Erfahrungsbeschreibung:

Während meiner 3-fach-Bypass-OP, ergaben sich mehrere medizinische Komplikationen und der Eingriff ging schrecklich schief. Notfallslabore wurden eingesetzt und mein Hämoglobin war auf 4 (Anmerkung des Herausgebers: Normaler Hämoglobinbereich für Frauen = 12 – 16 gm/dl) Meine Chirurgen bestätigten, daß mein Herz schlaff war und sie hatten eine extrem schwere Zeit, mich an die Herz/Lungenmaschine anzuschließen. Letztendlich waren meine Gefäße angeschlossen und ich kodierte. Das Team war ungefähr 25 Minuten lang unfähig, mein Herz wieder zu starten. Sie waren 20 Minuten lang unfähig, mich von der Herz/Lungenmaschine zu entfernen . Mir wurde gesagte, daß ich 5 Minuten lang von ihnen weg war, um die Wiederbelebungs-Bemühungen abzubrechen. Wenn ich mich recht erinnere, dann glaube ich, daß meine medizinischen Berichte zeigen, daß der Eingriff länger als normal dauerte: 7 Stunden. Während meines Dreifach-Bypasses erinnerte ich mich lebendig, daß ich auf meinem eigenen OP-Tisch lag: getrennt von dem medizinischen Eingriff, der in einem anderen Teil des OP-Raumes stattfand.

Ich hatte eine untypische außerkörperliche Erfahrung. Ich schwebte nicht über meinem Körper. Eher war ich auf der gleichen Ebene, wo der chirurgische Eingriff stattfand, in einem entfernten Teil des OP-Raums und ich konnte es sehen, wenn ich meinen Kopf drehte. Ich war total uninteressiert daran. Ich kann mich daran erinnern, daß ich das chirurgische Personal sah, daß den OP-Tisch umgab. Das Personal trug die vertrauten blauen chirurgischen Mäntel und da war auch das OP-Raumlicht. Ich verband die OP nicht mit mir. Da war eine geschäftige Aktivität, aber kein Ton bezog sich auf den chirurgischen Eingriff hinter mir.

Dort wo ich auf meinem eigenen OP-Tisch lag, war der Raum dunkel und dort war auch Licht, aber ich bin mir nicht sicher, woher es kam. Mein Großvater war anwesend, ich weiß nicht ob er gesessen ist oder gestanden, aber er war neben dem OP-Tisch, wo ich oben lag; er hielt meine Hand. Er erschien viel jünger und gesünder, als der gebrechlicher Mann, der er war, als er im Jahre 2003 im Alter von 86 Jahren verstarb. Er sagte mir, ich würde wieder in Ordnung kommen und er würde mit mir warten. Ich hatte keine Brillen auf und ich bin blind wie eine Fledermaus, aber ich konnte ihn sehen und wie die OP vor sich ging, in einer weiteren Entfernung des OP-Raumes. Ich erinnere mich, daß mir kalt war und daß ich bis zu meiner Brust mit einem Tuch zugedeckt war. Ich hatte noch drei verstorbene Verwandte, die mich besuchten. Zwei Onkeln, mit denen ich sehr gut war, und die vor mehreren Jahren verstorben waren, sie kamen um mich zu necken und zu ärgern, wie sie es im Leben gemacht hatten. Ich konnte sie nicht sehen, aber ich wußte, daß sie dort waren und ich konnte sie hören, aber nicht durch Worte: ich kann das immer noch nicht beschreiben. Ich habe fünf Jahre lang versucht „das Wissen des Hierseins, das nicht sichtbar war und das Hören ohne Worte“ zu beschreiben. Das klingt unverschämt. Mein Großvater, der normalerweise sehr jovial war, war untypisch ernst und ließ mein Onkel, die mich neckten gehen. Anschließend „tauchte“ mein Vater auf, der zwei Jahre zuvor verstorben war und von dem ich mich 15 Jahre lang entfremdete. Ich konnte seine Zurückhaltung und Nervosität spüren, als ich ihn bat, den Platz meines Großvaters einzunehmen, um mit mir hier zu warten. Er sprach über dieses Verlangen mit meinem Großvater und nicht mir mir und mein Großvater (Papa) fragte mich. Ich war die meiste Zeit meines Lebens extrem zornig auf meinen Vater, aber ironischerweise fühlte ich schlecht für ihn und wollte seine Gefühle nicht verletzen, aber ich wollte nicht, daß er mit mir wartet. Mein Großvater, der ebenfalls wütend auf meinen Vater war, weil er ein klassischer Versager war, entschuldigte sich bei meinem Vater, aber versicherte ihm, er würde sichergehen, daß ich in Ordnung wäre und wartete mit mir. Mein Vater war gegangen. Ich konnte ihn spüren und seine Konversation mit meinem Großvater hören, auf die gleiche Art, wie ich es mit meinen Onkeln hörte. Mein Großvater versicherte mir, daß ich wieder in Ordnung sein würde; er meinte, er würde mit mir „warten“.

Ich erinnere mich an nicht anderes, bis ich untubiert wurde und ich erzählte allen aufgeregt in der Intensivstation, daß ich von meinem Großvater besucht worden wäre. Es war die lebendigste und klarste Erfahrung meines Lebens. Mir wurde drei Tage später mitgeteilt, daß es Probleme bei meinen Wiederbelebungs-Maßnahmen gegeben habe.

Hintergrundinformationen:

Geschlecht: Weiblich

Datum an dem die NTE stattfand: Juni 2007

Gab es zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung ein damit zusammenhängendes lebensbedrohliches Ereignis? Ja Bei Chirurgie Herzanfall Vollnarkose CPR wurde angewandt (Herz-Lungen-Reanimation), klinisch tot (Aussetzen der Atmung und Herz-Funktion oder Gehirn-Funktion), Dreifach-Bypass-OP

NTE Elemente:

Wie betrachten Sie den Inhalt Ihrer Erfahrung? Beides: angenehm UND erschütternd

Fühlten Sie sich von Ihrem Körper getrennt? Nein

Erhöhte sich die Geschwindigkeit Ihres Denkens? Schneller als gewöhnlich

Schien die Zeit sich zu beschleunigen oder zu verlangsamen? Nein

Waren Ihre Sinne Lebhafter als gewöhnlich? Unglaublich lebhafter

Schienen Sie Dinge zu bemerken, die sich an einem anderen Ort zutrugen? Nein

Gingen Sie in einen Tunnel hinein oder durch einen Tunnel hindurch? Nein

Begegneten Sie irgendwelchen (lebenden) oder verstorbenen Wesen, oder nahmen Sie sie wahr? Nein

Sahen Sie ein strahlendes Licht, oder fühlten Sie sich davon umgeben? Nein

Sahen Sie ein nicht irdisches Licht? Nein

Schienen Sie in eine andere, nicht irdische Welt einzutreten? Nein

Hatten Sie ein Gefühl von Frieden oder Wohlgefühl? Erleichterung oder Ruhe

Hatten Sie ein Gefühl von Freude? Nein

Hatten Sie ein Empfinden von Einheit oder Harmonie mit dem Universum? Nein

Schienen Sie plötzlich alles zu verstehen? Nein

Erlebten Sie Szenen aus Ihrer Vergangenheit? Nein

Erlebten Sie Szenen aus der Zukunft? Nein

Erreichten Sie eine Begrenzung oder eine begrenzende physische Struktur? Nein

Kamen Sie an eine Grenze oder an einen Punkt ohne Wiederkehr? Nein

Gott, Spiritualität und Religion:

Welche Religion hatten Sie vor Ihrer Erfahrung? Meine Mutter hat uns nicht in der Kirche aufgezogen. Beide Seiten ihrer Familie waren tief Puritanisch New England – „Feuer und Schwefel“ nördliche Baptisten (nicht wie südliche). Ihr Großvater väterlicherseits war ein sehr beängstigender und Gott fürchtender und strenger Reverend aus New Brunswick und dann Main. Sein Vater vor ihm ebenfalls. Meine Mutter wuchs auf, die Kirche zu fürchten. Ich betete, wenn ich mich Angst hatte. Ich würde sagten, daß ich glauben wollte, aber ich glaubte immer, daß es eine Art höhere Macht gibt, nur basierend auf dem Studium des menschlichen Körpers und Organismus. Diese sind Wunder, speziell die Art, wie der Körper heilt. Wissenschaft ist nicht die Anti-These von einem höheren Wesen, es ist wegen eines höheren Wesens. Nichtsdestotrotz, fand ich niemals meine „Nische“ und ich studierte Weltreligionen und ich habe immer noch keine Kirche gefunden, die meinen Bedürfnissen entsprach, die ich nicht besuchte.

Haben sich Ihre religiösen Praktiken seit Ihrer Erfahrung verändert? Nein

Welche Religion haben Sie jetzt? Nicht verbunden – nichts im Speziellen – religiös nicht gebunden. Ich versuche verzweifelt einen Platz zu finden, wo ich anbeten kann, der meinen Bedürfnissen und Werten zu dieser Zeit entspricht. Ich fühle extremen Widerspruch, weil ich das seit meiner NTE nicht mehr getan habe.

Enthielt Ihre Erfahrung Merkmale die mir Ihren irdischen Überzeugungen übereinstimmten? Inhalte die beides waren, übereinstimmend und nicht übereinstimmend, mit den Überzeugungen die Sie zum Zeitpunkt Ihrer Erfahrung hatten. Mein Wissen von NTE’s basiert hauptsächlich dem Verständnis eines Laien von brillianten Lichtern, Tunnels, schweben außerhalb des Körpers. Das verursachte meine große Erschütterung, weil meine Erfahrung nicht in dieses Modell passte und ich begann kürzlich mich selbst anzuzweifeln und mein Kardiologe sante mich zu einem Psychiater, der sagte, ich fände keinen Sinn im Leben und meine NTE wäre nur ein Traum gewesen, verursacht durch den Streß und die Tatsache, daß ich andere Streßfaktoren gehabt hätte und meinen Großvater vermissen würde, aber es wäre wegen der Medikamtente gewesen. Die Konsequenz war, daß ich wußte, daß es mehr gewesen sein mußte, basierend auf dem Wunder, wie der menschliche Körper und das Leben erschaffen sind und die Sterne, Geologie, die Praktiken des Körpers zur Heilung etc. Es würde die Konsequenz davon sein, daß die Person, die zu mir kam, Papa war.

Gab es Veränderungen in Ihren Überzeugungen und Werten wegen Ihrer Erfahrung? Nein

Schienen Sie einem mystischen Wesen oder einer Präsenz zu begegnen, oder hörten Sie eine nicht identifizierbare Stimme? Nein

Sahen Sie verstorbene oder religiöse Geister? Ich sah sie tatsächlich

Begegneten oder bemerkten Sie irgendwelche Wesen, die vormals auf der Erde lebten und die namentlich in Religionen beschrieben werden (z.B.: Jesus, Mohammed, Buddha usw.)? Nein

Erhielten Sie Informationen während Ihrer Erfahrung, über eine Existenz vor der sterblichen Existenz? Ja, ich bin nicht mehr länger einer der am Zaun sitzt, wegen dem Leben nach dem Tod oder der Existenz von Gott. Ich bin nicht mehr länger ein Skeptiker, obwohl ich glaube, daß diese typische Erlebnis, die Nicht-NTE’ler anziehen wird, die nicht adäquat sind. Ich habe das in einem anderen Forum erlebt. Sie machen mich ….

Erhielten Sie Informationen während Ihrer Erfahrung, über eine universale Verbundenheit oder Einheit? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über die Existenz Gottes? Ja, welchen anderen Grund hätte diese Erfahrung wohl gehabt?

Betreffend unser irdisches Leben außerhalb der Religion:

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung besonderes Wissen oder Informationen über Ihre Bestimmung/Ihr Ziel? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über den Sinn des Lebens? Unsicher, ich glaube, das Leben ist ein Trainingsort, wie wir im Nachherleben behandelt werden wollen. Viele glauben das nicht. Du kannst nicht an das Gute glauben ohne an das Schlechte zu glauben. Du kannst nicht an dein höheres Wesen glauben, ohne an die Antithese zu glauben. Ich hasse sie….

Glauben Sie nach Ihrer Erfahrung an ein jenseitiges Leben? Ja, ich kannte alle von diesen Verwandten, die verstorben waren und ich wußte, daß ich sie nicht mit ihnen besuchen sollte . Ich wußte, es war kein Traum. Als meine Verwandten zu mir kamen, wußte ich, daß es mehr gibt. Ich erinnere mich daran ohne zu zögern. Ich habe ein gewisses Maß an Bewußtsein, das ich vorher nicht hatte.

Erhielten Sie Informationen wie wir unsere Leben leben sollen? Nein

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen betreffend die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Nöte des Lebens? Aber mein Leben war die Hölle, also weiß ich es nicht.

Erhielten Sie während Ihrer Erfahrung Informationen über Liebe? Ja, wenn du stirbst, nimmst du deine Liebe mit dir und du bist vergebungsbereiter und liebevoller. Ich war so berührt, daß meine Familie und mein wundervoller Großvater kamen, um mir zu helfen.

Welche Veränderungen traten in Ihrem Leben auf nach Ihrer NTE? Unsicher

Haben sich Ihre Beziehungen spezifisch verändert wegen Ihrer Erfahrung? Nein

Nach der NTE:

War die Erfahrung schwierig mit Worten auszudrücken? Nein

Wie genau erinnern Sie sich an die Erfahrung im Vergleich zu anderen Lebensereignissen die um dieselbe Zeit stattfanden? Ich erinnere mich genauer an die Erfahrung als an andere Lebensereignisse, die um dieselbe Zeit stattfanden

Haben Sie irgendwelche übersinnliche, außergewöhnliche oder andere besondere Gaben nach ihrer Erfahrung, die Sie vor Ihrer Erfahrung nicht hatten? Nein

Haben Sie diese Erfahrung jemals anderen mitgeteilt? Nein

Hatten Sie vor Ihrer Erfahrung irgendein Wissen über Nah-Tod-Erfahrungen (NTE)? Nein

Hat irgendwann in Ihrem Leben irgendetwas je einen Teil der Erfahrung reproduziert? Nein