Ich konnte nur ein kleines Gebet sagen, daß GOTT über mich wachen solle
und die Hand des Chirurgen führen solle. Es war an der Zeit. Ich hatte
mir eine Art Zeichnung gemacht und ich hielt es statt einem Foto vor
mich hin, bevor ich in den OP-Raum kam. Es sagte,
„Ich habe eine persönliche Bestleistung erreicht!
XX (20) Operationen gehabt
diese Eine ist noch eine Schlechte dazu
Was kann mich noch mehr schrecken?
heute ist der 29. Oktober….
Es wäre der 95. Geburtstag meiner Mutter!“
Ich hatte meiner Frau gesagt, sie solle es auf meine FB-Seite posten und
dann kam die OP-Crew und brachte mich in den OP-Raum. Ich denke, daß ich
nach rückwärts zählte und bis zur Nummer 8 kam, bevor ich im
Narkose-Schlaf lag. Die OP-Prozedur hatte begonnen.
Von diesem Punkt an, kannich nur sagen, was mir von meiner Frau erzählt
wurde und später dann vom Chirurgen.
Es ging auf 8.35h zu und der Knopf meiner Frau leuchtete auf. Sie ging
zum Registrierschalter und sagte ihnen, daß da ein Fehler vorliegen
würde und sie den falschen Knopf aufleuchten ließen. Sie bestätigte
meinen Namen und mein Geburtsdatum. Sie sagten ihr, daß der Chirurg fast
fertig wäre und gleich herauskommen würde. Sie sagte:“ Das kann nicht
gut sein, den die OP war für vier Stunden Dauer angekündigt.“ Sie
sagten, sie solle ihre Sachen nehmen und in ein kleines
Familienwartezimmer hinter dem Schalter kommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, was ihr in dieser Zeit durch den Kopf
gegangen ist. Eine 4-Stunden OP die in 40 min. fertig war? Das konnte
nicht gut sein.
Innerhalb weniger Minuten kam der Chirurg in den Raum, zog sich einen
Stuhl heran, lehnte sich nach vorne und sagte, wir haben die OP
abgebrochen. Er ist OK, aber als wir nach innen gingen und die inneren
Organe kontrollieren wollten, fiel sein Blutdruck und wir verloren
seinen Herzschlag. Ich mußte die Herzdruckmassage durchführen und mein
Assistent die offene Herzmassage. Er war nur für ca. 1 Minute weg. Er
sagte, daß sie kein gutes Gefühl für seine Überlebens-Chancen hatten,
und daß das Weitermachen keine Option war. Wir machten ihn wieder zu. Er
ist jetzt beim Erholen und wird dann in die Intensivstation verlegt
werden. Ich habe seinen Kardiologen angerufen, um mich mit ihm zu
beraten. Ich werde mich mit ihm am frühen Abend treffen, um zu sehen,
war wir wissen und welche Optionen wir haben. Er schickte dann eine
Schwester mit meiner Frau zum Wiederherstellungsraum.
Selbst wenn ich das hier schreibe, bricht es mir fast das Herz, wenn ich
mir vorstelle, was sie durchgemacht hat, in diesem Raum alleine zu
sitzen. Es ist eine Erfahrung, die ich niemals machen will. Wir waren am
30. Mai 2014 fünf Jahre verheiratet. In dieser kurzen Zeit, war ihr
Ehemann zweimal klinisch tot und das erstemal war sie persönlich dabei.
Sie ist eine starke und erstaunliche Frau, die mit diesem Streß gut
umgehen kann.
Noch ein anderer Übergang
Diese Reise war kurz. Ich sah nur den Eingang in das Tunnel, trat aber
nie ein. Die Chirurgen
arbeiteten fleißig und schnell zusammen mit dem Anästhesisten, um mich
zurück auf die Erdenseite zu bringen. Ich habe keine anderen Details als
diese zu diesem Tod.
Als ich in der Wiederbelebungsstation erwachte, spürte ich, daß ich
immer noch in einem umnebelten Zustand war. Ich hatte starke
schmerzstillende Medikamente wegen des großen Schnittes in meinem
Unterleib.
Sie überführten mich in den 4. Stock in die Intensivstation, wo ich mich
nach einer „früheren“ lebensrettenden OP und nach einem anschließenden
Tod, wieder erholen konnte.
Als mich das Schwesternteam richtig gebettet hatte, durfte meine Frau
herein. Als sie an mein Bett kam, konnte ich die Verzweiflung in ihrem
Gesicht und den Augen sehen. Die Schwestern schwirrten um mich herum und
ich fragte, wie die OP verlaufen wäre. Es gab einen Moment der Stille,
die Schwestern blickten auf meine Frau und meine Frau blickte auf sie.
Sie alle rangen nach Worten, wie sie erklären könnten, war da geschehen
war.
Die Intensiv-Schwester erklärte mir, daß die OP nicht fertiggestellt
war. Als sie in meinem Unterleib arbeiteten, stießen sie auf ein
Problem. Sie sagte, daß ich keinen Puls mehr hatte, als ich auf dem
Tisch lag und der Arzt würde mit mir später sprechen, aber jetzt sollte
ich ruhen. Ich war im Schock. Alle was ich konnte war es, auf meine Frau
zu blicken und zu sagen „Nicht schon wieder?“ Dann fiel ich in einen
Schlaf.
Als ich ein paar Stunden später erwachte, war immer noch
Aktivität im Raum. Die Pflege der Schwestern war erstaunlich und
konstant. Die chirurgischen Medikamente verloren ihre Wirkung und die
Schmerzen stiegen an, sodaß sie sich entschieden, mir eine
selbstauslösende Dosis von Medikamenten zu verordnen. Ich war in der
Lage, eine gewissen Schmerzgrenze zu kontrollieren, aber sie gaben mir
noch zusätzliche Dosen, wenn ich sie benötigte.
Meine Frau versuchte zu erklären, war mit mir geschehen war, aber ich
war immer noch in einem Schockzustand, daß ich schon wieder dem Tod ins
Auge gesehen hatte. Ich wollte den Schnitt auf meinem Bauch sehen und
sie half mir, mein Hemd zu heben, um sehen zu können, was sie mit mir
gemacht hatten. Es kein schöner Anblick.
Die Ärzte versuchten nochmals die OP am Halloweentag des 31. Oktober
2014, damit sie alles fertigstellen konnten. Der Raum war mit
zusätzlichen Kardiologen, Anästhesisten und Schwestern besetzt. Die
Abhandlung ging ohne Pannen vor sich. Ich erhole mich immer noch von
dieser OP und Erfahrung.
Reflektionen
Seit meine Mutter im Jänner 2013 verstorben ist, passieren seltsame
Dinge in meinem Heim, die sich niemals in den Jahren zuvor ereignet
hatten. Meine Frau und ich spaßten und sagten, meine Mutter ist hier.
Wir sagten Hello und erledigten weiter unser Aufgaben. Gelegentlich
werden unsere Hunde verrückt und ihre Haare auf dem Rücken stellen sich
auf, wenn sie in einen Raum hineingehen.
Es gibt nicht darinnen und auch keinen Ton, der diese Reaktion
verursachen könnte. Wir wissen, daß uns jemand von der anderen Seite
besucht.
Meine persönliche
Überzeugung ist es, daß unsere Seelen mehrere Lektionen lernen müssen,
damit als herrlichere Wesen wachsen können. Ich glaube, daß wir zur Erde
gesandt wurden, damit wir bestimmte Lektionen lernen. Ob wir diese
Lektionen lernen oder nicht, liegt an uns, denn wir haben den freien
Willen auf der Erde. Das gegenseitige Einwirken mit den anderen,
verändert oftmals deine Wege. Hast du jemals einen getroffen und dir
dabei gedacht, ich habe diese Person schon vorher getroffen, aber kann
mich nicht mehr erinnern, wo? Dann scherzt man hin und her und versucht
den gemeinsamen Nenner zu finden und die Konversation endet schließlich
mit „Na gut, ich weiß es nicht, aber es ist seltsam, nicht wahr?“ Ich
glaube, daß diese zwei Menschen sich schon vorher getroffen haben und
daß diese Seele so einen tiefen Eindruck auf den anderen in einem
frühreren Leben gemacht hat, daß sie sich an ihn in diesem Leben
erinnert. Das magischen daran ist, daß deine Zeit auf der Erde es nicht
erlaubt, Erinnerungen von vergangenen „Reisen“ und Lektionen
beizubehalten, wo du hier warst um zu lernen.
Hast du je ein Kind oder einen jüngeren Menschen getroffen und sie
schienen viel erwachsener sein, als ihr Alter es hat vermuten lassen.
Ich glaube, daß hier das Alter ihrer Seele durchscheint. Das ist ein
kleines Fenster in ihre Seelen und Lektionen, die sie lernten.
Da es keine Zeit im Himmel gibt, kann unsere Seele auf unbestimmte Zeit
dortbleiben oder wir können wählen, zurückzukehren und eine neue Lektion
zu beginnen, die uns näher zur GOTTSELIGKEIT
bringt.
Hintergrundinformation:
Geschlecht: Männlich