Shelby M NTE
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Erfahrungsbeschreibung:

Ich lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden des Wohnzimmers und hatte einen meiner Epilepsie-Anfälle und mein Freund hob mich auf und legte mich auf die Couch, während mein Opa die Ambulanz anrief. Großvater wußte, daß dieser Anfall nicht wie die anderen war, weil ich nicht reagierte und zurückkam, wie ich es normalerweise machte. Ich erinnere mich, daß ich – bevor die Ambulanz kam – einmal bei Bewußtsein und einmal ohnmächtig war. Ich erinnere mich, daß mein Freund und mein Opa schrien „sie atmet nicht. Shelby atme!“ Als sie meinen Namen riefen, brachte mich das zurück zu ihnen und weg von dem, was ich den dunklen Ort nenne. Es war wie ein färbiger Raum, nicht schwarz, mehr bräunlich mit keinen Lauten oder Licht. Keine Wände oder Böden und es war kalt. Ich erinnere mich, daß mich die Sanitäter auf einer Bahre die vordere Treppe hinuntertrugen und mich in das Hintere einer Ambulanz schoben. Das Nächste, an das ich mich erinnere ist, daß ich im Notfallsraum war.

Das war dieses Spüren von Dringlichkeit überall und in der Luft. Jeder rannte herum und arbeitete an mir und sie alle waren wirklich besorgt. Ich blickte aus der Ecke des Raumes auf sie. Nicht vom Bett aus, auf dem mein Körper lag. Dann ging ich aus der Ecke des Raumes, wo ich alles beobachtete, über alle Köpfe hinweg und blickte auf alles hinunter. Ich beobachtete wie sie mich mit Nadeln stachen und Tests machten. Es mußten ungefähr 12 Menschen sein, die an mir arbeiteten – alle zur gleichen Zeit. Ich erinnere mich, daß ich sie alle von meinem Bett aus hörte, aber alles von oben sah. Die Ärzte zur dieser Zeit (jetzt mein Kardiologe) sagten: „Sie ist nur 16 Jahre alt und wir können sie jetzt nicht sterben lassen! Kommt und bewegt euch! Gib mir….!  Und er sagte jedem, was er wollte oder brauchte.

Dann bewegte ich mich knapp über den Köpfen von allen und blickte mir das alles an, mein Rücken war der Decke zugewandt. Das Gefühl der Dringlichkeit wuchs, als ich gegen die Decke gepresst war. Ich erinnere mich, daß ich klar sah und hörte, wie mein Arzt sagte:“ Komm, du mußt kämpfen. Shelby du mußt jetzt kämpfen. Ich werde dich nicht sterben lassen, kämpfe!“ Zur gleichen Zeit, sagte er, das jemand einen Schnitt in meinen rechten Arm machen solle, und dann führte er etwas, das wie ein Schlauch oder ein Draht aussah in meinen Arm ein und verband es mit einer braunen Box, am Fußende des Bettes. Im gleichen Moment, wo er meinen Namen aussprach, bewegte ich mich von der Decke direkt über meinen Körper, den ich jetzt ansah. Nicht in meinem Körper auf dem Bett, aber ich schwebte direkt über ihm. Dann war ich an diesem dunklen Ort für nur eine Sekunde und dann in meinem Körper.

Ich erwachte im Intensivraum zwei Tage später und das erste, das ich bemerkte, waren die Schläuche, die überall aus mir herauskamen und beide Arme waren niedergebunden. Ich schrie „HEY!“ durch meine Atemmaski, weil ich konnte mich nicht bewegen. Eine Schwester kam sofort herein und beruhigte mich, sagte mir, daß ich im Krankenhaus wäre, und erklärte, was in beiden Armen steckte und warum sie die Arme niedergebunden hatten. (es war nur für den Fall, daß ich einen neuen Anfall bekäme und ich sie nicht herausziehen könne). Einer davon war ein temporärer Herzschrittmacher und hielt mich während dieser Zeit am Leben.  Ich schlief wieder ein, nachdem ich erwacht war und das ging so weiter für einige Stunden, meine Mutter war die ganze Zeit bei mir. Am nächsten Morgen, meinte der Arzt, daß ich nun stabil genug wäre, um die OP an mir durchführen zu lassen und mir den ständigen Herzschrittmacher einpflanzen zu lassen, den ich haben mußte. (Das war vor mehr als 20 Jahren und Schrittmacher waren noch ziemlich neue Geräte.) Ich erinnere mich, wie sie mich für die OP herrichteten und dann in den OP-Raum brachten. Sie gaben mir die Anästhesie und ich schlief ein.

Das Nächste, an das ich mich erinnere ist, daß ich aus meinem Körper „sprang“ und am Gang des OP-Raumes stand. Ich blickte für eine Sekunde zurück, wie sie an mir arbeiteten und dann begann ich den Gang des Krankenhauses hinabzugehen. Ich erinnere mich, wie ich an der Schwestern-Station vorbeikam, dann bei der Aufnahme-Station und dann hinaus bei der Tür des Spitals. (ich öffnete nicht wirklich die Türe, es war so als ob ich in der einen Sekunde im Krankenhaus bin und dann in der nächsten, draußen.) In der selben Minute, wo ich aus dem Krankenhaus draußen war, hob mich etwas in die Luft und ich begann zu fliegen. Ich blickte auf die Straßen hinunter und dann stieg ich höher und begann mich in eine Richtung zu bewegen, ich flog über einer Wiese voller Blumen und dann Nadelbäume und Berge. Die ganze Zeit als ich flog und diese schöne Landschaft sah, hörte ich weiche Musik; es ist so schwer zu erklären. Es ist nicht das, was du im Radio oder in einem Konzert hörst – aber es war Musik. Da war dieses winzige Licht in ferner Distanz, und das Licht wurde größer, als ich ihm entgegenflog. Ich flog höher und höher, bis ich über etwas – von dem ich glaubte, daß es Wolken wären – war, es war weiß und sah wie Wolken an einem sonnigen Tag, aus und dann blieb ich stehen.

Ich begann die Gegenwart von „anderen“ rund um mich herum zu spüren, die mich willkommen hießen und mich beim Namen nannten. Ich fragte sie, wer sie sind und sie sagten mir ihre Namen. Ich spürte irgendwie eine Verbindung zu ihnen, aber konnte mir nicht vorstellen, warum sie mich kannten, weil sie sahen nicht bekannt aus, aber sie „fühlten“ sich bekannt an. Die Kommunikation war nicht so, als ob man mit anderen Menschen spricht, wie man es normalerweise macht, es war mehr so, als ob wir miteinander in unseren Köpfen gesprochen hätten.  Das Gefühl von so viel reiner Liebe, die von ihnen kam und dieser Ort waren so intensiv, daß mich das immer noch in Tränen ausbrechen läßt, beim Schreiben dieser Zeilen.

Gerade als ich mich wieder mit ihnen bekanntmachte (sozusagen), bemerkte ich, daß sie sich von mir wegbewegten und ich wollte ihnen nahe sein, wegen dieses intensiven Gefühls von Liebe, aber ich konnte mich nicht nach vorne zu ihnen bewegen. Es war, als ob ich in diese Stelle eingepflanzt wäre und dieses Ziehen, oder fliegen, in diese Richtung, in der ich vorher gestoppt hatte. Dann war diese „Stimme“, die laut und klar sagte „Nein, nicht jetzt, du mußt zurückgehen.“ Und in diesem Augenblick, wurde ich in meinen Körper „zurückgeschlagen“.

Ich erwachte einen Tag später, nachdem mir mein Schrittmacher eingesetzt worden war. Ich erzählte der ersten Schwester, die ich sah, was mit mir geschehen war. Ich erzählte es meinem Arzt ein bißchen später, als er hereinkam um nach mir zu sehen. Nachdem er Arzt gegangen war, erzählten mir meine Mama und eine andere Schwester, daß mein Herz erneut stehen geblieben war und sie einen code blue ausriefen. Mir wurde gesagt, daß sie an mir über 15 Minuten lang arbeiteten, bevor sie mich stabil genug machen konnten, um die OP fertigzubringen. Ich erzählte meiner Mutter vn den Leuten, die dort waren und mich willkommen hießen. Sie sagte, daß einige Namen, die ich ihr mitteilte, verstorbene Angehörige oder Freunde der Familie waren, die schon vorher verstorben waren, bevor ich geboren wurde und zwei von ihnen waren von der Zeit, bevor sie geboren wurde, meine Großmutter hatte hier von ihnen erzählt.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht:    Weiblich

Datum an dem die NTE stattfand:  Jänner 1977

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis?    Ja   Herzanfall, mein Herz hörte zu schlagen auf.  Ich habe eine Erkrankung, die man 3 Grad Herzblockade nennt. Ich wurde damit geboren, aber sie wurde erst bei diesem Ereignis entdeckt, als ich 16 Jahre war. Im Alter von 4 Jahren fanden sie heraus, daß ich eine von Ärzten genannten langsamen Herzschlag und ein lautes Herzgeräusch hatte. Im Alter von 5 Jahren begann ich an meinen Epilepsie-Anfällen zu leiden (das ist das, wovon sie dachten, daß das mit mir nicht stimmt). Die Anfälle wurden immer schlimmer  und häufiger und im Alter von 10 Jahren, mußte ich 3x täglich Phenobarbital und Dilantin 2x täglich nehmen. Im Alter von 15 ½ konnten die Anfälle schwer kontrolliert werden und meine Eltern schauten sich nach einem Hausunterricht für mich um weil ich nicht weniger als 4 Anfälle pro Woche in der Schule hatte. Im Alter von 16 hatte ich einen Anfall und erwachte in der Intensivabteilung des Krankenhauses, mit einem temporären Herzschrittmacher-Einsatzes in meinem rechten Arm, Schläuche kamen überall aus mir heraus, die in weichen Stützen klebten. Sie versuchten mich immer noch zu stabilisieren, bevor sie mir den ständigen Herzschrittmacher einsetzten. Während des Anfalls brachten sie mich ins Krankenhaus, ich bekam Herzflimmern und dann blieb mein Herz stehen. Ich wurde mit den Paddeln mehrmals geschockt und das einzige, daß mein Herz machte war, wieder in das Herzflimmern zurückzukehren und dann wieder stehenblieb. Sie begannen mir Adrenalin direkt in mein Herz zu injizieren und dann plazierten sie den temporären Herzschrittmacher in meinen Arm. Um zusammenzufassen, sagte mein Kardiologe, daß was geschah war, daß während des Epilepsieanfalls mein Herzschlag zu langsam wurde, daß mein Gehirn schweren Sauerstoffmangel erlitt. Und während des Letzten, hörte mein Herz auf korrekt zu schlagen und dann hörte alles auf. Ich kann die medizinische Dokumentation von allem zur Verfügung stellen, inklusive des EEG-Streifens als ich Null-Linie hatte.

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?     Positiv

Gab es irgendwelche Drogen oder Medikamente, welche die Erfahrung beeinflussen hätten können?   Nein     

War die Erfahrung auf irgendeine Weise mit einem Traum vergleichbar?  Nein, es fühlte sich real an.

Die Erfahrung beinhaltete:   Außerkörperliche Erfahrung

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt?   Zu welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene von Bewusstheit und Wachheit?  Ich erinnere mich an alles sehr klar, es ist etwas, daß ich nie vergessen werde.

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen?   Alles schien gleichzeitig zu passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung. Die Zeit schien so kurz, als dies geschah, tatsächlich geschah es in einer Periode von Tagen.

Hat sich Ihr Gehör auf irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden?   Eine Art Musik.

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen?   Die Namen der Menschen an diesem Ort, die mich willkommen hießen, wurden mir später von meiner Mama mitgeteilt. Sie waren verstorbene Familienmitglieder oder Freunde der Familie, die schon vorher verstorben waren und zwei von ihnen waren verstorben, bevor meine Mama geboren wurde. Meine Großmutter erzählte ihr von ihnen.

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Unsicher, es war nicht wirklich wie ein Tunnel, sondern mehr wie ein wolkiger Nebel.

Die Erfahrung beinhaltete:   Präsenz unirdischer Wesen

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr?     Ja, sie hießen mich willkommen und sie waren mir bekannt, aber ich erkannte nicht ihre Gesichter.

Die Erfahrung beinhaltete:   Leere

Die Erfahrung beinhaltete:   Dunkelheit

Die Erfahrung beinhaltete:    Unirdisches Licht

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht?     Ja, das Licht war zuerst winzig und wuchs dann in der Größe, als ich mich ihm näherte.

Die Erfahrung beinhaltete:   Landschaft oder Stadt

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten?    Ein klar mystischer oder nicht irdischer Bereich

Die Erfahrung beinhaltete:    Sehr emotional getönt

Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung? Ich war neugierig und ruhig zur gleichen Zeit und der Ort, wo ich mich befand, gerade bevor ich  zu meinem Körper zurückkehrte, fühlte sich für mich wie „zuhause“ an.

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen?     Alles über das Universum, die Stimme sagte laut und fest „Nein, nicht jetzt, du mußt zurückgehen.“ Verließ mich mit dem Gefühl, daß ich noch hier sein sollte. Das war Jahre bevor ich meine vier wunderschönen Kinder geboren hatte. Nun weiß ich den letzten Teil des Grundes, warum ich zurückkehren mußte J

Die Erfahrung beinhaltete:   Grenze oder Punkt ohne Wiederkehr

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur?     Ja, ich kam während meines Fliegens/gezogen werden in eine Richtung und dann blieb ich stehen. Das war der Ort, wo ich mich mit den „Anderen“ wiedergetroffen hatte und ich konnte nicht über diesen Punkt hinauskommen.

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr?   Ich kam an eine Barriere, die ich nicht überqueren durfte; oder wurde gegen meinen Willen zurückgeschickt. Die Stimme war fest und ließ keine Zweifel über die Entscheidung.

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung?   Keine, ich glaubte an Gott

Welche Religion haben Sie jetzt?   Keine, ich glaube an Gott.

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung?    Ja, ich fürchte mich nicht länger vor dem Tod.

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Die Veränderungen in Ihrem Leben seit Ihrer NTE waren wie folgt:    Zunehmende

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung?  Wegen meiner hellseherischen Fähigkeiten, arbeite ich seit kurzem als professionelle psychische Seelsorgerin und freue mich wirklich, wenn ich anderen mit dieser Fähigkeiten helfen kann.

Nach der NTE: 

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken?     Ja, die Definationen.

Haben Sie irgendwelche übersinnlichen, außergewöhnlichen oder anderen besonderen Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten?     Ja, ich war immer schon intuitiv, aber nach der Rückkehr in meinen Körper wurde ich hellsichtig/hellhörig, bis zu dem Punkt, daß ich Zukunftsereignisse sehen und hören kann, manchmal Jahre voraus.

Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie besonders bedeutsam oder signifikant sind? Der beste Teil war das Gefühl der reinen Liebe. Der schlimmste das Betreten meines Körpers – es schmerzte.

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt?     Ja, gemischt, einige schienen interessiert, andere sagten, daß ich träumte oder es niemals geschehen wäre, andere fanden es faszinierend.

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert?     Nein