Susan P NTE |
Erfahrungsbeschreibung:
Ich versuche mich an das, so genau zu erinnern, wie
nur möglich. Aber zuerst wollte ich betonen, daß ich nicht weiß, ob ich
für tot erklärt worden bin, ich erinnere mich nur daran, daß ich die
Schwester sagen hörte: „Wir verlieren sie,“ und ich wurde ohnmächtig…..
OK, hier ist der Anfang. Ich erinnere mich, daß
einige Freunde und ich, inklusive meinem Freund zu dieser Zeit, zu einem
Teffen gingen – in das Heim eines Freundes, wir rauchten einiges
Marihuana und ich war ziemlich high. Als wir gingen, um ins Auto
einzusteigen, sagte ich meinem Freund: „Wenn ich nicht im Vordersitz
sitze, werde ich im Krankenhaus landen.“ Er lachte nur und dachte, daß
ich scherze. Aber ich tat es nicht und zu dieser Zeit, als ich das sagte,
dachte ich nicht darüber nach, ich dachte nur, daß es die Drogen sein
müßten. Ich endete damit, daß ich im Rücksitz saß. Während wir auf der
Autobahn fuhren, erinnere ich mich, daß ich uns in einen schrecklichen
Autounfall verwickelt sah, wenn wir diesen Ausgang nehmen würden, dem
wir uns näherten, ich sah es ganz lebendig vor mir. Ich sagte meiner
Freundin Jenny, daß sie eine andere Ausfahrt benützen solle, sie dachte,
daß ich ausflippen würde und ignorierte mich. Als wir zur Abfahrt 181
kamen, wollte Jenny nach links abbiegen, wo es nur nach rechts ging,
gut, als sie nach links lenkte, um die Kurve zu nehmen, starb der Motor
ab. Innerhalb von Sekunden, bevor ich auch nur blinzeln konnte, sah ich
Scheinwerfer auf der linken Seite des Autofenstern auf mich starren. Der
LKW traf uns. So gut wie voll breitseitig. Die Zeit schien stillzustehen,
als unser Auto in die Mitte der verkehrsreichen Straße geworfen wurde,
es drehte sich rundherum und die Scheiben begannen langsam zu brechen,
es ist schwer zu erklären, aber es war wie in Zeitlupe.
Damals trug ich eine Brille, meine Brillen flogen mir aus dem Gesicht
und inmitten von dem allen fragte ich: „Wo sind meine Brillen?“
Glassplitter flogen in mein Gesicht aus allen Richtungen, wie es schien
und ich erinnere mich, daß ich Glas aus meinem Mund spuckte. Ich spürte,
daß ich in diesem Moment sterben würde. Als das Auto zum Drehen aufhörte,
blickte mein Freund nach hinten und sah, daß ich auf der linken Seite
meines Kopfes blutete. Ich realisierte nicht, daß ich überhaupt blutete.
Ich blickte nach unten und sah, daß mein ganzer Pullover mit Blut
bedeckt war. Ich spürte die Seite meines Kopfes, den Tempelteil und ich
konnte eine Aushöhlung darin fühlen, wie ein Loch. Ich dachte, daß mein
Gehirn aus meinem Schädel hing und begann zu schreien. Mein Freund
reichte mit seinen Händen nach hinten und gab Druck darauf, um die
Blutung zu stillen. Dann erinnere ich mich, wie Jenny sagte: „Laß sie,
laß sie, sie ist tot. Ich werde für immer ins Gefängnis gehen. Mein Gott,
Susan ist tot, ich tötete Susan.“ Ich saß dort im Auto im Schock, ich
war gefühllos, konnte keinerlei Schmerz verspüren. Mein Freund zog mich
aus dem Auto und legte mich auf etwas Gras, nahe der Straße. Mehrere
Autos stoppten und Menschen kamen heraus. Ein spezieller Mann kniete
sich neben mich und hielt meine Hand, während andere Menschen
dabeistanden und mit Schrecken alles beobachteten. Ich erinnere mich,
daß der Mann sagte, daß alles in Ordnung gehen würde. Ich hörte Sirenen
und die Ambulanz fuhr vor. Die Sanitäter knieten nieder und einer von
ihnen blickte auf meine Verletzungen, ich fragte ihn, ob es schlimm wäre.
Der Kerl sagte mit unbewegtem Gesicht: „Nein, es ist nicht schlimm.“
Aber es war wirklich schlimm.
Als ich mit Sirenen zum Notfallsraum gebracht wurde, war mein Blutdruck
viel zu hoch, ich erinnere mich nicht mehr wie hoch, aber es war schlimm.
Als ich in den Notfallsraum kam, sagten sie mir, daß ich einen Unmenge
von Blut verloren hätte, ungefähr 2 pints, glaube ich war es. Sie sagten,
wenn ich noch mehr verliere, würde ich eine Bluttransfusion brauchen,
aber sie denken nicht, daß ich jetzt eine benötige. Als ich dort lag,
unterstützte mich die Schwester sehr und sagte, es werde schon wieder
alles gut werden. Eine Menge Ärzte waren in den Raum, ich erinnere mich, daß auf
einmal in eine Art von Krampf fiel, ich drehte mich und dann erinnere
ich mich, daß ich nicht mehr sprechen konnte, und ich spürte, wie ich in
eine Schwärze hineinglitt, auch versuchte zu sagen: „ich werde, ich
werde ohnmächtig, ich werde ohnmächtig.“ Und die Schwester sagte: „Wir
verlieren sie, kein Blutdruck mehr (bla, bla)….“ Und ich hörte, wie die
Ärzte versuchten, mich zu beleben.
Dann war es, als ob ich nichts außer Schwärze ah und ich konnte die
Echos von ihren Stimmen hören. Ich hatte keine Angst, ich fühlte mich
wohl und friedevoll, aber ich konnte mir nicht vorstellen warum. Nichts
ergab viel Sinn für mich, aber ich spürte keinerlei Angst oder Schmerz,
ich konnte auch das Gebet hören, das jemand für mich sprach. Ich sah in
dieser Erfahrung kein Licht, nur ein schwarzes Tunnel. Dann hatten sie
mich wiederbelebt und ich war OK. Ich weiß, daß das keinen Sinn ergibt,
aber das ist es, was passierte. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob
ich ehrlich gesagt, klinisch tot war, ich dachte, daß ich ohnmächtig
wurde. Ich bekam niemals eine richtige Antwort, sie sagten mir nur, daß
sie mich fast verloren hatten und daß ich viel Glück hatte. Seit der
Erfahrung bin ich viel übersinnlicher geworden, ich kann nicht wirklich
in die Zukunft sehen, abe ich kann die Energie einer Person fühlen und
ihr sagen, was geschieht. Es ist wirklich seltsam. Ich bin nicht sicher,
was mir in dieser Nacht passierte, und ich kann wirklich nicht sagen,
daß ich starb, weil ich bin nicht sicher. Alles was ich weiß ist, daß
mir gesagt wurde, daß ich dem Tod nahe war, also denke ich, daß ich für
einen Moment gestorben bin. Ich will es niemals vergessen. Ein Ding, das
ich bedaure ist, daß ich keine Engel sah oder ähnliches – ich wundere
mich, warum ich es nicht sah. Ich las, daß andere sagten, sie hätten es
gesehen, aber warum ich nicht?
Hintergrundinformationen:
Geschlecht: Weiblich
Datum an dem die NTE stattfand: 1986
Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit
zusammenhängendes lebensbedrohliches
Ereignis? Ja
Unfall. Ich hatte ein schweres Traum an meiner linken Tempelseite, und
verlor ungefähr 2 Pints Blut, Schnitte und Schnittwunden bei meinem
linken Auge und die Spitze des linken Ohr es wurde abgetrennt, aber sie
retteten sie und gaben es im Grunde wieder zurück – wenn man es so sagen
kann.
NTE Elemente:
Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung?
Gemischt
Gab es irgendwelche Drogen oder Medikamente, welche die Erfahrung
beeinflussen hätten können? Ja, ich war auf einer Party mit
Freunden, rauchte Marihuana.
War die Erfahrung auf irgendeine Weise mit einem Traum vergleichbar? Ja
Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Unsicher, ich
erinnere mich nur an den schwarzen Tunnel, ich fühlte mich überhaupt
nicht außergewöhnlich, keine wirklichen Körpergefühle, nur daß ich mich
nicht fürchtete und friedvoll fühlte.
Zu
welchem Zeitpunkt während der Erfahrung erlebten Sie die höchste Ebene
von Bewusstheit und Wachheit?Ich schien ziemlich aufmerksam zu sein,
für die Dinge die rund um mich herum vorgingen, aber alles schien in
Zeitlupe zu geschehen.
Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen?
Alles schien gleichzeitig zu
passieren; oder die Zeit blieb stehen oder verlor jede Bedeutung. Wie
ich sagte, als ich in der Zeit des Unfalls war, spürte ich, als ob ich
mich in eine Zeitlupe hineinbewege. Auch während der Zeit, in der ich ohnmächtig
war, fühlte ich, als ob die Zeit stehengeblieben wäre.
Hat sich Ihr Gehör auf
irgendeine Weise von Ihrem normalen Gehör unterschieden? Die Ärzte und
Schwestern hatten Stimmen mit Echos – falls das einen Sinne ergibt. Und
irgend jemand betete wegen mir.
Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Alles, an das ich mich erinnern kann, sind die Stimmen, die ich
hörte, ich erinnere mich, daß die Schwester sagte:“ Wir verlieren sie“,
Vom Arzt wurde später bestätigt, daß sie mich fast verloren hätte.
Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch?
Ja, es war wie ein schwarzer Tunnel und ich fühlte so, als ob ich mich
irgendwo hinbewegen würde, aber ich konnte es nicht physisch spürten,
ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, daß es einen Sinn ergibt,
es macht ja nicht einmal für mich Sinn.
Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder
nahmen Sie sie
wahr? Nein
Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten?
Nein
Welche Emotionen verspürten Sie während der Erfahrung?
Frieden, keine Angst.
Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Nein
Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Szenen aus der Zukunft der
Welt, die einzige Zeit war, bevor der Unfall geschah, nicht während der
Zeit im Notfallsraum.
Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur?
Unsicher, ich wußte, als ich in diesem Tunnel war, daß ich nicht in
meinem Körper war, oder zumindest, spürte ich das so. Ich spürte so, daß
ich wie ein nicht-physisches Wesen wäre.
Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Nein
Gott, Spiritualität und Religion:
Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Unsicher
Welche Religion haben Sie jetzt? Gemäßigt
Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Ja, ich spürte ein Gefühl des Erwachens, daß ich aus
einem Totenschlaf aufwachte.
Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:
Die Veränderungen in Ihrem Leben seit Ihrer NTE waren wie folgt:
Zunehmende
Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE? Gut, ich
denke daß sie das taten, aber ein anderer Teil von mir sagt, nicht
sicher. Es ist gemischt. Es ist so, als ob ich Panikattacken entwickeln
würde, auch als ein Ergebnis davon, es ist so schwer in Worte zu fassen,
ich kann ja nicht einmal beginnen auszudrücken, was es in meinem Leben
bewirkt hat.
Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Nun ich fühle mich soweit so gut,
daß ich mein tägliches Leben erledigen kann und nicht die Welt wie
andere es tun, ich spüre, hier gibt es viel mehr Arbeit zu tun.
Nach der NTE:
Erlebten Sie eine psychische Veränderung wegen
Ihrer Erfahrung? Zunehmende Sensitivität, Heiler oder
psychische Fähigkeiten.
War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Ja,
als ich im Notfallsraum lag, war ich mir nicht sicher, ob ich gestorben
bin, alles an das ich mich erinnere ist, daß ich eine der Schwestern
sagen hörte: „Wir verlieren sie“ und dann wurde ich ohnmächtig, alles
wurde schwarz.
Haben Sie irgendwelche übersinnlichen, außergewöhnlichen oder anderen
besonderen Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Ja, ich konnte die Energie von Menschen,
nach der Erfahrung spüren. Ich hoffe, daß ich nicht wie ein Idiot hier
klinge, ich weiß nicht, wie ich es auf eine andere Art beschreiben
könnte.
Gibt es einen Teil oder mehrere Teile Ihrer Erfahrung, die für Sie
besonders bedeutsam oder signifikant sind? Der beste Teil davon war, daß
ich diesen Frieden verspürte, der schlimmste Teil, als ich aufwachte und
dann fürchtete ich alles und als ein Resultat davon, entwickelte ich
Panikattacken.
Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Ja,
ich teilte es mit meiner Mutter und glaubt an NTE’s, also war es keine
Überraschung für sie, aber sie war interessiert daran, wie es sich
anfühlte etc…aber ich sagte ihr, daß ich nicht sicher wäre, ob es eine
NTE war oder nicht. Ich bin immer noch verwirrt deswegen. Ich erzählte
es meiner besten Freundin, und sie war war ebenfalls daran interessiert,
wie es sich anfühlte.
Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Nein
Gibt es irgendetwas Anderes betreffend Ihre Erfahrung, das Sie
hinzufügen
möchten? Du sollst wissen, daß mich dieses Niederschreiben
von all dem, mich wirklich daran denken lließ, daß ich vor dem Tod nicht
mehr Angst haben sollte, weil ich ja nahe daran war, denke ich. Ich
meine, daß ich mich dafür gefürchtet haben sollte, aber ich nichts war
davon zu spüren, ich fühlte mich einfach nur gut, ich spürte, daß gab es
überhaupt nichts zum Fürchten. Es war so seltsam.
Gibt es irgendwelche anderen
Fragen die wir stellen könnten, um Ihnen zu helfen, Ihre Erfahrung zu
vermitteln?Ich bin zufrieden mit den Fragen, die gestellt wurden.
Dankeschön.